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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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irgendwie bewerkstelligen. Er küsste Daisys Augenbraue, löste sie behutsam von sich und legte sie auf die Matratze zurück. Sie murmelte zwar irgendeinen Protest, doch er schob ihr ein Kissen unter den Kopf, zog die Betttücher um sie fest, und sie gab sich zufrieden. Dann stieg er aus dem Bett und griff nach seiner Jeans.
    Die Zeit war knapp, und er hatte eine Menge zu tun. Unter anderem musste er sich einen Mietwagen kommen lassen.
    Das unverwechselbare Klicken der Wohnungstür weckte Daisy. Sie setzte sich kerzengerade im Bett auf. Nick war nicht mehr neben ihr. Sie überlegte nicht lange, stieß die Betttücher beiseite und schoss splitternackt aus dem Bett. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie schnappte sich ihre Pistole und stürmte aus dem Zimmer, überzeugt, Nick im Wohnzimmer in den Klauen des Schlägertrupps vorzufinden.
    Stattdessen überraschte sie ihn in dem kurzen Gang vor der Wohnungstür – allein, wo er im Gehen mit zusammengezogenen Augenbrauen irgendetwas in einem Aktendeckel studierte. Sie bremste aus vollem Lauf neben ihm ab. Entwarnung – ihr Arm mit der Pistole fiel schlaff herunter.
    Ihr stürmischer Auftritt ließ ihn aufblicken, und er blieb abrupt stehen. »Wow.« Er begrüßte sie mit einem schiefen Lächeln. »Ich träum wohl? Die Fleisch gewordene Fantasie meiner schlaflosen Nächte.« Er warf ihr einen dieser ironischen Blicke zu, die er so perfekt beherrschte. »Abgesehen von der Pistole natürlich. Gewöhnlich haben die nackten Frauen in meinen Fantasien nämlich eine dieser französischen Auflaufformen in der Hand, oder eine Sautierpfanne oder so was Ähnliches, quasi als Symbol dafür, dass sie gerade dabei sind, Leckereien zu machen, um mein zweitgrößtes Verlangen zu stillen.« Sein prüfender Blick glitt langsam von unten nach oben und blieb an ihren Brüsten hängen. »Du frierst ja, Sahnetörtchen.«
    Ihr war wirklich kalt. Durch den Schock der kühlen Morgenluft nach dem warmen Bett war ihr ganzer Körper mit einer Gänsehaut überzogen und ihre Brustwarzen hatten sich zu schmerzenden kleinen Punkten zusammengezogen. Als sie sich mit den Händen die Arme ein bisschen warm massieren wollte, erinnerte sie sich wieder an ihre Pistole. Sie sicherte die Waffe und legte sie ab. »Ich habe die Wohnungstür gehen gehört und ich war davon überzeugt, dass die Typen gekommen sind.«
    »Also bist du in deinem Sonntagskleid losgespurtet, um meine Haut zu retten. O Daisy, du bist einfach die Beste.« Er zog sich seinen Pullover über den Kopf und warf ihn ihr zu.
    Sie fing ihn mit beiden Händen auf und starrte auf den Aktendeckel, den er sich zwischen die Knie geklemmt hatte, um die Hände frei zu haben. Mit einer Geste in dessen Richtung fragte sie: »Was hast du da?« Sie zog sich schnell den Pullover über, schüttelte sich wohlig, schob sich die Ärmel hoch und streckte die Hand nach dem Aktendeckel aus, den er wieder in die Hand genommen hatte. »Hat das jemand draußen auf dem Treppenabsatz abgelegt? Du hättest die Tür nicht ohne Rückendeckung öffnen dürfen, weißt du.« Sie griff ein zweites Mal danach, weil er die Mappe aus ihrer Reichweite gebracht hatte. »Coltrane, bitte! Ich möchte es prüfen.«
    Er wehrte sie ab. »Das hat niemand hier abgelegt, Daisy, also brauchst du dir auch keine Sorgen wegen einer Briefbombe oder so was zu machen. Ich habe es gerade entwickelt.«
    Die eine Hand auf seiner Brust abgestützt, die andere noch in der Luft, hielt sie mitten in der Bewegung inne. »Du hast was?«
    »Es gerade entwickelt. Es ist ein Foto.«
    »Du bist ohne mich in der Dunkelkammer gewesen?«
    »Ja-a. Ich wollte dich überr ...«
    »Ohne mich? Verdammt, Nick!« Sie hämmerte mit der Faust auf seine Brust ein. »Bist du noch bei Trost? Was muss denn noch passieren, bevor du checkst, dass diese Kerle es ernst meinen? Sie mögen dich nicht.«
    »Und ich bin auch nicht wild auf sie. Aber wir brauchen einen Mietwagen.« Er packte die Hand, mit der sie ihn geschlagen hatte, und küsste sie auf die Knöchel. »Und bei allem war ich extra supervorsichtig. Vorsicht ist mein zweiter Vorname.«
    »Selbstherrlich ist dein zweiter Vorname, Coltrane. Oder ist es ›Strohdumm‹? Auf jeden Fall irgendetwas mit S.«
    »Du bist so süß, wenn du wütend bist.«
    Jetzt sah sie endgültig rot. Aber er trat schnell einen Schritt zurück und streckte die Arme zur Seite, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen. »Siehst du? Alles noch dran.«
    Mit Angst konnte man so viel besser

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