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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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nie in Frage stellte, bürstete ihre Nackenhaare senkrecht. Sie begann zu rennen. »Coltrane, beweg deinen Arsch von der Straße!«
    Daisys Stimme zersprengte die Dunstglocke seines Frustes, und er schaute sich um. Sie flitzte wie der Teufel hinter ihm her und griff im Laufen nach der Pistole an ihrem Taillenbund. Nick riss den Kopf herum, um ihrem Blick zu folgen – in der Erwartung, einen der Männer zu sehen, die kürzlich in sein Domizil eingebrochen waren.
    Doch er sah nur ein schwarzes Auto mit abgedunkelten Fenstern. Es beschleunigte mit quietschenden Reifen in weniger als zehn Sekunden von Null auf hundert – und kam direkt auf ihn zugeschossen.

7
    V öllig perplex blieb er einen Moment wie angewurzelt stehen. Eine Vierteltonne glänzender schwarzer Stahl mit einer geballten Ladung dröhnender Pferdestärken hielt mit höllischer Geschwindigkeit auf ihn zu. Es fehlten nur noch wenige Meter, um ihn niederzumähen – da flog Daisy mit einem Hechtsprung auf ihn zu und katapultierte ihn zur Seite. Der Wagen verpasste sie nur um wenige Zentimeter, und Nick spürte noch den heißen Luftstrom des vorbeijagenden Autos.
    Eine Sekunde später landeten er und Daisy auf dem Parkstreifen. Als Nick mit seiner geschundenen Schulter auf dem Boden aufprallte, verschlug es ihm vor Schmerz den Atem. Zusätzlich rutschte Daisy mit dem Bauch über seine Hüfte und quetschte die Schulter ein zweites Mal. In dem Bemühen, ihren Sturz mit etwas anderem als ihrer Nase abzufedern, streckte Daisy die Hände vor und griff ins Gras. Im selben Moment rollte Nick sich auf den Rücken, um ihr seinen Hüftknochen nicht in den Bauch zu rammen, und unvermittelt lag sie quer über seiner Brust.
    Keuchend blieb sie einen Moment so liegen und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Dann schob sie sich blitzschnell auf die Knie hoch, wirbelte mit gezogener Pistole herum und blickte angespannt in die Richtung, in der der Wagen verschwunden war. Ein paar Sekunden später ließ sie die Kanone sinken, und ihre Schultern entspannten sich, während sie sich ihm wieder zuwandte.
    »Ich glaube nicht, dass sie zurückkommen.« Sie steckte die Pistole zurück in ihr Halfter und sah ihn an. »Bist du okay?«
    »Ja, ja.«
    »Was macht deine Schulter?« Sie streckte die Hand aus und berührte sie. »Du bist ganz schön hart aufgeschlagen.«
    »Ein blauer Fleck mehr oder weniger macht den Kohl jetzt auch nicht mehr fett.« Er rappelte sich auf die Knie hoch. Seine Adern waren voll gepumpt mit Adrenalin, und in seinem Kopf kreiste nur ein Gedanke: »Du hast mir das Leben gerettet.«
    Daisy zuckte mit den Achseln. »Ich habe nur meine ...«
    »Mein Gott, Daisy, sie wollten mich über den Haufen fahren. Stell dir das mal vor! Man hat versucht, mich zu töten. Du hast mir das Leben gerettet!« Er legte eine Hand um ihren Nacken und zog sie zu sich heran.
    Sie sah genauso raubtierhaft aus, wie er sich fühlte. Er neigte den Kopf nach unten und küsste sie, küsste sie hart und drängend, mit einem Hunger, den er kaum bändigen konnte. Für einen kurzen Augenblick war er sich voll bewusst, dass ihr Mund heiß und ihr Körper fest war. Doch dann schaltete er sein Denken ab und tauchte kopfüber in seine Gefühle ein.
    Daisy hätte ihn ohne zu zögern gestoppt, wenn sie auch nur eine Sekunde Zeit gehabt hätte, sich darauf einzustellen. Aber es traf sie völlig unvorbereitet, und Nicks Küsse waren wie Dynamit. Sein Mund war fordernd, seine Zunge gebieterisch, und die drängenden Laute tief unten in seiner Kehle jagten Flammen der Leidenschaft durch ihre Adern. Es war genauso wie vor neun Jahren: Er berührte sie, und sie war verloren. Sie schlang die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.
    Er stöhnte auf und zog sie enger an sich, drückte ihr fast die Luft ab. Während er ihr mit der einen Hand durchs Haar fuhr und ihren Kopf umfasste, legte sich die andere um ihre Hüfte. Überall, wo er sie berührte, breitete sich eine Hitzewelle aus. Sie spürte, wie seine Lippen sanfter wurden und wie er leicht den Kopf hob, jedoch nur, um den Kuss neu anzusetzen. In seinen Augen brannten blaue Flammen, als er auf sie hinabstarrte, und sie konnte nicht verhindern, dass sich aus ihrer Kehle ein sehnsuchtsvoller Seufzer löste.
    »Ja«, murmelte er rau und presste erneut seine Lippen auf ihren Mund, heiß und fordernd, nahezu triebhaft.
    Sie fühlte sich fiebrig und war bar jeder Kontrolle, als sie ihre Zunge in seinem Mund fühlte. Sie klammerte sich an ihn und spürte

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