Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
ausgesprochen romantischer Heiratsantrag",
erwiderte Amy und schüttelte den Kopf.
    "Sie
haben keinen Grund zur Klage, denn ganz wie im Märchen heiraten
Sie den Prinzen. Was wollen Sie noch mehr?"
    Liebe!
    "Anscheinend
sprechen wir von verschiedenen Märchen", entgegnete sie.
    Zakour
zuckte die Schultern. "Unser Märchen ist nur etwas
moderner."
    "Ich
habe noch nie von einem Märchen gehört, in dem der Prinz
die Prinzessin heiratet, weil er seine biologische Uhr ticken hört.
Das ist Ihre eigene Erfindung."
    "Die
Verbindung ist äußerst vorteilhaft für Sie."
    Einen
Mann zu heiraten, der sie nicht liebte, sollte ein Vorteil sein? "Das
müssen Sie mir etwas genauer erklären", bat sie.
    "Sie
werden sich jeden Luxus leisten können."
    "Geld
interessiert mich nicht, es schafft nur Probleme."
    Überrascht
sah er sie an. Doch erfahren in Verhandlungen, wie er war, wählte
er schnell ein anderes Argument. "Mein Vater wird Ihnen den
Titel einer Prinzessin verleihen. Vom Tag unserer Hochzeit an dürfen
Sie an meiner Seite gehen."
    "Das
bringt mir nichts. Sie haben so lange Beine, dass ich sowieso nicht
mit Ihnen Schritt halten kann."
    Er
presste die Lippen zusammen. "Warum ziehen Sie alles ins
Lächerliche?"
    "Weil
der Antrag nicht Ihr Ernst sein kann."
    "Er
ist es, das versichere ich Ihnen. Mit einer solchen Sache spaße
ich nicht. Sie sind die erste Frau, um deren Hand ich anhalte."
    Anscheinend
sollte sie sich geehrt fühlen. Amy runzelte die Stirn. "Sie
haben nicht um meine Hand angehalten, Sie haben eine Feststellung
getroffen. 'Heiraten Sie mich', so lauteten Ihre Worte. Anscheinend
bilden Sie sich ein, einen Fang wie Sie würde sich keine Frau
entgehen lassen."
    Er
überhörte ihre Provokation geflissentlich. "Ich
erlasse Ihrem Bruder die Schulden", antwortete er ungerührt,
um endlich ans Ziel zu kommen.
    Amy
verschlug es die Sprache. Acht Millionen Pfund! Fassungslos sah sie
ihn an.
    "Am
Tag unserer Hochzeit ist Ihr Bruder seine Schulden los",
versprach er, um ihr sein Angebot schmackhaft zu machen.
    "Sie
wollen acht Millionen Pfund bezahlen, nur um mich zu
heiraten?"
    "Ich
brauche eine Frau."
    Amy
biss sich auf die Lippe. Die Realität war ernüchternd, denn
sie hatte sich die Zukunft ganz anders vorgestellt. Sie hatte von der
Ehe mit einem Mann geträumt, der sie liebte und achtete und
alles mit ihr teilte. Nie hätte sie sich vorstellen können,
aus einem anderen Grund als Liebe zu heiraten.
    Doch
das war vor ihrer Reise nach Kazban gewesen. Damals hatte sie noch
nicht gewusst, dass ihr Bruder bis über beide Ohren in Schulden
steckte – und damals hatte sie noch nichts von den verzehrenden
Gefühlen gewusst, die ein heißer Kuss von Zakour Al-Farisi
in ihr zu wecken vermochte.
    Sie
schluckte. "Ich brauche Bedenkzeit."
    "Unmöglich."
Um Argumente schien der Prinz nie verlegen zu sein. "Es ist ein
einmaliges Angebot. Ich muss die Entscheidung meinem Vater noch heute
mitteilen."
    "Schrecken
Sie eigentlich vor nichts zurück, nur um Ihren Kopf
durchzusetzen?" fragte sie empört.
    Er
runzelte unwillig die Stirn. "Ich biete Ihnen acht Millionen
Pfund und einen Lebensstil, der seinesgleichen sucht. Wollen Sie mir
das zum Vorwurf machen?"
    Zakour
konnte natürlich nicht wissen, was sie vom Leben erwartete,
außerdem schien er Frauen generell zu verachten. Der Ehevertrag
war für ihn offensichtlich ein juristischer Vertrag wie jeder
andere auch.
    Sie
dagegen hatte von einem hübschen Haus geträumt, einem
netten Mann und mindestens fünf Miniaturausgaben von ihm, die im
Garten herumtollten. An unermesslichen Luxus und vergoldete Paläste
hatte sie dabei nie gedacht – an Lust und Sinnlichkeit
allerdings auch nicht.
    Nie
hätte sie sich die zügellosen Gefühle zugetraut, die
Zakour in ihr geweckt hatte. Erst durch seine Küsse schien sie
sich selbst richtig kennen gelernt zu haben.
    Sie
suchte in seinem Gesicht nach der Andeutung eines Lächelns, nach
einer Spur von Zärtlichkeit, aber er hatte das Kinn
vorgeschoben, und seine Augen blickten hart.
    "Sie
verachten mich doch", stellte sie leise fest.
    Ihre
Blicke trafen sich, und beide spürten die Kraft, die sie
zueinander hinzog.
    "Mir
gefällt Ihre laxe Moral nicht, doch für das, was ich im
Sinn habe, ist das eher von Vorteil." Jetzt lächelte er
sogar. "Sie sind eine atemberaubend schöne Frau. Wenn Sie
nackt in meinem Bett liegen, werde ich Sie nicht verachten, da bin
ich mir ganz sicher."
    Amy
bebte, als er den Kopf zurücklegte und sie taxierte. Ihr

Weitere Kostenlose Bücher