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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zurückwich, machte er einen Schritt vorwärts. »Glaubst du, dass ich es mir damit leicht gemacht habe? Das Letzte, was ich wollte, war, mich zu verlieben – du und ich wissen besser als die meisten anderen, wie gering die Chancen sind, dass eine Beziehung klappt.«
    »Und ich weiß auch besser als irgendjemand, dass du in der einen Minute einem Menschen gerade in die Augen sehen und sagen kannst ›Ich liebe dich‹, um dich in der nächsten umzudrehen und zu sagen: ›April, April, war nur ein Scherz.‹«
    »Ich habe nie gesagt: ›War nur ein Scherz.‹«
    »Aber beinahe.« Sie stieß mit dem Po an die Theke und hob das Kinn, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Du hast gesagt: ›Sei nicht so naiv, das waren doch nur die Hormone.‹ Dann hast du dich umgedreht und bist zur Tür hinaus.«
    »Ich war so verdammt durcheinander«, erklärte er heiser. »Ich fühlte mich, als hätte ich eine Atombombe gezündet, während ich eigentlich davon ausgegangen war, es nur mit einer Knallerbse zu tun zu haben.«
    »Das war ja wohl nicht als Spitze gedacht.«
    »Daisy, mir ist nicht nach Scherzen zumute. Ich wurde an jenem Abend von meinen Gefühlen überrollt, und ich muss dir ehrlich sagen, sie erschreckten mich zu Tode. Ich wollte, dass es nur Sex war. Denn wenn nicht, dann würde ich, davon war ich überzeugt, über kurz oder lang ein Leben wie mein Vater führen.«
    Die Heftigkeit, mit der er sprach und der Ausdruck in seinen Augen ließen Daisys Herz so wild schlagen, dass sie dachte, ihr zerspringe gleich die Brust. Doch sie straffte die Schultern, spannte den Rücken an und sah ihm direkt in die Augen. »Das muss ich dir lassen – du wärst echt ein guter Imageberater. Es gehört schon eine große Portion Talent dazu, eine Lebensgeschichte umzuschreiben.« »Ja, und erzählen kann man viel. Deshalb werde ich es dir wohl im Laufe der Zeit beweisen müssen.«
    »Es gibt kein ›im Laufe der Zeit‹, Coltrane. Nicht für dich und nicht für mich. Es gibt nur diesen Auftrag.«
    »Es gibt das Heute, Parker. Damit werde ich anfangen.« Er umfasste ihr Gesicht mit der Zartheit eines Schmetterlings. Daisy packte seine Handgelenke, um seine Hände wegzuziehen. Doch ohne jede sichtbare Anstrengung blieben sie dort, wo sie waren. Er schenkte ihr ein verunglücktes Lächeln, neigte den Kopf und küsste sie auf die Lippen. Es war der sanfteste, zärtlichste Kuss, den sie je bekommen hatte. All ihre Anspannung schwand dahin, und sie sank willenlos gegen die Theke.
    Sie erwiderte seinen Kuss mit ungezügelter Leidenschaft. Doch irgendwo in einer dunklen Ecke ihres Bewusstseins versicherte sie sich, dass sie seinen Schmeicheleien nicht auf den Leim gehen würde, um sich mit Haut und Haaren verspeisen zu lassen. No, Sir.
    Sie nahm einfach nur noch eine kleine Auszeit.

18
    Freitag
    N ick schlief wie ein Toter, als er aufwachte, hatte er Mühe, sich zu orientieren. Aber er fühlte sich seltsam zufrieden. Es war noch dunkel, und für einen Moment konnte er nicht sagen, welcher Tag es war, ja nicht einmal, wo er war. Er war wie benebelt und sehr träge, fühlte sich, als habe man ihn über Nacht seines Skeletts beraubt. Und so dauerte es eine Weile, bis er sich der Wärme in seinem Rücken und des Arms, der schwer über seiner Taille lag, bewusst wurde. Er rollte sich vorsichtig auf den Rücken und betrachtete Daisy. Seine Zufriedenheit erblühte zu vollkommenem Glück.
    Seines stützenden Rückens beraubt, war sie halb auf ihr Gesicht gefallen, und selbst im Schlaf nahm sie diese Behandlung nicht einfach so hin. Sie zog die Augenbrauen zusammen und krauste verstimmt den Mund. Er hatte die Betttücher verrutscht, und sie fröstelte, als die kühle Morgenluft ihre bloße Haut streifte. Ihre Hand tastete über die Matratze und suchte ihn. Als ihre Finger seine Hüfte berührten, wand sie sich über das Laken, um sich wieder an ihn zu kuscheln. Ihre Wange fand einen Ruheplatz in der Vertiefung unterhalb seines Schlüsselbeins, und bald schmiegte sie sich noch enger an ihn, wobei sie ein Bein zwischen seine Oberschenkel platzierte.
    Nick hob den Kopf und zog das Kinn ein, um sie weiter zu betrachten. Er genoss es, wie ihre glatten Beine auf der Suche nach einer bequemen Stellung an ihm rieben, genoss den Druck ihrer Brüste. Ihre Hand zog eine prickelnde Spur über seine Brust hinauf zu seinem Schlüsselbein und den Hals entlang, um sich schließlich in sein Haar zu wühlen. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, und aus ihrer Kehle löste sich

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