Ein unverschaemt charmanter Getleman
auf dem Bett stand, und ließ seinen Blick langsam von ihren bloßen Zehen aufwärtswandern, über die anmutig gewundenen Knöchel, die liebliche Rundung ihrer Waden, das aufreizende Muttermal nahe der Kniekehle ... bis hinauf zu den sanft sich aufwölbenden Schenkeln.
Er kam näher, stieg auf das Bett und kroch auf allen vieren auf sie zu, mitten über die Tagesdecke, auf der deutlich die Abdrücke ihrer Stiefel zu sehen waren.
Sie rührte sich nicht, sondern blieb stehen wie zuvor, mit ihren gerafften Röcken. Nun konnte er sehen, dass der bezaubernde Schönheitsfleck annähernd die Form eines auf dem Kopf stehenden Herzens hatte. Er küsste es. Ihr Bein zitterte leicht.
Er schlang seinen Arm um ihre Knie und zog sie zu sich hinab.
Alistair hörte sie einen leise erstickten Laut der Überraschung ausstoßen, als sie mit einem sachten Plumps inmitten der Kissen landete. Er kniete sich über sie, und sie packte sein Hemd mit beiden Händen und zog ihn an sich.
Umsichtig und behutsam hatte er sein wollen, doch das war kaum mehr möglich. Ihm war, als sei er Tage, Wochen, Jahre durch die Wüste geirrt. Sie war die Oase, erfrischend, rein und köstlich. Jede der Frauen, die er gekannt hatte, erschien ihm auf einmal wie eine Fata Morgana. Es gab nur noch sie.
Ihr Duft umfing und berauschte ihn. Als er vorhin ihre Pelisse an sein Gesicht geschmiegt hatte, war ihr Duft auf ihn eingeströmt und hatte ihm all das in Erinnerung gerufen, was er hatte vergessen wollen: den Geschmack ihres ersten Kusses, so frisch und klar wie der Morgen, ihre unverstellte Leidenschaft ... wie sie warm und weich auf ihm gelegen hatte, ihr Herz an seiner Brust pochte, ihr Haar ihn am Kinn kitzelte.
Und nun war sie hier, in seinen Armen.
Wir werden nie wieder eine solche Gelegenheit haben.
Er küsste sie inniger und verlangender, und die süße Köstlichkeit ließ ihn stetig hinabsinken in noch köstlichere Dunkelheit. Die Dämmerung der Liebenden senkte sich über sie, und bald würde berauschendes Dunkel sie umfangen. Die ganze Welt würde verschwinden ... nur noch sie beide blieben, allein.
Scheinbar wie von selbst fanden seine Hände schon bald auf ihren Rücken, und er öffnete die Verschlüsse, die er nicht zu berühren geschworen hatte: zuerst die Knöpfe und Bänder des Kleides, dann auch die Schnüre des Korsetts. Und schließlich schob er all das - Oberteil, Korsett, Chemise - hinab auf ihre Hüften ...
... und in diesem Augenblick verschlug es ihm wahrlich den Atem.
In Gedanken hatte er sich längst ein sehr anschauliches Bild von ihren Brüsten gemacht, doch niemals hätte er auch nur erahnen können, wie wunderbar vollkommen sie tatsächlich waren: fest geformt und wohlgerundet, samtig weich mit zarten, rosigen Knospen. Seine Vorstellungen wurden ebenfalls übertroffen von der glatt schimmernden Haut, der makellos leichten Wölbung ihres Bauches und der verlockenden Einbuchtung der Nabelhöhle. Er hätte sich nicht träumen lassen, dass er auf einmal innehalten würde, nur um sie anzusehen, und dabei gewahr würde, dass sie all das war, was er sich immer gewünscht hatte.
„Mirabel“, sagte er leise. „Wunderschöne Mirabel.“ Mit seiner Hand strich er, ganz sacht und behutsam, über ihre Brust.
Sie bäumte sich leicht unter seiner Berührung auf, und die zarte Knospe wurde fest und dunkel. „Oh“, hauchte sie. Es war kaum mehr als die Andeutung eines Seufzens, nur ein sanftes Ausatmen, und doch verriet es ihm alles - von dem Vergnügen, das er ihr bereitete, dem Vertrauen, das sie ihm schenkte, und dem Verlangen, das sie empfand und nicht zu verbergen suchte.
Er ließ seine Hände über die seidenglatte Wölbung ihres Bauches gleiten. Mirabel bewegte sich unter ihm, und ihre enthusiastische Erwiderung seiner Berührung drängte ihn weiter, und seine zunächst so behutsamen Liebkosungen wurden besitzergreifender. Er streichelte über die samtig weiche Haut, die ebenmäßigen, wahrlich vollkommenen Rundungen, und sie ging auf jede seiner Berührungen ein, gab sich ihm voller Vertrauen hin, ohne Angst oder Scham. Je mehr er kostete und befühlte und berührte, desto mehr gab sie, und umso mehr wollte er.
Sein Verstand war nur noch ein dunkler Abgrund unbändigen Verlangens, und sie war alles, wonach er immer verlangt hatte.
Als er sie leidenschaftlich und so innig küsste, als wolle er bis an ihr Herz gelangen, vergrub sie ihre Finger in seinem Haar und erwiderte den Kuss mit derselben Dringlichkeit. Sie schmeckte
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