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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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und sie wird froh
sein, sich wieder unter meinen Schutz begeben zu dürfen."
Die Vorstellung bereitete ihm Genugtuung.
    Sharif
dagegen war betroffen. "Für eine Frau, die so schön
ist wie Miss Kingston, ist es gefährlich …"
    "Diese
Frau unterstützt Diebstahl und Korruption", unterbrach
Zakour ihn. "Es kann ihr nicht schaden, auch einmal die weniger
schöne Seite Kazbans kennen zu lernen." Vielleicht wäre
ihr das eine Lehre.
    "Aber
sie lief Richtung Souk", wandte Sharif zögernd ein. "Es
wird bald dunkel, und für eine Europäerin ist es riskant …"
    "Ganz
meine Meinung, Sharif. Doch Amy Kingston ist kein unbeschriebenes
Blatt, sie wird sich zu helfen wissen. Die Erfahrung wird ihr gut tun
und sie lehren, in Zukunft lieber im Palast zu bleiben."
    Immer
noch beunruhigt, verbeugte sich Sharif. "Leider gibt es noch ein
weiteres Problem, Königliche Hoheit. Die Nanny wird mit Jamal
nicht fertig."
    Zakour
schloss gequält die Augen. "Wie lange hat sie es schon
ausgehalten?"
    "Einen
Monat, Königliche Hoheit – und damit länger als die
letzten drei Kindermädchen. Es ist mir sehr unangenehm,
Königliche Hoheit auch noch mit diesem Problem zu belasten, doch
während der Abwesenheit Ihrer Schwägerin …"
    Nichts
ist so abstoßend wie eine Mutter, die um die Welt jettet und
ihren Sohn wahllos irgendwelchen Bediensteten überlässt,
dachte Zakour grimmig. Dennoch widerstrebte es ihm, seine Schwägerin
in den Palast zurückzubeordern. Danielles Anwesenheit schuf
Probleme, die das für ihn erträgliche Maß weit
überstiegen.
    Zakours
fürsorgliche Liebe zu Jamal stand im Widerspruch zu seinem
Wunsch, möglichst nichts mit Danielle zu tun zu haben. Nüchtern
betrachtet, sollte ich wirklich heiraten, überlegte er, dann
müsste Danielle wenigstens in diesem Punkt kapitulieren.
    "Wir
müssen unbedingt eine Nanny finden, die mit Jamal fertig wird,
Sharif. Doch solange das nicht geschehen ist, muss ich mich wohl
selbst um ihn kümmern." Zakour seufzte und musterte seinen
Diener eindringlich. "Aber das war noch nicht alles, was du auf
dem Herzen hattest, oder?"
    Sharif
suchte nach Worten. "Seit dem tragischen Tod Ihres Bruders,
Königliche Hoheit, sind nun bald fünf Jahre vergangen, und
die Witwe …" Er schluckte nervös. "Gewisse
Bilder gelangten an die Öffentlichkeit und … Mit anderen
Worten, der König befürchtet einen neuen Skandal.
Königliche Hoheit wissen, wie sehr Ihr Vater eine Heirat
zwischen Ihnen und Ihrer Schwägerin wünscht."
    Zakours
Miene blieb ausdruckslos, nicht die kleinste Gefühlsregung war
ihm anzumerken.
    Unbestreitbar
wurde es allmählich Zeit für ihn, sich eine Frau zu nehmen,
doch nicht Danielle – jede andere Frau war ihr vorzuziehen.
Allein der Gedanke daran, wie sie ihn …
    Die
Erinnerung, was für ein dummer Junge er damals gewesen war,
berührte ihn peinlich. Er hatte Danielle nie richtig geliebt,
das hatte er inzwischen erkannt. Davon ganz abgesehen, kam sie als
Braut für ihn nicht infrage. Was sollte er mit einer Frau, die
ihre eigenen Interessen über die ihres kleinen Kindes stellte?
Auf keinen Fall würde er Danielle heiraten, er konnte jederzeit
eine Bessere finden.
    Die
Pflicht, in absehbarer Zukunft eine Ehe eingehen zu müssen,
lastete schwer auf ihm. Durch die Zwänge, die mit seiner
Position verbunden waren, fühlte er sich oft eingeengt, auch
wenn er sich nichts davon anmerken ließ …
    "Ich
werde mich um die Sache mit meiner Schwägerin kümmern",
sagte er langsam und bedeutete Sharif mit einem kleinen Wink, den
Raum zu verlassen.
    Wieder
allein, lehnte Zakour sich zurück und dachte nach. Welche Taktik
sollte er verfolgen?
    Doch
sosehr er sich auch bemühte, er konnte sich nicht konzentrieren,
seine Gedanken kreisten einzig und allein um Amy Kingston. Er
blätterte seine Unterlagen durch, aber die Zahlen verschwammen
ihm vor den Augen und formten das Bild einer verführerischen
Frau mit sinnlichen Lippen und goldblondem Haar.
    Wahrscheinlich
hatte sie sich nicht verhüllt, bevor sie geflohen war. Die
Vorstellung, dass jeder Mann auf der Straße sie in ihrem
figurbetonten Kleid und mit offenen Locken zu sehen bekam, störte
ihn beträchtlich.
    Er
unterdrückte einen Fluch, stand auf und ging zum Fenster, um zum
Himmel zu blicken. Sharif hatte Recht, bald würde die Dunkelheit
hereinbrechen, und Amy Kingston lief ohne Begleitung durch Kazban.
    Kurz
entschlossen griff er zum Telefon und gab mehrere Anordnungen. Dann
verließ er sein Zimmer. Um seinen Neffen würde er

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