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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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dampfendem
Wasser, das sie in eine Kupferwanne gossen, während Aisha Amy
beim Auskleiden half.
    Zwei
Stunden später stand Amy vor dem Spiegel und erkannte sich kaum
wieder. Aisha hatte sie nach dem Bad nicht schlafen lassen, sondern
sie frisiert, zurechtgemacht und ihr schließlich in das blaue
Kleid geholfen.
    Jetzt
fiel Amy das frisch gewaschene Haar offen auf die Schultern. Es
glänzte mehr denn je, da Aisha kunstvoll feine Goldfäden in
die Locken geflochten hatte. Auch die Farbe ihrer Augen wirkte viel
intensiver, da Aisha die Lidränder mit Kajal nachgezogen hatte.
    Amy
drehte sich etwas und betrachtete sich über die Schulter im
Spiegel. Die feine Seide auf der Haut zu spüren war ein
sinnlicher Genuss. Noch nie hatte sie etwas getragen, das auch nur
annähernd so teuer und elegant gewesen wäre. Das Kleid
wirkte exotisch und geheimnisvoll, da es die Konturen ihres Körpers
eher erahnen ließ, als sie zu betonen.
    Wie
es Zakour wohl gelungen war, ihre Kleidergröße so genau zu
erraten? Er musste über viel Erfahrung und einen genauen Blick
verfügen.
    Auch
Aisha war von dem Aussehen ihrer neuen Herrin begeistert. "Sie
sehen wie eine echte Prinzessin aus!" rief sie begeistert.
    Amy
seufzte und versagte sich romantische Träumereien. Ihre
Hochzeitsnacht würde alles andere als märchenhaft werden.
Zakour mochte äußerlich dem Idealbild eines Prinzen
entsprechen, aber er besaß keine Seele. Er hatte keine Liebe zu
verschenken, sie würde keine Zärtlichkeit zu spüren
bekommen, sondern lediglich das erste Mal Sex haben.
    Trotzdem
konnte sie es kaum erwarten, und ihr Puls raste.
    Aisha
wollte Amy zum Zelt des Prinzen führen, doch als sie den Vorhang
zurückschlug, wartete Sharif schon und verbeugte sich tief. "Der
Prinz hat mich beauftragt, Ihre Königliche Hoheit zu begleiten",
verkündete er.
    Amy
errötete. War der ganze Hofstaat mitgekommen, um ihre erste
Nacht mit dem Prinzen möglichst hautnah zu erleben? Von diesem
Gedanken ließ sie sich jedoch nichts anmerken. Freundlich
verabschiedete sie sich von Aisha, dann lächelte sie Sharif zu.
"Lassen Sie uns gehen."
    Sharif
musterte sie von den blonden Locken bis zu den bestickten
Pantoletten, die aus dem gleichen Material wie das Kleid waren. Dann
blickte er schicksalsergeben zum Himmel und verdrehte die Augen. "Es
war unvermeidlich", meinte er und seufzte. Amy sah ihn
verständnislos an.
    Sobald
sie das Zelt des Prinzen betreten hatte, verbeugte sich Sharif bis
zur Erde und zog sich lautlos zurück. Amy traute sich keinen
Schritt weiter. Ihre Knie drohten nachzugeben.
    Zakour
sah weit besser aus, als es für ihren Seelenfrieden gut war. Er
hatte sich westlich gekleidet, doch trotz seines eleganten Oberhemdes
und der Hose, die den teuren Designer verriet, wirkte er wild und
stolz wie ein Beduine.
    Er
musterte sie ausgiebig und machte aus seiner Bewunderung keinen Hehl.
"Du siehst bezaubernd aus", stellte er fest.
    Amy
wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Unsicher blickte sie an
sich hinunter. "Du hast es ausgesucht."
    "Ich
spreche nicht von deinem Kleid."
    Sie
errötete unter seinen Blicken und wäre am liebsten im Boden
versunken. Komplimente hatte sie nicht erwartet, schließlich
hatte Zakour sie nicht aus Sympathie geheiratet. Was würde
weiter geschehen? Würden sie jetzt essen? Sich unterhalten? Oder

    "Du
bebst ja am ganzen Körper", bemerkte er.
    "Lampenfieber."
In einer hilflosen Geste verschränkte sie die Arme vor der
Brust. "Schließlich werde ich nicht jeden Tag in einen
Harem aufgenommen."
    "Ich
besitze keinen Harem, Amy, es gibt nur uns beide, dich und mich –
und dies Bett."
    Zögernd
wandte sie den Kopf, um es zu betrachten, und ihre Beklommenheit
wuchs. Es schien gemacht für die Liebe, besaß einen
tiefroten Baldachin, war einladend breit, üppig gepolstert und
mit seidenen Laken ausgestattet.
    Der
Anblick weckte tiefe Sehnsüchte in Amy, und ihr wurde heiß.
    Prinz
Zakour schien genau zu wissen, wovon Frauen träumten.
Unwillkürlich sah sich Amy nackt mit ihm zwischen den
zahlreichen Kissen liegen. Wie es wohl sein musste, ihn Haut an Haut
zu spüren …
    Beschämt
über ihre Gedanken, blickte Amy zu Boden. Ihre Unerfahrenheit in
Liebesdingen stand in krassem Gegensatz zu dieser raffinierten
Liegestatt. "Du erwartest zu viel von mir", meinte sie
leise.
    "Gib
dir keine Mühe, auf mädchenhafte Schüchternheit kann
ich gut verzichten. Wir sind zwei erwachsene Menschen, die wissen,
was sie wollen."
    Das
mochte für ihn

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