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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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schüttelte den Kopf. Was
mochte Jamals Mutter bloß an sich haben, dass allein die
Erwähnung ihres Namens ein derartiges Unbehagen weckte?
    Amy
hatte noch nichts über Danielle gehört. Es war ihr nur
unverständlich, wie eine Mutter ihr Kind so vernachlässigen
konnte. Erstaunlicherweise schien Zakour ähnlich zu denken.
Trotz der vielfältigen Vorbereitungen für die Hochzeit
hatte er sich darum gekümmert, dass eine gut ausgebildete Nanny
eingestellt wurde. Jamal hatte sie sofort gemocht, deshalb ließ
er Amy jetzt auch gehen, ohne in Tränen auszubrechen.
    "Aber
bring sie ja wieder zurück!" ermahnte er Zakour lediglich
und winkte ihnen hinterher, als sich der Geländewagen mit dem
Pferdeanhänger dahinter in Bewegung setzte.
    "Ich
… ich dachte, wir wollten allein sein", bemerkte Amy. Ein
Blick in den Rückspiegel hatte ihr gezeigt, dass ein ganzer
Tross ihrem Gespann folgte.
    "Ich
bin niemals allein, das gehört zu meinem Status", erklärte
er nüchtern. "Doch in der Oase wird niemand unsere
Privatsphäre verletzen, verlass dich drauf. Vor allem in unserem
Schlafzimmer wird niemand es wagen, uns zu stören."
    Amy
blickte aus dem Fenster, um ihn ihre Verlegenheit nicht spüren
zu lassen. Je weiter sie den Palast hinter sich ließen, desto
nervöser wurde sie, wenn sie an die bevorstehende Nacht dachte.
    Für
sie sah die Wüstenlandschaft mit den hohen Sanddünen
überall gleich aus, und hoffnungsvoll blickte sie zum
Armaturenbrett. Sie wurde jedoch enttäuscht. Zakour fuhr nach
Kompass, und damit war die Möglichkeit, sich zu verirren, so gut
wie ausgeschlossen. Die Hochzeitsnacht würde also wie geplant
stattfinden.
    Unwillkürlich
streiften ihre Blicke Zakours muskulöse Schenkel. Für die
Reise hatte er sich umgezogen und trug jetzt schon etwas
ausgeblichene, jedoch perfekt sitzende Jeans. Die Kehle war ihr
plötzlich wie zugeschnürt, und ihr ganzes Denken wurde nur
von einem Wort beherrscht: Bett, Bett, Bett …
    Wie
gelang es Zakour nur, so völlig unbeeindruckt zu erscheinen,
während sie das reinste Nervenbündel war? Wahrscheinlich,
weil es für ihn zur Routine gehörte, Frauen in die Wüste
zu entführen, um sich dort an ihnen zu erfreuen. Peter hatte ihr
erzählt, welchen Ruf Prinz Zakour Al-Farisi in Bezug auf Frauen
genoss …
    Über
diese Grübeleien schlief sie ein. Als sie aufwachte, war es
später Nachmittag, und die Sonne stand schon tief am Himmel. Amy
gähnte und blickte erstaunt durch die Windschutzscheibe: Am
Horizont waren Berge und Palmen zu sehen.
    "Wir
sind gleich da, da vorne liegt Madan. Zuerst fahren wir am Gestüt
vorbei und liefern Sahara ab."
    "Das
ist eine Oase? So groß? Ich dachte immer, Oasen wären nur
ganz klein!"
    "Manche
schon, doch einige bieten genügend Lebensraum für eine
ganze Stadt."
    Schon
wenig später endete der Sand, und grüne Weiden erstreckten
sich beiderseits der Piste. Der unvermittelte Wechsel von Wüste
zu fruchtbarem Land war überwältigend, und Amy schwieg
beeindruckt. Erst als sie die weiß gestrichenen Koppelzäune
erblickte, fand sie die Sprache wieder.
    "Was
für wunderschöne Pferde!" rief sie begeistert. "Bitte
lass uns anhalten."
    Zakour
hatte den Motor noch nicht ausgestellt, als sie auch schon aus dem
Auto gesprungen war.
    "Sieh
dir nur die beiden Fohlen an! Sind sie nicht süß?"
    "Das
sind Saharas Nachkommen", erklärte Zakour, der ihr gefolgt
war. "Sie setzen die Tradition einer berühmten Linie fort
und werden es auf dem Turf bestimmt zu beachtlichen Erfolgen
bringen."
    Sahara
stampfte ungeduldig auf den Boden des Anhängers und wieherte
laut. Sofort kamen die Stuten im gestreckten Galopp zum Zaun. Sie
schnaubten und blähten aufgeregt die Nüstern.
    "Sahara
ist froh, wieder zu Hause zu sein." Amy lächelte.
    Zakour
lachte spöttisch.
    "Das
ist leider eine etwas verklärte Sicht, befürchte ich.
Sahara wittert die Stuten und hat plötzlich nur Sex im Kopf."
    Nur
Sex im Kopf!
    Gebannt
sah Amy Zakour an, sah das Verlangen in seinen Augen und
erschauderte. Er trat einen Schritt näher, und sie hoffte, er
würde sie in die Arme nehmen.
    "Auch
die Stuten sind aufgeregt." Er deutete zur Weide. "Sie
haben Saharas Wiehern und seinen Geruch sofort erkannt."
    Zakours
Stimme klang weich und verführerisch, und Amy fühlte sich
wie magisch zu ihm hingezogen. Sie konnte sich aus seinem Bann nicht
befreien und wollte es auch nicht – Zakour übte eine
unwiderstehliche Faszination auf sie aus.
    "Heute
Nacht wirst du zu mir kommen, und ich werde dich

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