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Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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dieser Hochzeit zu bekommen", flüsterte Lucille, als Tyler die Treppe zum Eingang hinaufeilte. „Aber ich habe eine Schwäche für dunkelhaarige Männer. Du hättest auf mich hören und Kondome einstecken sollen. Ich meine ... Ach, du bist über die Sache mit Kevin noch nicht hin weg, und eine Affäre mit so einem attraktiven Mann wäre die beste Medizin."
    „Wie bitte?" Michelle blickte sie mit großen Augen an.
    „Komm schon, Michelle. Er würde bestimmt mit dir schlafen, wenn du ihn darum bittest."
    „Lucille! Oben in meiner Wohnung hast du mich noch vor Tyler gewarnt. Und jetzt soll ich ihm einen Antrag machen! Hast du den Verstand verloren?"
    „Du hast Recht, es war eine verrückte Idee. Es würde nicht zu dir passen. So, ich bin jetzt weg. Ich will dir nicht die Schau stehlen. Bis später!" Lucille ließ sie allein.
    Michelle bemühte sich, die Bemerkung ihrer Freundin zu vergessen und sich zusammenzunehmen. Doch als sie durch die Tür aus schwerem Sicherheitsglas nach draußen eilte und Tyler ihr entgegenkam, überlegte sie, wie er reagieren würde, wenn sie ihm wirklich vorschlagen würde, mit ihr zu schlafen.
    Sie betrachtete seinen eleganten Anzug und dann sein markantes Gesicht, die blauen Augen und die sinnlich wirkenden Lippen. Der Gedanke, diese Lippen auf ihren und auf anderen, viel intimeren Stellen ihres Körpers zu spüren, ließ ihr Herz viel zu heftig pochen.
    Unvermittelt blieb er stehen und sah sie bewundernd an. „Du liebe Zeit, Michelle!" Er nahm ihre Hände und hielt Michelle weit von sich, während er ihre schlanke Gestalt fasziniert be trachtete. Schließlich blickte er ihr ins Gesicht, und sie hoffte, er würde nicht merken, wie 30
    irritiert sie war. „Was soll ich dazu sagen?" Er lächelte sie an. „Du siehst zum Anbeißen aus."
    Ja, so ähnliche Gedanken habe ich auch, schoss es ihr durch den Kopf.
    Sie hatte schon immer einmal wissen wollen, wie es sich anfühlte, dieses Anbeißen, und wünschte sich, er würde es ihr zeigen.
    „Die Farbe steht dir perfekt", fügte er hinzu.
    „Danke." Ihre Stimme klang heiser.
    „Wir müssen uns beeilen, sonst verpassen wir noch den wichtigsten Moment. Es tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe. Ich musste erst noch den neuen Wagen abholen. Vorsicht! Pass auf den Stufen mit deinen hohen Absätzen auf. Du sollst mir nicht hinfallen! Erst muss der Bräutigam seine hinreißend schöne Exfreundin gesehen haben."
    Tylers spöttische Worte brachten Michelle aus ihrer Traum welt in die harte Wirklichkeit zurück. Egal, wie hinreißend schön sie aussah, Tylers Gefühle für sie würden sich sowieso nicht ändern. Er hatte sie noch nie begehrt. Warum sollte er ausgerechnet jetzt damit anfangen?
    „Solche Absätze sind momentan der letzte Schrei", entgegnete sie scharf.
    „Mag ja sein, aber sie sind verdammt gefährlich. Du brauchst einen aufmerksamen Partner, der dich notfalls festhalten kann. Mit anderen Worten, heute Abend weichst du mir nicht von der Seite. Ach ja, da fällt mir etwas ein. Wir sollten Kevin gegenüber so tun, als wären wir seit meiner letzten Party ein Paar. Dann soll er mal an seiner eigenen Medizin ersticken, wie man so sagt."
    Verblüfft blickte sie ihn an. „Ich wollte dir auch vorschlagen, so zu tun, als wären wir wirklich zusammen."
    „Ach ja?" antwortete er überrascht. „Gut, große Geister haben oft dieselben Gedanken."
    „Dann hast du nichts dagegen?"
    „Nein. Warum auch?"
    Wahrscheinlich findet er mich in dem Outfit ganz präsentabel, überlegte sie. „Was sagt deine Freundin dazu?"
    „Welche Freundin?"
    „Du weißt doch, die ... Oh, ich verstehe." Michelle seufzte. „Das war vor mehr als drei Wochen, für dich und dein Liebesleben eine halbe Ewigkeit. Dann bist du sie auch schon wieder leid, oder? Genau wie 31
    den Sportwagen."
    Tyler zuckte die Schultern und hielt ihr die Beifahrertür auf. „Ich habe ihr ein Abschiedsgeschenk gemacht", erklärte er, während er ihr auf den Sitz half, der viel benutzerfreun dlicher war als der seines Sportwagens. „Glaub mir, sie leidet nicht an gebrochenem Herzen."
    „Was Frauen angeht, bist du schrecklich oberflächlich, Tyler."
    „Ich war es bis jetzt", stimmte er zu. „Aber es liegt eine Veränderung in der Luft, um es mal so auszudrücken."
    „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe", erwiderte sie spöttisch und legte sich den Sicherheitsgurt um.
    „Hoffentlich."
    Als er schweigend neben der Tür stehen blieb, sah Michelle auf.
    Verblüfft bemerkte sie

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