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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Rock! Und seine Hemdsärmel waren aufgerollt, sodass man seine muskulösen Unterarme sah. Solcherlei Formlosigkeit fand Rounton schlicht skandalös.
    »Ich habe vor, meine Ehe annullieren zu lassen«, begann Girton. »Unter den gegebenen Umständen sollte dies nicht allzu lange dauern. Alle Welt weiß, dass es keine richtige Ehe ist und niemals war. Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, die Papiere aufzusetzen?«
    Rounton blinzelte verständnislos. Der Herzog fuhr unbekümmert fort: »Und da ich im Lande bin, kann ich auch gleich Bicksfiddle besuchen. Nicht etwa, um Änderungen hinsichtlich der Verwaltung vorzunehmen. Er hat eine erstaunliche Menge Geld erwirtschaftet. Ich möchte aber dafür Sorge tragen, dass der Besitz Stephen in gutem Zustand übergeben wird.«
    Als der Anwalt dies hörte, klappte ihm der Mund auf.
    »Meiner Frau werde ich natürlich auch eine anständige Summe überschreiben«, fügte Girton hinzu. »Sie hat sich in der ganzen Angelegenheit mehr als verständnisvoll gezeigt.«
    Mr Rounton gewann seine Fassung wieder. »Sie wünschen die Annullierung Ihrer Ehe, Euer Gnaden.«
    »Ganz richtig.«
    »Und habe ich richtig verstanden, dass Sie die Übertragung Ihres Anwesens auf Ihren Cousin wünschen … auf den Earl of Splade?« In den Augen des Anwalts wirkte sein Klient absolut zurechnungsfähig, wenn auch ein wenig unkonventionell. Mit seinem merkwürdig hochstehenden Haar sah er zwar ungepflegt aus, betrunken schien er jedoch nicht zu sein.
    »Vermögen und Titel werden eines Tages ohnehin Stephen gehören, oder nach Stephens Tod dessen Sohn. Ich mache ja doch keinen Gebrauch davon. Ich musste meinem Vater schwören, dass ich das Vermögen nicht antasten würde, und habe auch nie einen Penny davon genommen.«
    »Aber … was ist mit … Ihrem Erben … Ihrer Frau … ?«, stieß Rounton hervor.
    »Ich habe keinen anderen Erben als Stephen«, entgegnete Girton. »Und eine Frau nur dem Namen nach. Da ich nicht die Absicht hege, eine neue Ehe einzugehen, möchte ich den Besitz so rasch wie möglich abgeben.«
    »Sie wünschen die Annullierung Ihrer Ehe, ohne die Verbindung mit einer anderen Frau ins Auge zu fassen.«
    Der Herzog begann Anzeichen von Ungeduld zu zeigen. »Wie ich bereits sagte.«
    »Den Aufhebungsvertrag vorzubereiten dürfte relativ einfach sein, Euer Gnaden. Das Verfahren selbst wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Viel länger als eine Woche.«
    »Selbst in unserer Situation? Immerhin habe ich meine Frau nicht mehr gesehen, seit sie elf oder zwölf war. Niemand kann töricht genug sein zu glauben, dass dieses Fiasko von Ehe jemals vollzogen worden ist.«
    »Ich bezweifle ebenfalls, dass dies zum Problem werden könnte, da Ihre Frau bei der Eheschließung noch so jung war«, stimmte Rounton zu. »Doch das Annullierungsverfahren erfordert die Einwilligung des Parlaments und des Regenten. So ohne Weiteres wird die Annullierung nicht bewilligt werden. Ich fürchte, Euer Gnaden werden einen längeren Aufenthalt in England in Erwägung ziehen müssen.«
    »Das ist unmöglich«, gab Girton prompt zurück. »Ich habe in Griechenland zu tun.«
    »Sicherlich könnten Sie … «, unternahm Rounton noch einen verzweifelten Versuch.
    »Nein.« Der Anwalt erkannte, dass es seinem Klienten ernst war. »Wenn ich länger nicht im Atelier war, werde ich wahnsinnig. Und Sie möchten bestimmt nicht, dass ein verrückt gewordener Herzog das ländliche England unsicher macht, nicht wahr?« Girton erhob sich. Die Unterredung war offensichtlich beendet. »Warum fangen Sie nicht einfach an und schauen, wie weit Sie in den nächsten Tagen kommen? Ich brauche die Papiere doch nur zu unterzeichnen, danach können Sie die Sache sicher auf eigene Faust zu Ende bringen.«
    Rounton erhob sich langsam. In seinem Kopf türmten sich Tausende juristischer Hürden, die es zu überwinden galt. »Ich werde Sie noch häufiger sprechen müssen, bevor Sie England wieder verlassen«, wagte er zaghaft einen neuen Vorstoß.
    »Ich denke, ich bleibe noch ein oder zwei Nächte in diesem Gasthof«, antwortete der Herzog. »Wie ich hörte, soll es in der Nähe ein paar anständige Fischteiche geben. Warum bringen Sie nicht in Erfahrung, wie das übliche Prozedere aussieht, und kommen morgen wieder?«
    »Ich werde mein Bestes tun«, versicherte Rounton. Der junge Herzog war doch ganz wie sein Vater: Beide wollten das Unmögliche und das möglichst gestern.
    »Dann erwarte ich Sie zum Dinner. Und vielen Dank!« Der

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