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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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geboren, sondern lediglich großgezogen hat.«
    »Ganz genauso, wie mein Ehemann auch nicht wirklich mein Ehemann ist«, ergänzte Gina prompt. »Fünfzehn Minuten nachdem Cams Vater ihn dazu gezwungen hatte, mir das Jawort zu geben, ist er aus dem Fenster geflüchtet. Und dann hat er eben zwölf Jahre gebraucht, um zurückzukehren, damit wir unsere Ehe annullieren können.«
    »Wenigstens ist mein Mann durch die Tür hinausgegangen und nicht durchs Fenster.«
    »Cam konnte man damals wohl kaum als erwachsenen Mann bezeichnen. Wenige Tage zuvor hatte er seinen achtzehnten Geburtstag gefeiert.«
    »Nun, jedenfalls siehst du in diesem rosefarbenen Kleid hinreißend aus.« Esme lächelte Gina zu. »Bei der Erinnerung, wie er aus deinem Schlafgemach geflohen ist, wird er weinen.«
    »Unsinn. Ich bin nicht schön. Ich bin zu dünn, und meine Haarfarbe ähnelt allzu sehr einer Karotte.« Gina betrachtete sich kritisch im Spiegel. »Ich wünschte, ich hätte deine Augenfarbe, Esme. Meine Augen sehen aus wie Morast.«
    »Deine Augen sind nicht morastfarben, sondern grün«, stellte Esme richtig. »Und was deine Behauptung, nicht schön zu sein, angeht … Schau dich doch nur an! Du ähnelst heute mehr denn je einer Renaissancemadonna: schlank und ernsthaft und ein wenig traurig. Abgesehen natürlich von deinem Haar. Kann es sein, dass du dieses üppige rote Haar von deiner skandalumwitterten französischen maman geerbt hast?«
    »Woher soll ich das wissen? Vater hat sich immer geweigert, mir von meiner wahren Mutter zu erzählen.«
    »Nein wirklich, ›Madonna‹ ist eine zutreffende Beschreibung für dich«, fuhr Esme mit boshaftem Zwinkern fort. »Du Arme … noch eine verheiratete Jungfrau!«
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür, und Annie, die Zofe der Herzogin, öffnete sie. »Lady Perwinkle bittet darum, Euer Gnaden besuchen zu dürfen.«
    »Bitte sie herein«, antwortete Gina.
    Carola Perwinkle war eine kleine, dralle Person, deren herzförmiges Gesicht von lustig tanzenden Locken eingerahmt wurde. Als sie sah, dass auch Esme anwesend war, entfuhr ihr ein Aufschrei des Entzückens.
    »Meine Lieben! Ich musste einfach kommen, obwohl es schon ein wenig spät ist, aber Lady Troubridge hat mir etwas so Unerhörtes von Ginas Ehemann berichtet … «
    »Es ist wahr«, fiel ihr Gina ins Wort. »Cam kehrt nach England zurück.«
    Carola faltete andächtig ihre Hände. »Wie romantisch!«
    »Wieso? Ich kann nichts Romantisches an der Tatsache erkennen, dass mein Mann unsere Ehe annullieren lässt.«
    »Er kommt den ganzen Weg von Griechenland angereist, nur um dich von den Ehebanden zu befreien, damit du den Mann heiraten kannst, den du liebst? Ich zweifle nicht im Geringsten, dass sein Herz insgeheim bei dem bloßen Gedanken daran zerbrochen ist.«
    Esme schaute ein wenig angewidert drein. »Manchmal weiß ich nicht, warum ich mit dir befreundet bin, Carola. Meiner Meinung nach ist Ginas Gemahl vermutlich froh, seine Frau loszuwerden. Unsere Ehemänner würden sich doch mit Freuden auf diese Möglichkeit stürzen, wenn sie ihnen offenstünde, meinst du nicht? Warum sollte Ginas Mann in dieser Hinsicht anders sein?«
    »Ich ziehe es vor, die Dinge ein wenig anders zu betrachten«, entgegnete Carola und reckte ihre kleine Nase in die Höhe. »Mein Gemahl und ich mögen nicht immer einer Meinung sein, aber es würde ihm nie in den Sinn kommen, unsere Ehe annullieren zu lassen.«
    »Nun, meinem schon«, bekannte Esme schlicht. »Er ist nur zu gutmütig, um es auszusprechen. Nachdem wir uns zum ersten Mal getrennt hatten, versuchte ich, ihn so wütend zu machen, dass er die Scheidung einreicht, aber vergebens: Er ist eben ein Gentleman. Wenn jedoch die entfernteste Möglichkeit einer Annullierung bestünde, so würde er diese Gelegenheit gewiss beim Schopfe packen.«
    »Du bist wirklich eine Närrin«, sagte Gina und schaute ihre Freundin liebevoll an. »Du hast deinen guten Ruf zerstört, nur um Miles’ Aufmerksamkeit zu erregen?«
    Esme grinste reumütig. »So ungefähr. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum du mit mir befreundet bist, du tugendhafte Herzogin.«
    »Weil ich heiraten will. Wen sollte ich diesbezüglich um Rat fragen, wenn nicht dich?« Gina zwinkerte schelmisch.
    »Da fragst du wirklich besser Esme als mich«, gestand Carola mit einem verlegenen Kichern. »Mein Mann und ich sind nach einem Monat Ehe getrennte Wege gegangen, wohingegen es bei Esme erst nach einem ganzen Jahr so weit war.«
    »In

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