Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
Vom Netzwerk:
als Connor schließlich mit einem tiefen Seufzer einen Schritt zurücktrat. Lucy fühlte sich auf einmal seltsam verloren und – kalt. Also steckte sie die Hände tief in die Taschen ihrer schwarzen Hose, die sie zur Arbeit trug, und zwang sich, ihm in die Augen zu schauen.
    „Also keine Selbstanklage mehr, okay?“ ordnete sie an und versuchte zu ignorieren, wie männlich er auf sie wirkte. „Du bist ein guter Mensch, Connor Tarkington“, wiederholte sie.
    Er betrachtete sie mit einem faszinierten, aber zugleich auch vorsichtigen Ausdruck.
    „Das kann ich auch von dir behaupten, Lucy Velardi“, sagte er weich, und für einen langen Moment hielt er ihren Blick fest, ehe er sich abwandte.
    „Ruf deine Mutter an.“
    Dieser Satz tauchte plötzlich in Connors Gedächtnis auf, während er sich von Joel, einem befreundeten Anwalt, den überarbeiteten Vertrag erklären ließ, der auf dem Schreibtisch ausgebreitet war.
    „Der Vorstand wird ihn noch einmal überprüfen wollen“, erklärte Joel. „Ich bin mir jedoch sicher, dass er angenommen wird.“
    „Richtig“, stimmte Connor ihm zerstreut zu. Er musste plötzlich an Lucy denken.
    Sie ließ ihn einfach nicht los. Er konnte es verstehen, wie sie sich in seinen Bruder verliebt hatte, welchen Kummer sie durchlitten hatte, bis sie sich eingestand, dass Kenny nicht fähig sei, sie zu lieben. Was zum Teufel war nur in ihn gefahren, dass er sich wünschte, sie würde den gleichen Fehler mit ihm machen? „Ich stimme dir zu. Die Fakten sind alle klar formuliert.“
    „Solltest du Fragen haben, dann ruf mich.“
    Doch Joel würde ihm die Frage nicht beantworten können, die ihn an diesem Morgen quälte. Niemand konnte ihm raten, was man tun sollte, um Lucy glücklich zu machen, um ihr die Liebe zu geben, die sie verdiente. Gestern hatte sie ihren Job seinetwegen einfach im Stich gelassen, hatte ihm zugehört, hatte ihn zurechtgestutzt, als er vor ihr praktisch zusammengebrochen war. Und dann hatte sie ihn in die Arme genommen und ihn wieder aufgerichtet. Als ob er diese liebevolle Fürsorge verdient hätte!
    Wie sollte er ihr danken?
    „Weißt du, was ich mir wirklich von dir wünsche?“
    Der Moment stand klar vor seinen Augen, als sie das gesagt hatte.
    „Ruf deine Mutter an.“
    Das werde ich noch heute Abend tun, beschloss Connor auf dem Weg zurück nach Scottsdale.
    „Könnte sein, dass Kenny nach Scottsdale kommt“, teilte Connor gleich am nächsten Morgen Lucy mit. Er hatte die Nachricht von seiner Mutter gehört, und Lucy sollte davon erfahren.
    Was hatte seine Mutter gesagt, als sie in ihrem Gespräch sehr bald herausbekommen hatte, dass eine von Kennys Flammen im Familienhaus in Scottsdale vorübergehend wohnte und ein Kind von Kenny hatte?
    „Dann soll er sofort zu ihr zurückkehren“, hatte sie gefordert. „Ich red mit ihm.“
    „Mom“, hatte Connor erwidert, „ich hab bereits mit ihm geredet. Er ist nicht interessiert.“
    „Er wird es sein“, hatte sie entgegnet. „Wenn er das Baby gesehen hat, wird es die Sache völlig ändern.“
    Die Sache völlig ändern.
    Kenny wird zu Lucy zurückkehren und wird ihr das Herz wieder brechen.
    Ein Blick in Connors Gesicht zeigte Lucy, dass er sich Sorgen machte. Doch warum sollte er sich Sorgen machen? Sie verstand es nicht. Schon seit jeher trafen sich die Golfspielerprofis Mitte Januar zu den Meisterschaftsspielen hier in Scottsdale. Sie und Emily würden zu der Zeit nicht mehr hier sein. Also war es überflüssig, sich wegen eines peinlichen Wiedersehens zu beunruhigen.
    „Ich meine“, fuhr Connor zögernd fort, „irgendwann innerhalb der nächsten Woche.“
    Das ließ die Dinge natürlich völlig anders aussehen. Doch sicher würde Kenny nicht seiner Tochter wegen kommen. In dem Falle hätte er angerufen.
    Sie störte sich an Connors mitfühlendem Blick. Sie brauchte sein Mitgefühl nicht.
    Sie wusste, was sie in dieser Situation zu tun hatte. „Du brauchst also das Gästezimmer“, bemerkte sie sachlich.
    „Mir ist das Gästezimmer verdammt gleichgültig!“
    „Aber…“ Lucy stockte. Warum war er so verärgert?
    „Mir geht es um dich“, sagte Connor wieder ruhig.
    Oh. Ein prickelndes Gefühl überkam sie – zaghaft nur.
    „Will er Emily sehen?“ erkundigte sie sich.
    „Das glaub ich kaum“, antwortete Connor grimmig. Dann hob er die Hand, als ob er ihr zeigen wollte, wie resigniert er war. „Du kennst Kenny. Bei ihm ist alles möglich.“
    „Nun, wenn er Emily sehen will, dann lass

Weitere Kostenlose Bücher