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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Süße und Hilflose Vorspielen, jedenfalls bis sie ihm an die Gurgel gehen konnte. »Mr. Densmore?«
    »Ja, mein Liebes?«
    »Es... es ist mir so peinlich.«
    »Dir braucht überhaupt nichts peinlich zu sein. Ich bin hier, um für dich zu sorgen.«
    »Ich muss auf die Toilette«, hauchte sie, und diese Aussage war so wahr, dass sie kurz davor stand, in eine wirklich peinliche Situation zu geraten. Ihre Tage hatte sie obendrein, die Lage war also eindeutig ernst.
    »Meine Güte. Das ist natürlich ein Problem.«
    »Ich - ich glaube, ich bin gelähmt«, sagte sie mit absichtlich bebender Stimme. Es war besser, wenn er sie für ungefährlicher hielt als sie war. Nicht dass sie ihn überwältigen oder fliehen konnte, das würde ihr zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch ohne Fesseln nicht gelingen, aber er sollte glauben, dass sie sich nur sehr langsam erholte.
    »Das bist du natürlich nicht«, versicherte er ihr mitfühlend. »Ich habe dir nur Fesseln angelegt, damit du dir nicht wehtun kannst. Nun lass mich überlegen, wie wir das am besten anfangen ...«
    Sie wand sich ein wenig; ihre Angst war so groß, dass es ein Leichtes für sie war, eine Träne aus ihrem Augenwinkel sickern zu lassen. Sie musste unbedingt feststellen, ob sie schon wieder laufen konnte, oder ob die Drogen immer noch in ihrem Körper herumgeisterten.
    »Ja, so müsste es funktionieren«, murmelte er vor sich hin und schlug die Decke zurück. Zu ihrer übergroßen Erleichterung sah sie, dass sie immer noch angezogen war; er hatte ihr die Schuhe ausgezogen, aber nicht mehr. Eifrig löste er ihre Knöchel vom Bett, aber gleich darauf fesselte er die Füße locker aneinander und knotete in der Mitte einen weiteren Nylonstreifen fest, den er wie eine Leine in der Hand halten konnte. Wenn sie überhaupt gehen konnte, dann nur in Trippelschritten, während er beim geringsten Fluchtversuch nur an der Leine in seiner Hand zu rucken brauchte, und sie würde flach auf dem Gesicht landen.
    Als er die Fesseln endlich angelegt hatte und ihre Hände loszubinden begann, waren ihre Tränen echt.
    »Verzeih mir, ich weiß, dass es dir elend gehen muss«, besänftigte er sie. »Nur noch ein paar Sekunden, dann gehen wir auf die Toilette.«
    »Machen Sie bitte schnell«, krächzte sie und kniff die Augen zusammen.
    Als er ihr endlich half, sich aufzusetzen, wurde ihr augenblicklich klar, dass sie auch ohne Fesseln vollkommen wehrlos gewesen wäre. Es war besser, ihn vorerst nicht misstrauisch zu machen und abzuwarten, bis sie in besserer Verfassung war. Sie durfte nicht vergessen, dass er stärker war, als er aussah, denn schließlich hatte er sie ganz allein nach oben geschafft. Be-wusstlose waren, besonders weil sie so schlaff waren, extrem schwer zu heben.
    Ihr war so schwummrig, dass sie kaum sitzen konnte; genau gesagt konnte sie überhaupt nicht sitzen, nur mit fremder Hilfe, und kippte sofort gegen ihn. Bei der Berührung drehte sich ihr Magen um, doch vorerst ging es einzig und allein darum, sein Misstrauen zu besänftigen, und wenn sie dazu seine Hilfe annehmen musste, würde sie eben die Zähne zusammenbeißen und es zulassen.
    Er wuchtete sie hoch. Ihre Knie knickten gleich wieder ein, sodass er ihr gesamtes Gewicht trug. Sie klammerte sich an ihm fest, während er sie halb schleifend, halb tragend zu dem großen grauen Marmorbad neben ihrem Zimmer transportierte.
    Ihre Wasch- und Schminksachen standen säuberlich aufgereiht auf der Ablage; da er offenbar ihre Koffer ausgepackt hatte, lagen ihre persönlichen Sachen hoffentlich in den Kommodenschubladen. Ja, da oben auf dem Regal stand die Tasche, in die sie alles gepackt hatte; selbst wenn er die Tampons in der Tasche gelassen hatte, konnte sie daran kommen.
    Er half ihr zur Toilette und blieb unschlüssig neben ihr stehen. »Äh... brauchst du noch mehr Hilfe?«
    Keuchend stützte sie sich an der Wand ab. »Ich glaube, ich schaffe das schon.« Hier drin hatte er nichts von ihr zu befürchten; es gab zwar eine Fensteröffnung, doch die war mit Glasbausteinen vermauert; man konnte weder hinaus- noch hereinsehen und sie auch nicht öffnen. Selbst wenn sie die Steine herausgebrochen hätte, lag das Zimmer, das er ihr zugedacht hatte, im ersten Stock, und das Erdgeschoss des Hauses war, so viel war ihr aufgefallen, fast vier Meter hoch, sodass sie viel tiefer stürzen würde als aus dem ersten Stock eines gewöhnlichen Hauses.
    Trotzdem würde sie es riskieren, wenn sie keine andere Chance bekäme.
    Er sah sich

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