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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Mann, der schnurstracks auf sie zukam, griff gerade in seine Tasche.
    Daisy drängte sich vor Nick. Jetzt zieht sie gleich ihre Pistole, dachte er. Irrtum, als sie auf gleicher Höhe mit ihm war, wechselte nur eine Hand voll schwarzer Kinkerlitzchen unauffällig den Besitzer. »Danke, Benny«, murmelte sie, ohne stehen zu bleiben.
    »Ist mir ein Vergnügen, Daise. Ich kann den Scheck brauchen.« Der Transvestit ließ seinen Blick einen Moment lang auf Nick ruhen und verzog dann das Gesicht zu einem frechen Grinsen. »Ooh.« Er streckte die Hand aus und strich im Vorbeigehen mit scharfen, pink lackierten Fingernägeln über den Ärmel von Nicks Jackett. »Reggies Beschreibung wird diesem Gesicht nicht annähernd gerecht«, hörte Nick ihn noch hinter sich säuseln. »Wäre wirklich jammerschade, wenn es entstellt würde, nur weil dieser Blödian sich dem Park nicht fernhalten kann.«
    Daisy prustete los und ließ sich wieder neben Nick zurückfallen. Sie schlug ihre Jacke zur Seite und clippte seitlich an ihren Jeansbund ein Teil, das wie ein kleiner Walkman aussah. Dann heftete sie sich ein Mikro unter das Revers ihres Blazers und schraubte sich einen Ohrknopf ins Ohr. Nick beobachtete, wie ihre Hand am Fuße der Stufen, die zur Academy of Sciences führten, unter die Jacke glitt und auf dem Gerät einen Knopf drückte. »Okay, Jungs«, raunte sie. »Alle bitte kommen und den jeweiligen Standort durchgeben.«
    »Ein Walkie-Talkie?«, fragte Nick.
    Daisy sah kurz zu ihm hoch und ließ den Blick dann wieder über das Gelände streifen, die Augen ständig in Bewegung auf der Suche nach etwas möglicherweise Ungewöhnlichem. »Man nennt das ein drahtloses akustisches Induktionssystem, aber du hast Recht, es ist ein Funkgerät.«
    »So was in der Art, wie der Geheimdienst es benutzt, hm?«
    »Okay, verstanden«, murmelte Daisy ihrer Sicherheitstruppe zu, bevor sie Nicks Frage mit einem Nicken beantwortete. »Genau.« Sie spähte an ihm vorbei und tippte ihn mit dem Finger an. »Da kommen die Trevors.«
    Sie marschierten die Stufen wieder hinunter, um dem älteren Ehepaar entgegenzugehen. Eudora blitzte sie mit einem amüsierten Lächeln an. »Ich habe gerade eine äußerst interessante Person gesehen! Ich wünschte, ich hätte die Worte, Ihnen ihre Schuhe zu beschreiben.«
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, warum sie einen Adamsapfel hatte«, warf Stanley trocken ein. Als sie ihn empört ansah, lächelte er nur freundlich und tätschelte liebevoll ihre Hand. »Hör nicht auf mich, Liebling. Ich rede nur Quatsch.« Er zwinkerte Daisy zu.
    Nick führte sie zu einem kleinen Weg neben dem Museum, und Daisy konnte sich ein wenig entspannen, nachdem sie nun das offene Gelände des Vorplatzes und die zahlreichen Möglichkeiten für einen Hinterhalt hinter sich gelassen hatten. Die Absicherung der Gartenwege war weitaus leichter zu managen.
    Als sie einen gefällten Baumstamm am Rande des Weges erreichten, blieb Nick stehen. »Lassen Sie uns hier anfangen. Eudora, Stanley – nehmen Sie doch bitte auf dem Baumstamm Platz. Nein, ein Stückchen weiter unten. Ja, dort. Das ist perfekt. Das Grün im Hintergrund macht sich fantastisch.« Er stellte seine Tasche ab und kramte in seiner Ausrüstung.
    Daisy entfernte sich, um sich an der Stelle, wo ihr Weg sich mit einem anderen kreuzte, zu postieren. Sie drückte die Sendertaste auf ihrem Funkgerät und sagte: »Benny, behalte die Stelle im Auge, wo unser Weg abgeht. John und Jere, ihr passiert uns und nehmt an den beiden nächsten Kreuzungen Aufstellung. Gebt einen Lagebericht, wenn ihr an Ort und Stelle seid.«
    Eine Minute später schlenderten John und Jere an ihnen vorbei. Aber schon nach einer Viertelstunde brachte Nick die Trevors an eine andere Stelle innerhalb des verschlungenen Wegenetzes, und ihre Männer mussten ihre Position erneut wechseln. Danach wurde es ruhig. Daisy blieb mit ihren Helfern weiter in Funkkontakt, behielt ihre eigenen Wege im Auge und beobachtete, wie Nick die Trevors mit seinem Lächeln um den Finger wickelte. Doch insgeheim wünschte sie sich ein bisschen weniger Beschaulichkeit. Vom beruflichen Standpunkt aus, war es zwar durchaus wünschenswert, dass alles ruhig blieb. Aber vom persönlichen Standpunkt aus hatte sie dadurch zu viel Zeit, darüber nachzudenken, was für ein Hornochse sie gewesen war, diesen Job anzunehmen.
    Hatte sie sich wirklich eingebildet, dass inzwischen genügend Zeit verstrichen war, dass sie sich nach der Lektion von

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