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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ausgeliefert, wenn auch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen. Mit den Folgen würde sie zurechtkommen müssen.
    »Was denkst du?«
    Bedächtig zog er eine Augenbraue hoch.
    Sie errötete. Ihre Augen weiteten sich noch mehr, suchten hektisch in den seinen.
    »Ich schlage vor«, sagte er betont sachlich, »dass wir angesichts der Schwere der Bedrohung, die von der Central East Africa Gold Company ausgeht, weitere Diskussionen über die Auswirkungen deiner Maskerade verschieben, bis wir die Sache mit der Gesellschaft im Griff haben.«
    Er konnte beinah sehen, wie sich ihr die Federn sträubten. Kurz darauf nickte sie jedoch. »Einverstanden.« Sie drehte sich weg. »Nicht, dass es da noch irgendwelche weiteren Verschwörungen gäbe.«
    Seine Hand schoss nach vorn und umklammerte ihr Handgelenk. Sie erstarrte. Ihre Augen, die auf seine trafen, als er ihr den Kopf zudrehte, waren weit aufgerissen. »Versuch bloß nicht, mich zu täuschen.« Ein wenig später fuhr er etwas weniger aggressiv fort: »Ich sagte, dass wir die Diskussion verschieben, nicht, dass wir sie ignorieren.«
    »Da gibt es nichts zu ignorieren«, erwiderte sie etwas atemlos, während sie sich die andere Hand auf die Brust legte.
    Eine Welle von Gefühlen stieg in ihm auf, drohte ihn mit sich zu reißen. Mit zusammengebissenen Zähnen hielt er sie in Schach, gestattete sich jedoch, etwas davon in seinen Augen aufblitzen zu lassen. »Reize mich nicht.«
    In seinen tiefen dunklen Worten schwang eine Kraft mit, die Alathea spüren konnte; sie ergriff sie, erschütterte sie, hielt sie in ihrem Bann, allerdings nur leicht. Wenn sie versuchte, sich dagegen zu wehren, würde der Bann nur umso zwingender werden, würde sie einengen und festnageln. Im Moment war er damit zufrieden, sie einfach nur zu halten. Mit einem zittrigen Atemzug zwang sie sich, den Blick abzuwenden.
    Sie war unendlich dankbar, als er einen Augenblick später seine Finger von ihrem Handgelenk gleiten ließ.
    »Hast du seit unserem letzten Gespräch etwas Neues erfahren?«
    Die Frage gab ihr etwas, woran sie sich klammern konnte, etwas, worauf sie geistreich antworten konnte. »Wiggs.« Mit einem weiteren tiefen Atemzug hob sie den Kopf. »Ich habe ihn gebeten herauszufinden, welches rechtliche Prozedere notwendig ist, um das Dokument für ungültig erklären zu lassen. Er hat gestern ein Billett geschickt, dass er morgen einen Termin bei einem der Richter des Chancery Court hat, um die Möglichkeiten zu besprechen.«
    »Gut. Noch etwas?«
    Sie wurde ruhiger. »Ich habe nach Karten von Afrika gesucht, um die Orte zu überprüfen, die Crowley genannt hat.«
    »Es ist schwer, detaillierte Karten von dieser Region aufzutreiben.«
    »Stimmt, aber am Ende habe ich in einer Biografie doch eine gefunden. Sie zeigt diese drei Städte, die Crowley erwähnt hat - Fangak, Lodwar und Kingi. Sie sind klein, aber es gibt sie.«
    »Was hat der Autor über sie geschrieben?«
    Sie zögerte. »Ich weiß es nicht, ich habe den Text noch nicht gelesen.« Er seufzte leise.
    »Das mache ich noch! Ich habe das Buch doch erst vor zwei Tagen entdeckt. Davon abgesehen, was hast du getan? Hast du den Kapitän ausfindig gemacht?«
    »Nein.« Gabriels Miene verdüsterte sich. »Das ist nicht so einfach. Er arbeitet definitiv nicht für eine der größeren Schifffahrtslinien. Doch es gibt noch haufenweise andere, die wir überprüfen müssen, also tun wir das. Ich habe mich bei White’s umgehört, aber niemand kann sich an ihn erinnern. Nebenbei bemerkt - wer hat ihn wirklich gesehen? Charlie?«
    »Nein, Papa. Aber er kann sich an nicht mehr entsinnen, als ich dir erzählt habe. Und er hat mir versprechen müssen, den Kapitän sofort mit nach Hause zu bringen, wenn er ihm noch einmal über den Weg läuft.«
    »Mmmh. Ich habe ein paar Leute auf ihn angesetzt, aber es ist gut möglich, dass er gar nicht mehr in London ist. Die meisten der ranghohen Seeleute gehen an Land und machen sich sofort zu ihren Familien auf, die oftmals außerhalb Londons leben, und kehren erst einen Tag, bevor sie Anker lichten, wieder zurück.«
    »Dann kann es also sein, dass wir unseren Kapitän nie wieder sehen.«
    »Nicht, wenn wir einfach nur abwarten. Es gibt noch andere Möglichkeiten, die ich verfolge.« Er schaute auf die Uhr auf dem Kaminsims. »Da wir gerade davon sprechen: Ich müsste längst woanders sein.« Er schaute ihr in die Augen. »Sind wir uns einig, dass wir alle Informationen sammeln, damit wir diese Angelegenheit so

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