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Ein Traum von Glueck und Liebe

Ein Traum von Glueck und Liebe

Titel: Ein Traum von Glueck und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Campbell
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vormerken, sondern schlenderte zum Wasser hinunter, blieb ab und zu stehen, um Emily auf die Skateboarder und Radfahrer aufmerksam zu machen, die auf einem eigens für sie vorgesehenen Weg dahin rasten. Und als in der Ferne auf dem See ein Kanu auftauchte, tippte Connor Lucy auf die Schulter.
    „Siehst du das Ruderboot dort? Das war mein bevorzugter Sport am College.“
    Die Berührung war so leicht und so lässig, dass Lucy es normalerweise nicht einmal gespürt hätte. Warum nur verschlug es ihr diesmal den Atem? „Ich dachte, du hättest etwas von Leichtathletik erwähnt.“
    Seine Augen leuchteten auf, bevor er wieder zu den Ruderern hinüberblickte. Es musste ihm schmeicheln, dass sie sich an eine beiläufige Bemerkung von vor zwei Wochen erinnerte. „Du hast ein gutes Gedächtnis“, lobte er. „Leichtathletik machte ich an der High School.“
    „Bist du auf einer dieser Schulen gewesen, wo jeder ständig mit Krawatte herumläuft?“
    „Ja. Aber beim Wettlaufen auf der Rennbahn haben wir sie abgenommen.“ Es überraschte sie, dass Connor sie neckte, und sie tat, als ob sie ihm einen Rippenstoß versetzen wollte. Er hielt Emily mit ihrem Rücken gegen seinen Oberkörper vor sich umfasst, so dass sie alles gut sehen konnte. „Ich wette, dass du an deiner Schule Cheerleader gewesen bist.“
    „Ich? Nein.“ Cheerleader waren die Mädchen gewesen, die sich die Uniformen in Rot und Weiß leisten konnten… die sich nicht nach der Schule mit Putzen und ähnlichen Jobs ein wenig Geld dazuverdienen mussten. „Ich wäre es gern gewesen.“
    Connor betrachtete sie nachdenklich. „Du wärst gut als Cheerleader gewesen.“
    „Danke. Vielleicht wird Emily das einmal sein.“
    „Vielleicht.“ Emily strampelte mit den Beinchen und quietschte fröhlich, als sie an einem Schwarm Kinder vorbeikamen, die sich am Wasser tummelten. Connor blieb stehen, um dem Baby das Vergnügen zu lassen. „Vielleicht wird sie ja auch Schiffskapitän. Was meinst du, Emily? Würde dir das zusagen?“
    Das war eine Seite von Connor Tarkington, die Lucy nicht vermutet hätte. Sie folgte ihm zu den angedockten Booten. So ungezwungen und so unbeschwert hätte sie sich ihn noch vor einer knappen Stunde nicht vorstellen können. Und als sie zum Bootverleih zurückkehrten und der junge Mann an der Kasse ihn fragte, ob er lieber eine Tourfahrt mit dem Boot oder ein Tretboot haben wolle, wusste Lucy, dass eine Bootsfahrt allein mit ihm und KleinEmily viel unterhaltsamer sein würde.
    „Keine Tour“, rief sie. „Lass uns das Boot selbst steuern.“
    Connor warf ihr einen zweifelnden Blick zu. „Weißt du mit einem Tretboot umzugehen?“ fragte er.
    „Na klar“, log sie fröhlich. „Das wird sicher ein Spaß.“
    Es war spaßig. Connor übernahm das Treten, und Lucy hatte Emily auf dem Schoß und freute sich, wie vergnügt die Kleine war und wie sie alles beobachtete.
    Die vorübergleitenden Enten, die ab und zu mit den Köpfen eintauchten, um nach Nahrung zu suchen, begeisterten Emily ebenso wie die Segelboote mit den aufgespannten Segeln. Arizonas Sonne stand auch im Dezember hoch am Himmel. Es war rundum ein perfekter Tag. Und Connor…
    Connor war heute anders. Irgendwie weicher. Es gefiel Lucy, wie er darauf achtete, dass Emily nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt war. Und er schien völlig in Harmonie mit sich selbst zu sein, wie sie es noch nie zuvor an ihm beobachtet hatte. Er gab sich ganz dem Moment hin.
    Und er war ihr gegenüber sehr aufmerksam.
    Nicht dass Connor mit ihr flirtete. Aber sein Benehmen ihr gegenüber war vertraulicher geworden, so dass jedes Wort, jede Geste, jeder Blick bedeutsam war. Irgendwie faszinierend. Ja, verlockend.
    Eigentlich hatte es bereits bei ihrer ersten Begegnung angefangen. Doch Lucy hatte nicht damit gerechnet, dass diese Anziehung intensiver werden würde.
    Heute lag eine prickelnde Spannung in der Luft. Es war so anders, wie Connor ihr zuhörte, wenn sie etwas sagte, wie er den Blick auf ihr ruhen ließ, wie er die Hand ausstreckte, um sie zu berühren, und – ehe er es tat – sie sofort erschrocken wieder zurückzog.
    Es war offensichtlich, dass in Connor eine Barriere gebrochen war. Lucy überlegte, was den Ausschlag dazu gegeben haben mochte. Vielleicht lag es an ihrem Gespräch gestern Abend, als sie ihm von ihrer Einstellung Kenny gegenüber erzählt hatte. So wie sie Connor kannte, würde er es sich niemals erlauben, eine Frau zu begehren, die seinen Bruder liebte. Dafür schätzte er

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