Ein unwiderstehlicher Traumprinz
sie ihre Wut an der gesamten männlichen Erdbevölkerung auslassen wollen. Am Anfang hatte jeder für sie Verständnis gehabt. Doch mit der Zeit war es allen zu kompliziert geworden. Für einen Mann gab es eben nichts Schlimmeres, als mit schlechtem Essen bestraft zu werden.
Obwohl Nellies unerwartete Reise ihn in Bedrängnis gebracht hatte, war er auch froh darüber, dass sie Abstand nehmen musste. Natürlich würde sie den Job behalten. Trotzdem war nach ihrer Rückkehr ein Gespräch zwischen ihnen fällig.
âJa, du hast recht. Aber deshalb werde ich sie nicht feuern.â
âSchön. Aber bis zu ihrer Rückkehr haben die Männer hier und da ein nettes Wort, vor allem aber ein anständiges Essen verdient.â
Ramsey schwieg.
âSieh mal, ich verstehe ja dein Problem mit Chloe, Ram. Willkommen im Club. Ich weiÃ, wie es ist, wenn man verrückt nach einer Frau ist.â
Mit zusammengekniffenen Augen sah Ramsey seinen Freund an. âVorsicht, du sprichst von meiner Schwesterâ, sagte er.
Callum stieà einen unwilligen Laut aus. âIch spreche von der Frau, die ich gerne heiraten würde, die sich mir aber komplett entzieht. Das ist verdammt frustrierend, weiÃt du. Wunder dich also nicht, wenn wir beide eines Tages weg sind.â Callum lächelte spitzbübisch. âIch denke da an Kidnapping.â
Ramsey schüttelte den Kopf und musste schlieÃlich doch lachen. âNa, dann los, entführ sie. Ich schwöre dir, nach einer Woche bringst du Gemma wieder zurück, weil sie dir das Leben zur Hölle macht. Ihr Zorn kann grenzenlos sein.â
Ramsey lächelte. Obwohl er ein bisschen übertrieben hatte, wusste er, dass die Botschaft bei Callum angekommen war. Von seinen drei Schwestern war Gemma die launischste. Callum wusste das, liebte sie aber trotzdem. Das sollte einer verstehen.
âWillst du Chloe wirklich gehen lassen?â, fragte Callum, um das Thema zu wechseln. âEs ist eine Schande, dass deine Männer leiden müssen, nur weil du deine Triebe nicht im Griff hast.â
Ramsey wusste, das Callum recht hatte. Immer wenn er in Chloes Nähe war, hatte er Mühe, sich zu beherrschen. Und das, obwohl er seine Libido bis jetzt immer ganz gut im Griff gehabt hatte.
âDie Männer schlieÃen schon Wetten ab, wie lange sie hierbleiben wirdâ, erklärte Callum grinsend. âIch schätze, einige werden ganz schön erstaunt sein, sie heute Morgen wiederzusehen.â
Ramsey fand das alles andere als komisch.
Nachdenklich fuhr Callum sich über das Kinn. âHm, ich frage mich gerade â¦â
Fragend sah Ramsey ihn an. âWas?â
âWarum nimmt eine Frau wie sie ganze zwei Wochen einen Job mitten im Niemandsland an? Hat sie keine Familie?â
Das war eine gute Frage. Bis jetzt hatte Ramsey sich noch keine Gedanken über Chloes Privatleben gemacht. Wahrscheinlich weil er sowieso davon ausgegangen war, dass sie nicht lange bleiben würde. Trotzdem war Callums Frage berechtigt. Offensichtlich lebte sie in der Stadt, denn sie war mit Gepäck zurückgekehrt.
âWas, wenn sie auf der Flucht ist und den Job benutzt, um sich hier zu verstecken?â
Ramsey warf Callum einen irritierten Blick zu. âUnd vor wem bitte schön?â
âEinem gewalttätigen Ehemann, einem durchgeknallten Verlobten, einem besitzergreifenden Freund. Was weià denn ich.â
Bei dem Gedanken, dass Chloe auf der Flucht vor einem durchgedrehten Liebhaber war, verfinsterte sich Ramseys Miene. Als er ihr vorgeschlagen hatte, auf der Ranch zu übernachten, schien sie überrascht gewesen zu sein. Am Abend hingegen hatte sie ihm erklärt, dass sie nur über Nacht bliebe, um am nächsten Morgen nicht zu spät zu kommen. Was, wenn dahinter etwas anderes steckte?
âIch glaube nicht, dass sie verheiratet oder verlobt ist. Sie trägt keinen Ring, und nichts deutet darauf hin, dass sie einen getragen hatâ, sagte er.
Callum grinste. âDu bist ja schon genauso wie die Jungs, die sich den Ringfinger einer Frau anschauen, um herauszufinden, ob sie vergeben ist.â
Ramsey zuckte mit den Schultern. âWas auch immer.â
âJa, genau. Was auch immer der Grund ist: Wenn du dich nicht darum kümmerst und sie einfach gehen lässt, dann ist das vielleicht ihr sicherer Tod.â
Ramsey verdrehte die Augen. âGeht es vielleicht noch etwas
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