Ein Traummann zum verzweifeln
ein Model aus einer exklusiven Modezeitschrift. Aber er schien sich genauso wohl zu fühlen, wenn er in seiner Küche kochte, Bier schluckte und in alten Jeans steckte. Und seine Wohnung war – das ließ sich nicht leugnen – gemütlich und hatte viel persönliches Flair.
Bevor der Film noch zu Ende war, begann er an ihr herumzufummeln; er zog die Linie ihres Ohrs nach und glitt mit den Händen unter ihren Pullover. Vom Video gefangen genommen, drückte sie ihr Ohr auf die Schulter und wehrte ihn mit dem Ellbogen ab.
Aber es gelang ihm trotzdem, sie scharf zu machen, und sofort, als der Abspann über den Fernsehschirm zu flimmern begann, wälzte sie sich herum und setzte sich rittlings auf seinen Schoß. Sie küsste ihn leidenschaftlich, und als sie wieder zur Besinnung kam, lag sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht erschöpft und wohlig müde an seiner Brust. Ihre Jeans lag auf dem Boden, ihr Pullover war bis zu den Achselhöhlen hochgeschoben. Nick war in ähnlichem Zustand, nur dass seine Jeans es nur bis zu den Knien geschafft hatte.
Er räkelte sich. Als er die Arme nach oben in die Luft reckte, wurde sie von seinem Brustkorb hochgedrückt. Dann fing er an, ihren nackten Rücken zu kraulen. Er drückte das Kinn an die Brust und lächelte auf sie herab. »Ich liebe dich, Daisy.«
Und schon war es vorbei mit ihrer Entspannung. In ihrer Verlegenheit und Hilflosigkeit löste sie sich von ihm und stand auf. Sie bückte sich nach ihrer Jeans und merkte, dass ihr Slip noch an einem Knöchel baumelte. Sie zog ihn glatt, stieg mit dem anderen Bein hinein und zog ihn hoch. Dann griff sie nach ihrer Jeans. Sie musterte ihn stirnrunzelnd. »Das brauchst du nicht zu sagen.« Sie wünschte sich wirklich aus ganzem Herzen, er hätte es nicht gesagt. Die Worte gingen ihm viel zu leicht über die Lippen, und sie waren zu quälend, nachdem er ihr die schmerzliche Lektion erteilt hatte: Als Nächstes fällt die Tür hinter ihm ins Schloss. »Du kannst mich auch so flach legen, also lass das bitte, okay?« Sie zog sich den Pullover runter. »Hunger? Warum machen wir uns nicht ein paar Sandwiches?«
Er schwieg, und sie entfloh in die Küche, krampfhaft gegen die Tränen ankämpfend, die in ihr hochstiegen. Sie atmete tief durch die Nase ein und wieder aus, biss die Zähne zusammen und starrte mit brennenden Augen auf die Brotschublade, bis das Gefühl vorbei war. Sie nahm einen Laib Mehrkornbrot heraus, drehte sich um und legte ihn auf die Frühstückstheke. Nick stand auf der anderen Seite. Sie hatte ihn nicht kommen gehört, aber er war da. In der Hoffnung, dass er das Thema fallen ließ, wenn sie ihn ignorierte, machte sie sich an dem kleinen Plastikclip zu schaffen, mit dem die Brottüte verschlossen war.
Sie hätte es besser wissen müssen. Er griff geschickt über die Theke nach ihrer Hand. Sie wusste, es hatte keinen Sinn, sich zu wehren. Das Unvermeidliche würde nur aufgeschoben. Sie stand still da, ihre Blicke begegneten sich, und ein tiefer Seufzer löste sich aus ihrer Kehle.
Er lächelte sie zärtlich an und ließ sie los. »Schau, Mama, keine Erektion«, sagte er und trat mit ausgebreiteten Armen zurück, damit sie sich selbst davon überzeugen konnte. Als sie genau das tat, zog er spöttisch einen Mundwinkel hoch. Er ließ ihr einen Moment Zeit und sagte dann: »Meinst du, wir beide könnten uns darauf einigen, dass ich in genau dieser Minute nicht auf das eine aus bin?«
Sie zuckte die Schultern.
»Ich betrachte das als Zustimmung. Okay, dann lies es mir von den Lippen ab, meine Süße, denn jetzt spricht nicht mein Schwanz. Es kommt genau von hier.« Er schlug sich mit der Hand ans Herz. »Ich liebe dich.«
Sie warf mit der Tüte Brot nach ihm. »Hör auf damit!«
»Ich kann nicht.« Er flankte über die Frühstücksbar und landete direkt vor ihr. Mit den Fingerspitzen strich er ihr über die Wange und lächelte schief, als sie sie wegschlug. »Ich liebe dich.«
Seine Worte versetzten irgendeinen Teil von ihr in freudige Erregung, und sie wich entsetzt zurück. Nein, verdammt. Auf diese wackelige Brücke wagte sie sich nicht noch einmal. Sie hatte das ganz schlimme Gefühl, dass es dieses Mal noch weitaus schwerer sein würde, sich zu erholen, als damals. Sie merkte mit Genugtuung, dass Zorn und Wut in ihr aufflammten. Das half ihr, kühl zu reagieren. »Warte fünf Minuten«, empfahl sie ihm lakonisch. »Ich bin sicher, das geht vorbei. Ist das bei dir nicht immer so?«
Bei jedem Schritt, den sie
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