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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht, wie man den Volant wieder befestigen könnte. Ich habe ihr einfach nur geholfen.«
    »Vielleicht, aber du kennst die Fallstricke - du hast sie im Auge behalten.«
    Alathea hatte für einen Abend allmählich genug männliche Cynsters genossen. Sie holte tief Luft, hielt einen Moment den Atem an und wandte sich dann ihrem Gesprächspartner zu.
    »Alasdair.«
    Das sicherte ihr seine Aufmerksamkeit. Fragend erwiderte er mit einer hochgezogenen Braue ihren Blick.
    »Du und dein ebenso irregeleiteter Bruder, ihr müsst endlich diese lächerliche Obsession ablegen. Die Zwillinge sind achtzehn. Ich habe sie kennen gelernt, habe mit ihnen geplaudert. Sie sind vernünftige und klar denkende junge Damen, perfekt in der Lage, sich selbst um ihr Leben zu kümmern - zumindest soweit es den Umgang mit anständigen Gentlemen angeht - und sich auch selbst einen Ehemann zu suchen.«
    Lucifer machte eine finstere Miene, er öffnete den Mund …
    »Nein! Schweig und hör mir zu. Ich habe heute schon genug mit irgendwelchen Cynsters herumgestritten, und deinem Bruder kannst du das auch sagen!« Sie funkelte ihn böse an. »Ihr müsst beide einsehen, dass eure ständige Überwachung die Zwillinge noch in den Wahnsinn treibt. Wenn ihr ihnen nicht den Raum lasst, ihren eigenen Weg zu gehen, dann werden sie irgendwann über die Stränge schlagen. Und dann könnt ihr kläglich versuchen, das fürchterliche Durcheinander wieder in den Griff zu bekommen. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du jedes Mal, wenn du einen Ballsaal betrittst, abgeschirmt, eingepfercht und quasi unter Arrest gestellt würdest?«
    »Das ist etwas anderes. Wir können für uns selbst sorgen.« Lucifer suchte ihren Blick und seufzte dann. »Ich habe vergessen, dass du nie lange in London warst.« Sein Lächeln blitzte auf, wohlwollend, ganz brüderliche Herablassung. »Innerhalb des ton treiben sich alle möglichen Halunken herum, wir könnten die Zwillinge unmöglich ohne Aufsicht lassen. Das wäre, wie wenn man zwei Lämmer in freier Wildbahn aussetzte und dann wegginge, um sie den Wölfen zu überlassen. Deshalb wachen wir über sie. Und du brauchst dir keine Sorgen um Mary und Alice zu machen - ob man zwei oder vier bewacht, spielt nämlich keine Rolle.«
    Er meinte es ernst. Alathea hätte beinah aus tiefstem Herzen aufgestöhnt.
    »Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass die Zwillinge in der Lage sein könnten, auf sich selbst aufzupassen?«
    »Hier?« Mit einem Blick auf die Objekte ihres Gesprächs schüttelte Lucifer den Kopf. »Wie sollten sie denn? Und du musst doch zugeben, wenn es darum geht, Damen zu erobern, sind wir die unangefochtenen Experten.«
    Alathea unterdrückte das Bedürfnis, die Augen zu verdrehen. Doch sie würde auf jeden Fall ihre Cynster-Egos erschüttern - oder zumindest ankratzen. Auf der Suche nach einer Inspiration schaute sie durch den Saal.
    Da sah sie Gerrard Debbington zu Gabriel hinüberschlendern, der sich gerade mit einem Bekannten unterhielt. Gerrard nickte ihm beiläufig zu. Gabriel erwiderte den Gruß. Sogar von der anderen Seite des Raumes aus konnte Alathea noch spüren, wie dessen Aufmerksamkeit plötzlich geweckt wurde.
    »Schau«, sagte Lucifer und kam noch näher, »nimm nur mal Lord Chantry, der gerade Amelia um die Röcke streicht.«
    »Chantry?« Alathea starrte wie gebannt auf die gegenüberliegende Seite des Saales. Die Herren, die mit Gabriel geplaudert hatten, verabschiedeten sich und ließen ihn mit Gerrard allein. Unvermittelt änderte sich der Tonfall des Gesprächs. Gerrard machte einen Schritt zur Seite, sie konnte sein Gesicht nicht mehr sehen.
    »Mmmh. Es heißt, er habe ein hübsches kleines Gut in Dorset und sei ein durch und durch charmanter Zeitgenosse, so weit die Damen das zu beurteilen vermögen.«
    »Wirklich?« Alathea konnte an Gabriels Gesichtsausdruck ablesen, dass das, was Gerrard sagte, ganz besonders wichtig war.
    »Wie dem auch sei, Chantry hat noch eine andere Seite.«
    Sie musste näher an die beiden herankommen, um mithören zu können; offensichtlich besprachen sie etwas von entscheidender Bedeutung.
    »Er hat Schulden, er ist beinahe pleite.«
    Alathea musste näher an sie herankommen - und sah sich auf einmal Auge in Auge mit Lucifer. »Was?«
    »Er steht in der Kreide und ist auf der Suche nach einer schnellen Heirat mit einem hübschen Sümmchen am Brautstrauß.«
    »Wer?«
    »Lord Chantry.« Lucifer sah sie stirnrunzelnd an. »Ich habe dir soeben von ihm erzählt, damit

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