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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bin.« Crowleys Kiefermuskeln spannten sich kämpferisch an. »Ich weiß mein Eigentum zu verteidigen, und so wie ich die Sache sehe, kam das Vermögen Ihres Vaters in dem Moment in meinen Besitz, als er den Wechsel unterschrieben hat.«
    Er schüttelte sie ein wenig, gerade genug, um sie seine Stärke fühlen zu lassen und ihr zu demonstrieren, wie schwach sie im Vergleich zu ihm war. »Familienehre - pah! Diese Sorgen können Sie vergessen. Sie werden sich noch genug andere Sorgen wegen dem machen müssen, was ich mit Ihnen vorhabe«, knurrte er.
    Die unverhohlene Bosheit in seinem Ton traf sie tief; Alathea kämpfte ihre Angst nieder. Irgendein vorübergehendes Aufflackern musste in ihren Augen aber wohl doch zu sehen gewesen sein - sein Verhalten änderte sich von einem Moment zum anderen, beängstigend abrupt. »Oh-ho. So ist das also!« Mit funkelndem Blick drängte er sie an die Wand. »Gut, dann lassen Sie mich Ihnen einmal erzählen, was ich mit Ihnen vorhabe.«
    Er beugte sich vor; Alathea kämpfte darum, ihren Kopf nicht abzuwenden, zwang sich, seinen schwarzen Blick ohne ein Blinzeln zu erwidern. Er atmete schwer, beinah schon zu schnell für seine Masse. Sie hatte das ungute Gefühl, dass er zu den Menschen gehörte, die durch die Angst anderer erregt wurden.
    »Zuerst«, sagte er, jedes einzelne Wort betonend und sie dabei bedrohlich fixierend, »werde ich Sie benutzen. Nicht nur einmal, sondern so oft ich will und wie es mir gefällt.«
    Er schaute auf ihre Brüste, auf die elfenbeinfarbenen Hügel, die durch ihr prächtiges Kleid so verführerisch zur Geltung kamen. Alathea fühlte ihre Haut kribbeln.
    »Oh, ja. Ich hatte schon immer Lust auf eine hochwohlgeborene Dame. Die älteste Tochter eines Grafen kommt mir da gerade recht. Hinterher, falls Sie dann noch am Leben sein sollten, muss ich Sie natürlich erwürgen.«
    Sie sind verrückt. Alathea schluckte die Worte hinunter. Seine Stimme war jetzt tiefer geworden, er sprach langsamer und ein wenig verwischt. Er starrte weiter auf ihre Brüste. Sie kämpfte darum, nicht zu schnell zu atmen, doch ihr Puls raste, ihr Mund war trocken, ihr wurden die Lungen eng.
    »Pass auf«, jetzt hörte er sich an, als würde er laut nachdenken. »Ich könnte dich auch an einen Sklavenhändler verkaufen, wenn du überlebst. Du würdest einen guten Preis an der Barbarenküste erzielen. Sie bekommen dort nicht so viele weiße Weiber zu Gesicht, die so groß sind wie du, aber …« Er zog die Worte in die Länge und legte den Kopf schief, während er über diese Möglichkeit nachsann. »Wenn ich einen guten Preis bekommen will, muss ich darauf achten, die Ware nicht zu sehr zu beschädigen, zumindest nicht, wo man es sehen kann. Das macht mir keinen Spaß. Außerdem könnte ich niemals hundertprozentig sicher sein, dass die Bedrohung wirklich aus der Welt ist. Nein.« Er schüttelte den Kopf und hob die Augen wieder, um sie anzusehen.
    Sie waren ausdruckslos, unergründlich, ohne jegliches Gefühl. Alathea bekam keine Luft mehr.
    Seine Miene erstarrte zu einer bösartigen Maske. Crowley machte einen Schritt zurück und zerrte sie von der Wand weg. »Ich werde mich deiner entledigen, wenn ich meinen Spaß gehabt habe. Dann muss ich keinerlei Kompromisse machen, wenn ich dich nehme.« Plötzlich änderte er die Richtung und schob sein Gesicht ganz nah an das ihre heran. »Eine angemessene Strafe für deine Einmischung.«
    Mit einem lüsternen Blick und einem irren Lachen schleifte er sie hinter sich den Korridor hinunter. »Eine angemessene Strafe, in der Tat. Zur Morgenflut kannst du dich zu deinem Freund Struthers gesellen.«
    Alathea stemmte die Absätze in den Boden. »Struthers?« Mit ihrem ganzen Gewicht stemmte sie sich gegen ihn und schaffte es so, ihn ruckartig zum Stehen zu bringen. »Sie haben Kapitän Struthers getötet?«
    Crowley starrte sie finster an. »Meinst du, ich habe ihn mit all den Informationen, die er hatte, laufen lassen?« Schnaubend zog er sie weiter. »Den Kapitän hat seine letzte Flut eingeholt.«
    »Er verfügte über Informationen, die Sie bedroht haben, also haben Sie ihn einfach umgebracht?«
    »Er hat sich mir in den Weg gestellt. Manchmal verschwinden eben Leute. Wie er. Wie du.«
    Alathea kratzte an der Hand, die sich um ihr Handgelenk geschlossen hatte. »Sie sind ja verrückt! Ich kann nicht einfach verschwinden. Die Leute werden es bemerken, dann werden viele Fragen gestellt.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. Die

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