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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Trevor Densmore. Sie haben zwei Nachrichten für Miss Stevens hinterlassen, denen zufolge es von höchster Dringlichkeit ist, dass Sie sich mit Ihnen in Verbindung setzt. Zu meinem großen Bedauern muss ich Ihnen mitteilen, dass Miss Stevens krank ist und nicht mit Ihnen sprechen kann.«
    »Krank?«, fragte Cahill energisch nach. Angst prickelte an seinem Rückgrat. »Was hat sie denn?«
    »Laryngitis.« Densmore lachte leise. »Dass sie nicht mit Ihnen sprechen kann, ist durchaus wörtlich zu verstehen. Vielleicht wird sie in ein paar Tagen zurückrufen können.«
    Ehe Cahill etwas erwidern konnte, hatte der Drecksack schon wieder aufgelegt. Verflucht noch mal! Er musste sie unbedingt sehen, aber das Grundstück war eingemauert und überwacht; ohne Densmores Einwilligung oder einen Durchsuchungsbefehl kam er nicht hinein, und beides würde er in nächster Zeit wohl kaum bekommen.
    Sarah war krank? Ihm hatte sie erzählt, dass sie praktisch nie erkältet war, darum erschien es ihm wie eine Ironie, dass sie sich plötzlich etwas eingefangen haben sollte. Sie hatte unter enormem Stress gestanden, da konnte das Immunsystem durchaus verrückt spielen, aber... so schnell? Wirklich gleich am nächsten Tag? Quatsch mit Soße. Vielleicht ließ sie sich nur verleugnen.
    Nein, das passte genauso wenig zu Sarah. Sarah ließ sich nicht verleugnen; sie hätte ihm jederzeit die Stirn geboten. Selbst wenn sie wirklich eine Kehlkopfentzündung gehabt hätte, hätte sie sich zum Telefon geschleppt und eine Erwiderung gekrächzt.
    Er hatte das Gefühl, dass dieser Densmore ihn belog. Er kannte den Typen nicht und Sarah schien ihn zu mögen oder zumindest dankbar für sein Angebot gewesen zu sein. Aber Cahills Bauch sagte ihm, dass da irgendetwas faul war. Doch warum sollte Densmore ihn anlügen? Er hatte keinen Grund dazu, was Cahill noch komischer vorkam. Andererseits konnte es durchaus einen Grund zum Lügen geben; Cahill kannte ihn nur nicht.
    Eines stand jedenfalls fest: Wenn Sarah sich nicht bald mit ihm in Verbindung setzte, würde er sie besuchen, und wenn er dazu über diese verfluchte Mauer klettern musste. Wahrscheinlich würde man ihn wegen Hausfriedensbruchs festnehmen, aber wenigstens würde er wissen, ob sie okay war.
    Als Sarah wieder aufwachte, dröhnte ihr Kopf immer noch, und zwar schlimmer als beim Einschlafen. Die grässliche Benommenheit war wieder da, aber diesmal brauchte sie nicht lange zu rätseln, was mit ihr los war. Sie wusste es: Densmore hatte ihr schon wieder etwas eingeflößt. Diesmal mit der Suppe.
    Aber weshalb? Sie war doch schon gefesselt und vollkommen hilflos.
    Reglos daliegend kämpfte sie gegen den Nebel in ihrem Kopf an und versuchte mit aller Gewalt, die Wirkung der Droge abzuschütteln. Das durfte nicht noch mal passieren.
    Allerdings durfte sie auf gar keinen Fall noch schwächer werden, indem sie Essen und Trinken verweigerte, aber sie würde ihm auch nicht entkommen können, wenn sie ständig bewusstlos war.
    Ihr war kalt, und sie wand sich vor Unbehagen, aber mit gefesselten Händen konnte sie die Decke nicht hochziehen. Sie spürte einen Luftzug auf ihrer nackten Haut.
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Donnerschlag und lähmte jeden anderen Gedanken. Densmore hatte sie ausgezogen. Sie war nackt.

30
    »Überraschung!« Er hörte sich fröhlich an, fast hysterisch gut gelaunt. »Ich weiß, dass du wach bist, ich habe dir diesmal längst nicht so viel gegeben wie beim ersten Mal. Hör auf, dich tot zu stellen, und mach die süßen Äuglein auf!«
    Mit einem Grauen, das jede Vorstellungskraft überstieg, schlug Sarah die Augen auf und sah ihn an. Samtschwarz lag die Nacht vor den Fenstern, demnach waren Stunden vergangen, Stunden, in denen sie ihm bewusstlos vollkommen ausgeliefert gewesen war. All ihre Vorsätze, ihn hinzuhalten, zum Schein auf sein Spielchen einzugehen, waren mit einem Schlag hinweggewischt. »Was haben Sie mit mir gemacht?«, fragte sie heiser.
    Er saß vollständig angekleidet neben ihr auf dem Bett. Er blinzelte sie an. »Getan? Gar nichts, wieso? Warum fragst du?«
    »Meine Kleider -«
    »Ach das. Die waren schmutzig. Meine Güte, du hattest sie zwei Tage hintereinander an und sogar darin geschlafen. Sie auszuziehen... nun, sagen wir einfach, war nicht ganz einfach, darum habe ich sie dir vom Leib geschnitten. Sie waren sowieso ruiniert.«
    Sie unterdrückte ihr Entsetzen, ihr unbeschreibliches Grauen, und sah an ihrem nackten Leib hinab. Die Decke war

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