Ein Universum aus Nichts
Krauss und seine Vorgänger, die schon auf sie warteten.
Sehen die Gesetze und Einschränkungen der Physik so aus wie ein fein abgestimmtes Werk – dazu entworfen, uns hervorzubringen? Glaubt hier jemand, ein handelndes Wesen müsse alles in Gang gesetzt haben? Wer nicht erkennen kann, was an Argumenten dieser Art falsch ist, der möge Victor Stenger lesen. Er lese Steven Weinberg, Peter Atkins, Martin Rees, Stephen Hawking. Und jetzt können wir Lawrence Krauss lesen, der meiner Ansicht nach den entscheidenden Schlag geführt hat. Selbst die letzte verbliebene Trumpfkarte des Theologen, die Frage, warum es statt nichts überhaupt etwas gibt, verdorrt vor unseren Augen, wenn wir diese Seiten lesen. Wenn Der Ursprung der Arten der letzte tödliche Schlag für die Lehre vom Übernatürlichen war, so können wir Ein Universum aus Nichts als den entsprechenden Schlag in der Kosmologie ansehen. Der Titel bedeutet genau das, was er besagt. Und was er besagt, ist vernichtend.
Über den Autor
Professor Lawrence M. Krauss ist Foundation Professor der School of Earth and Space Exploration und der Physikalischen Fakultät, Kodirektor der Cosmology Initiative und Gründungsdirektor der Origins Initiative an der Arizona State University. Diese Initiative schließt ein neues, weit gefasstes interdisziplinäres Programm für Forschung und Lehre ein, das in die Zukunft weist und alle Aspekte der Ursprünge zu berücksichtigen sucht – angefangen bei den Ursprüngen des Kosmos über die des Menschen bis hin zu den Ursprüngen von Bewusstsein und Kultur. Bis August 2008 war Krauss an der Case Western Reserve University ( CWRU ). Er ist ein international bekannter theoretischer Physiker mit breiten Forschungsinteressen, darunter die Schnittstelle zwischen der Elementarteilchenphysik und der Kosmologie, wobei seine Untersuchungen das frühe Universum, die Natur der Dunklen Materie, die Allgemeine Relativität und die Neutrino-Astrophysik einschließen. Seinen Doktor in Physik erhielt er 1982 vom Massachusetts Institute of Technology, dann kam er zur Harvard Society of Fellows. 1985 ging er an die Physik-Fakultät der Yale University und wechselte 1993 als Ambrose-Swasey-Professor an die CWRU . Von 1993 bis 2005 diente er dort auch als Vorstand der Physikabteilung; er richtete hier unter anderem eines der führenden Programme des Landes für Teilchen-Astrophysik ein und schuf einen neuartigen Masterstudiengang für Unternehmertum im Fach Physik.
Lawrence Krauss hat zahlreiche internationale Preise für seine Forschungen und Veröffentlichungen erhalten und ist der einzige Physiker, der von den drei großen US -Vereinigungen auf dem Gebiet der Physik ausgezeichnet wurde – der American Physical Society, der American Association of Physics Teachers und dem American Institute of Physics.
Darüber hinaus ist Krauss heute auch einer der wenigen prominenten Physiker, welche die Kluft zwischen Wissenschaft und Populärkultur aktiv überbrücken, weshalb der Scientific American ihn als einzigartigen »öffentlichen Intellektuellen« feierte. So ist Krauss neben seiner Tätigkeit für Rundfunk und Fernsehen auch als Solist beim Cleveland Orchestra aufgetreten, hat in Gustav Holsts The Planets am Blossom Music Center im bestbesuchten Konzert dieses Veranstaltungsortes den Erzähler gegeben und wurde für seinen Begleittext einer CD von Telarc mit der Musik von »Star Trek« für den Grammy Award nominiert. 2005 war er auch Jurymitglied beim Sundance Film Festival.
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