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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Wand, schockiert, erschüttert, aber ohne ernstliche Verletzungen.
    Gabriel nahm das alles in einem Augenblick wahr - in dem Augenblick, als blinde Wut die Oberhand gewann. Alles, was er danach noch sah, war Crowley.
    Crowley stellte sich breitbeinig auf, hielt den Säbel mit beiden Händen und demonstrierte so deutlich, dass er eine solche Waffe noch nie im Kampf gebraucht hatte.
    Gabriel lächelte wild. Crowley verlagerte sein Gewicht. Gabriel schleuderte den kleinen Tisch, der ihm im Weg stand, beiseite. Er krachte an die Wand. Seine Augen ließen Crowleys Gesicht nicht los. Langsam umkreiste er ihn.
    Crowley war am Zug, schließlich hatte er die Waffe in der Hand. Trotz seines kämpferischen Gesichtsausdrucks, seiner übersteigerten Aggressivität, flackerte Unsicherheit in seinem Blick auf. Was Gabriel nicht entging. Er täuschte einen Angriff von links vor. Crowley hob den Säbel und schlug zu …
    Gabriel geriet nicht einmal in die Nähe der durch die Luft zischenden Waffe. Von der anderen Seite durchbrach er Crowleys Deckung, seine Rechte schloss sich um Crowleys Faust, die den Säbel hielt, seine Linke donnerte auf den Kiefer des Mannes. Crowley grunzte. Er versuchte, sich zu Gabriel umzudrehen, doch Gabriels Griff hinderte ihn daran. Da Crowley den Säbel immer noch mit beiden Händen gepackt hielt, konnte ihm Gabriel den Griff nicht entwinden.
    Crowley nahm seine ganze Kraft zusammen, um Gabriel abzuschütteln. Gabriel ließ los und machte einen Satz zur Seite. Crowley verfolgte Gabriel durch den Raum und holte mit der Waffe wiederholt nach ihm aus. Jeder Schlag ließ ihn mehr das Gleichgewicht verlieren. Gabriel täuschte erneut an - und Crowley fiel darauf herein. Während er nach dem Heft des Säbels und Crowleys Handgelenken griff, landete Gabriel einen linken Haken auf Crowleys Kinn. Crowley heulte auf und schlug zurück. Er entwand den Säbel aus Gabriels Griff, holte aus - und traf diesmal sein Ziel.
    Gabriel ignorierte den brennenden Biss des Säbels an seinem linken Arm und warf sich auf Crowley; mit beiden Händen packte er den Griff des Säbels. Crowley geriet aus dem Gleichgewicht. Gabriel drängte seinen Widersacher zum Tisch und zwang dabei den Säbel immer dichter an sein Gesicht.
    Die Augen fest auf die immer näher kommende Klinge geheftet, biss Crowley die Zähne zusammen, sammelte all seine Kräfte und stieß Gabriel und die Klinge beiseite. Gabriel hatte die Bewegung kommen sehen und sprang zurück. Der Säbel flog klirrend zu Boden.
    Crowley fuhr hoch - und wurde von einem kräftigen Hieb in den Magen getroffen. Er brüllte auf, wirbelte herum und verfolgte Gabriel mit der klaren Absicht, ihn niederzuringen.
    Gabriel hatte jedoch nicht vor, Crowley das Vergnügen zu bereiten, sich von ihm die Rippen brechen zu lassen. Der Mann war ein Schläger, der seine Kunst in Wirtshauskeilereien erlernt hatte. Bei seiner Größe und mangelnden Beweglichkeit verließ er sich ganz auf seine Muskelkraft, um zu gewinnen. Aus jedem Ringkampf würde Crowley mit Leichtigkeit als Sieger hervorgehen. Ein Faustkampf war jedoch eine vollkommen andere Disziplin, eine, in der Gabriel unübertrefflich war.
    Er landete Schlag auf Schlag, konzentrierte sich dabei auf Crowleys Gesicht und Magen. Crowley vermochte ihn nicht einmal zu berühren. Er brüllte und tobte und taumelte von einem Schlag in den nächsten. Gabriels Absicht war, ihn windelweich zu hauen und ihn gleichzeitig immer wütender zu machen. Um ihn dann mit einem gezielten letzten Hieb zu Boden zu schicken.
    Doch der Schädel des Mannes schien aus Stein zu sein; um ihn bewusstlos zu schlagen, brauchte es mehr als einen glücklichen Treffer.
    An die Wand gedrückt beobachtete Alathea mit klopfendem Herzen und angehaltenem Atem den Kampf. Sogar ihr als ahnungsloser Zuschauerin stellte sich dieser Kampf als eine Schlacht dar, bei der stählerne Kraft, trainierte und geschickt eingesetzte Stärke auf rohe Muskelkraft und blindes Vertrauen in die Übermacht des schieren Gewichts prallten. Gabriel war eindeutig der Überlegene, selbst wenn er jetzt mehr riskierte und sich näher in Crowleys Reichweite begab, um seine Hiebe mit mehr Wucht austeilen zu können. Eine von Crowleys fliegenden Fäusten traf ihn, als er eine Sekunde von ihm abließ, und schleuderte seinen Kopf zurück. Zu ihrer Erleichterung schien Gabriel den Schlag kaum zu spüren und erwiderte ihn mit einem Hieb, der ein unappetitliches Knirschen zur Folge hatte.
    Crowley würde nicht mehr

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