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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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murmelte er in die Stille hinein: „Du würdest es überstehen.“ Und mit rauer Stimme setzte er hinzu: „Ganz gleich was geschehen würde, du wüsstest, dass du lieben kannst.“

4. KAPITEL
    Zwei Uhr morgens.
    Er sollte es aufgeben, einschlafen zu wollen. Connor schielte auf die roten Ziffern seiner Uhr neben dem Bett. Er hatte genug Zeit damit verschwendet, zur Ruhe kommen zu wollen… hatte auf seinen Atem gelauscht, hatte alle Muskeln angespannt und entspannt. Keiner der Tricks der Therapeuten hatte heute Nacht gewirkt.
    Er schlüpfte in Jeans und in ein sauberes Hemd und ging in das Büro, bevor er sich an die Warnung der Therapeuten erinnerte, die Arbeit als eine Beruhigungsdroge zu nutzen.
    Ach, vergiss es.
    Beim Blick auf die Autoschlüssel auf dem Tisch überlegte er, ein bisschen herumzufahren. Vielleicht würde ihn das beruhigen.
    Für ein Wochenende war Scottsdales Hauptstraße ruhig, obwohl die Bars erst vor einer Stunde geschlossen hatten. Connor fuhr durch die Altstadt mit ihren Galerien, vorbei an den Läden mit den dunklen Schaufenstern und den Hotels.
    Schließlich steuerte er dem Highway zu, wo er ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeitsbegrenzung einige Meilen zurücklegen konnte.
    Er schaltete in den höchsten Gang und raste durch die dunkle Wüstennacht. Ja, genau das brauchte er, um sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen… und vor allem, um endlich von dem Gespräch mit Lucy wegzukommen.
    Was zum Teufel war eigentlich in ihn gefahren, ihr von Bryan zu erzählen, und das auch noch in allen schauderhaften Einzelheiten?
    Es ist verdammt leicht, mit Lucy zu reden, gestand er sich ein, während er den Gang zurückschaltete, bevor er die Kurve vor ihm auf dem Highway nahm. Lucy war eine so gute Zuhörerin, interessiert und dabei warmherzig. Er hatte es zugelassen, dass die Schranken der professionellen Distanz zwischen ihnen übertreten worden waren.
    Das war der Fehler, der ihn die Nacht hindurch wach gehalten hatte. Er gab wieder Gas. Doch es gelang ihm nicht, Lucy aus dem Kopf zu bekommen.
    Bis heute Nacht hatte Connor es nicht ganz verstanden, wie tief sie von Kenny verletzt worden war. Er würde es erkannt haben, wenn er darauf geachtet hätte, wie empfindsam sie war. Wenn er überlegt hätte, was es sie gekostet haben musste, den Mann, den sie liebte, zu verlieren. Er konnte es nur allzu gut verstehen, dass sie nach Selbstständigkeit strebte.
    Das bedeutete jedoch nicht, dass er alle Verantwortung für das Kind seines Bruders aufgeben sollte. Wie sehr Lucy auch darauf bestehen mochte, dass sie selbst auf sich und Emily aufpassen könnte, er konnte den beiden seine Unterstützung nicht versagen.
    Und er musste einen Weg dafür finden, ohne Lucy in ihrem Stolz zu treffen.
    Er brauchte fast zwei Stunden, in denen er in hohem Tempo einfach sinnlos auf dem Black Canyon Freeway nordwärts gefahren war, ehe er den Weg zurück nach Scottsdale nahm, um sich einen Plan zurechtzulegen. Mit diesem Plan könnte es ihm wahrscheinlich gelingen, die Dinge wieder ins rechte Lot zu bringen.
    Bis er zurück im Haus war, wusste er auch, wie er vorgehen würde. Er legte sich wieder ins Bett und fühlte sich so erleichtert, dass er tatsächlich einschlief.
    Als Connor aufwachte, waren Lucy und Emily bereits weg. Connor machte sich auf den Weg zum Coffeeshop, wo Lucy noch vor dem Öffnen des Lokals die Morgenschicht übernahm.
    Er fand sie damit beschäftigt, KleinEmily in der Tragtasche im Auge zu behalten und zur gleichen Zeit Brote aufzuschneiden. Er klopfte ans Fenster, und sie ließ ihn herein.
    „Guten Morgen“, sagte er und bemerkte mit einem Anflug von Besorgnis, dass sie müder als sonst aussah. Mit einem Lächeln, das fast die Schatten unter den Augen verbarg, schenkte sie ihm Kaffee in einen Becher ein. „Hab ich richtig gehört“, fragte sie ihn und reichte ihm den Becher über die Theke, „dass du erst in aller Frühe nach Hause gekommen bist?“
    Verdammt. Dabei hatte er geglaubt, er sei leise genug gewesen, um sie nicht zu wecken. „Ich bin ein bisschen herumgefahren“, antwortete Connor, und sie warf ihm einen neugierigen Blick zu. „Ließ mir die Arbeit für die Stiftung durch den Kopf gehen.“
    Sie betrachtete ihn neugierig. „So? Du bist in der Nacht herumgefahren, um besser nachdenken zu können?“
    „Ja.“ Eine bessere Einleitung für seinen Plan hätte er nicht finden können. „Ich weiß jetzt, wie ich bei diesen Werberundschreiben vorgehe. Doch dafür werde ich

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