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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unmöglich; sie beeinträchtigte seine Konzentration nicht nur auf diese Weise.
    Es war kurz nach Mittag, und der ton begann sich allmählich zu regen. Die Herren traten aus ihren Türen, wie er es ja auch getan hatte, um Zuflucht oder die Gesellschaft Gleichgesinnter in den Clubs um St. James zu suchen.
    »Ich nehme an«, begann seine Begleiterin mit ihrer tiefen, weichen Stimme, »dass Sie in der Angelegenheit Central East Africa Gold Company Fortschritte machen?«
    »In der Tat.« Nach kurzem Nachdenken fuhr er fort: »Um einen Betrug nachzuweisen, müssen wir unbedingt Zeugen haben und exakte Beweise für alle Einzelheiten des Angebots, welches die Repräsentanten der Gesellschaft den potenziellen Investoren unterbreiten. Mein Finanzverwalter hat sich bereits diskret umgehört, doch an keinen der eher wohlhabenden, erfahrenen Investoren oder an deren Finanzverwalter ist die Gesellschaft bisher herangetreten. Unter diesen Umständen müssen wir ihnen einen potenziellen Investor zuführen.«
    Sie schaute zu Boden. Sie überquerten die South Molton Street, bevor sie fragte: »Wen haben Sie für diese Rolle auserkoren?«
    »Einen jungen Freund namens Gerrard Debbington. Er geht von seiner äußeren Erscheinung gut als über einundzwanzig durch, auch wenn er in Wahrheit noch minderjährig ist. Was ihm natürlich den perfekten und wasserdichten Vorwand liefert, persönlich keine Schuldverschreibung zu unterzeichnen.«
    »Sein Vormund müsste unterschreiben.«
    »Genau. Aber er wird seinen Namen bis zum Ende des Gesprächs nicht nennen.«
    Sie sah auf. »Was für ein Gespräch denn?«
    Mit unbewegter Miene musterte Gabriel das leuchtende Schimmern ihrer Augen - mehr konnte er nicht erkennen. Er sah ihre Farbe nicht, vermutete aber, dass sie zumindest nicht blau waren. Braun? Grün? »Gerrard hat die letzten Tage damit verbracht, an den einschlägigen Orten vorbeizuschauen und vage Gerüchte in die Welt zu setzen, dass er nach einer besseren Möglichkeit suche, als immer mehr Land zu kaufen, um sein Geld auszugeben.«
    »Und?«
    »Gestern ist ihm Archie Douglas ganz zufällig über den Weg gelaufen.«
    »Und?«
    In der Wiederholung des Wortes schwang eine gewisse Ungeduld mit; Gabriel verzog keine Miene. »Archie plauderte über die Central East Africa Gold Company. Als Gerrard das rechte Maß an Interesse zeigte, wurde über ein Treffen mit Vertretern der Gesellschaft gesprochen.«
    »Wann?«
    »Archie musste noch mit seinen Freunden die Details besprechen, aber Gerrard hat, meinen Anweisungen gemäß, morgen Abend im Burlington Hotel vorgeschlagen.«
    »Meinen Sie, die Vertreter der Gesellschaft, worunter Sie, wie ich annehme, Crowley verstehen, werden darauf eingehen?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie zustimmen werden. Archie hätte Gerrard nicht angesprochen, wenn Crowley nicht bereits seine Zustimmung signalisiert hätte.«
    »Aber …«, Angst schwang in ihrer Stimme mit, »ich glaube, Gerrard Debbington kann mit Ihnen in Verbindung gebracht werden. Mit den Cynsters. Ist das denn klug?«
    Gabriel wunderte sich. Wer war sie? »Er ist mit uns verwandt, aber die Verwandtschaft liegt nicht auf der Hand, zumindest nicht direkt. Archie Douglas ist bei den Gastgeberinnen des ton nicht besonders hoch angesehen; er wird nichts von der Verbindung wissen. Crowley wird sich auf Gerrards Hintergrund konzentrieren, dabei wird er herausfinden, dass er ein wohlhabender junger Mann aus einer der Grafschaften ist. Wenn die Gesellschaft ihre Opfer genauer unter die Lupe nähme, hätten sie sich mit Ihrem seligen Ehemann kaum abgegeben.«
    »Hm.«
    Seine schöne Begleiterin schien nicht besonders überzeugt. »Sehen Sie es so: Wenn Crowley auch nur den leisesten Verdacht gehegt hätte, dass Gerrard Debbington irgendetwas mit mir zu tun haben könnte, wäre Gerrard nie angesprochen worden.«
    Sie hob den Kopf und ließ ihr typisches entschiedenes Nicken sehen. »Ja, das stimmt. Also … Sie meinen, Gerrard Debbington könnte sich glaubhaft als naiver Investor ausgeben?«
    »Da bin ich mir ganz sicher. Ich drille ihn noch auf das, was wir wissen müssen, und gebe ihm ein paar Tipps an die Hand - einen Leitfaden, wenn Sie so wollen -, damit er weiß, welche Fragen er stellen muss; und das alles in der Sprache eines jungen Gentleman, der vom ganz großen Geld träumt.«
    »Ja, aber glauben Sie, er wird die«, sie fuchtelte mit der Hand herum, »Rolle durchhalten, wie es notwendig ist? Wo er doch erst achtzehn ist …«
    »Er ist

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