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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gleich bedauern, aber ich riskier’s. Was ist Plan A?«
    »Er sieht vor, den Nachmittag damit zu verbringen, dich für andere Männer zu versauen.«
    Sie hatte das schreckliche Gefühl, dass ihm das bereits geglückt war, und ihre Chancen, mit einem unversehrten, ungebrochenen Herzen aus dieser Beziehung herauszukommen, wurden von Stunde zu Stunde geringer. Das hielt sie indessen nicht davon ab, ihr Kinn vorzurecken und zu kontern. »Ich weiß nicht, wie ich dir das beibiegen soll, Coltrane, aber dein Ego ist erheblich größer als dein Rie ...«
    Nick hielt ihr mit der Hand den Mund zu, grinste sie dabei aber an, und die Schatten um seine Augen wurden etwas heller. »Miss Parker, bitte. Wenn Ihnen schon nichts Nettes einfällt, dann haben Sie doch wenigstens so viel Anstand, die Dinge zu umschreiben.«
    Sie entzog sich seiner Hand. »Wirklich sehr süß, Nick. Hat man dir das in der Tanzschule beigebracht?«
    »Nein, ich bin mir ziemlich sicher, das war bei einem Überlebenstraining für das zerbrechliche männliche Selbstbewusstsein.« Er deutete mit dem Daumen auf das Regal. »Jetzt entscheide dich endlich. Wenn wir nicht bald zu Potte kommen, können sich die Kosten für das Taxi langsam an der Staatsverschuldung messen lassen.«
    Als das Taxi sie absetzte, türmten sich vom Meer her Wolken auf, und die Temperatur war empfindlich gefallen. Daisy ging schnurstracks ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Als sie in Pullover und Jeans wieder herauskam, hatte Nick sein Jackett abgelegt und stand mit dem Telefonhörer in der Hand an der Frühstückstheke. Sie hörte zu, wie er den Schaden an seinem Auto schilderte. Nachdem er das Gespräch mit der Polizei beendet hatte, wählte er die Nummer seiner Versicherungsgesellschaft.
    Als er sich ein paar Minuten später zu ihr auf die Couch setzte, war er angespannt und seine Augen waren wieder umschattet. Sie warf die Zeitschrift, die sie gar nicht richtig gelesen hatte, beiseite, zog die Knie an die Brust und wandte sich ihm zu. »Bist du okay?«
    »Nein.« Er riss sich die Fliege vom Hals und begann die Knopfstecker aus seinem Hemd zu lösen. »Ich bin wieder total fertig. Diese Ganoven demolieren mir mutwillig mein Auto, meine Versicherung wird vermutlich meine Prämie erhöhen, und ich werde von einem Mann verfolgt, den jeder andere als ...«Er unterbrach sich selbst und starrte auf einen Perlmuttstecker, der nicht aus seinem Loch herauswollte. »Und dann noch dieses verdammte Hemd. Wer, zum Teufel, hat nur solche Verschlüsse erfunden?« Er nahm die Schlitze zwischen die Finger und riss mit beiden Händen daran, ohne Rücksicht auf das handgesäumte Knopfloch, das den Stecker nicht schnell genug freigegeben hatte.
    »Langsam«, sagte sie sanft und wippte nach vorne auf die Knie. Sie schob seine Hände weg und löste die letzten paar Stecker. Dann richtete sie sich auf und streifte das Hemd von seinen Schultern.
    Als es nach hinten auf die Couch fiel, starrte er sie mit brennenden Augen an. »Na wunderbar. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, benehme ich mich auch noch wie ein Idiot.«
    »Sei nicht so hart zu dir, Nick. Das war ein stressiger Vormittag. Du hast das Recht auf ein bisschen schlechte Laune.«
    »O Mann, o Mann.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Mädchen, ich liebe dich.« Dann küsste er sie.
    Ihr Herz machte einen Sprung und klopfte wie wild gegen ihre Rippen, auch wenn sie genau wusste, dass er mit »Ich liebe dich« nicht »Ich liebe dich« meinte. Es war eine Redensart. Er hatte damit nicht etwa gemeint, dass er in sie verliebt war oder so etwas.
    Was auch gut war; genauso sollte es sein. Ihr Zusammensein war rein körperlicher Art, und dazu eine zeitlich begrenzte Beziehung.
    Das warme Gefühl um ihr Herz kam nur von der geteilten Körperwärme an einem kühlen Frühlingstag.
    Das versuchte sie sich jedenfalls einzureden, als er sie entkleidete und sich mit seinem festen, warmen Körper auf sie legte. Ständig versuchte sie, sich das ins Bewusstsein zu rufen, während er sie zärtlich und behutsam und mit unendlicher Sanftheit liebte. Und selbst als er sie leise flüsternd mit »Ich liebe dich, Daisy, liebe dich, liebe dich« in süßes Vergessen wiegte, und über den Abgrund in schwindelnde Höhen, an einen Ort pulsierender Raserei katapultierte, wo sie in Schaudern lustvoller Befriedigung verebbte, klammerte sie sich immer noch an diesen Gedanken.
    Erfüllt von ihren Empfindungen, konnte sie nur schwer einen zusammenhängenden Gedanken

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