Ein unwiderstehlicher Traumprinz
tränenreiche Fahrt von Ramsey zu Lucia gewesen. Und sie, Chloe, wusste, dass es nichts mehr gab, was sie noch länger in Denver hielt. Doch etwas in ihr sträubte sich gegen den Gedanken, einfach abzureisen.
Die Gefahr, dass sie und Ramsey sich über den Weg laufen würden, war eher gering. Also hatte sie noch etwas Zeit, ihr gebrochenes Herz zu pflegen.
Seine Männer beobachteten Ramsey. Auf Schritt und Tritt schienen sie ihn in den vergangenen Wochen mit ihren Blicken zu verfolgen.
AuÃerdem verlangten sie etwas von ihm, das er ihnen nicht geben konnte. Sie wollten Chloe wiederhaben. Nellie war zurückgekehrt und wieder zur alten Tagesordnung übergegangen, obwohl er ein Gespräch mit ihr geführt hatte. Natürlich verglichen er und seine Männer ihre Mahlzeiten mit denen von Chloe.
Manchmal hätte Ramsey seinen Männern am liebsten entgegengeschrien, dass Chloe keine echte Köchin war. Dass sie alles nur vorgetäuscht hatte, um ihn um den Finger zu wickeln.
Als sein Handy klingelte, war er froh, endlich einen Grund zu haben, vom Tisch aufzustehen und hinauszugehen. Er ging ins Wohnzimmer. Die Nummer auf dem Display war die von Dillon. âJa, Dillon?â
âIch soll mit dir reden. Damit du dir endlich den Stachel ziehst, der dir seit zehn Jahren im Fleisch steckt und dir das Leben schwer macht.â
Entnervt fuhr Ramsey sich mit der Hand durchs Haar. Wahrscheinlich hatte sich irgendjemand aus seiner Sippe an Dillon gewandt, weil er, Ramsey, seit Tagen schlecht gelaunt war.
âKein Kommentar, Dillon.â
âOkay, aber darf ich dir eine Frage stellen?â
âJa.â
âLiebst du sie?â
Die Frage traf Ramsey völlig unvorbereitet. Doch er würde Dillon gegenüber aufrichtig antworten. Das war er seinem Cousin schuldig.
âJa, ich liebe sie.â
Dillon schwieg einen Moment lang. Dann sagte er: âVielleicht hatte sie vor, dich zu täuschen. Aber du hast mir auch gesagt, dass sie dir alles gestehen wollte. Du hast ihr aber nicht die Möglichkeit gegeben.â
âDas stimmt. Aber nur, weil ich dachte, dass sie über etwas anderes reden wollte.â
âSpielt das eine Rolle? Zwei Wochen lang ist diese Frau jeden Tag in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und hat deinen Männern zwei Mahlzeiten zubereitet. War freundlich zu ihnen. Das hätte sie nicht tun müssen. Selbst du musst zugeben, dass die Jungs ihre Arbeit viel motivierter erledigt haben, während sie da war.â
Ramsey stieà einen genervten Laut aus. âWillst du mir was Bestimmtes sagen, Dillon?â
âIch will dir nur einen Rat geben.â
âUnd welchen?â, wollte Ramsey wissen.
âIm Prinzip den gleichen, den ich vor ein paar Monaten von dir bekommen habe. Du warst derjenige, der mir doch gesagt hat, dass man seine Meinungen und Entscheidungen genau überdenken sollte. Vor allem wenn es um eine Frau geht, die man will.â
âIch will Chloe aber überhaupt nicht. Zumindest nicht in meinem Leben.â
âBist du dir sicher?â
Ramsey hatte gedacht, es zu sein. Doch jetzt wusste er es plötzlich nicht mehr. Immer, wenn er an Chloe dachte, wurde ihm klar, dass diese Frau etwas mit ihm gemacht hatte. Er war durcheinander und wusste gar nichts mehr. AuÃer dass er diese Frau immer noch liebte.
Er holte tief Luft. Die Wahrheit war, dass er seine Meinung nicht mehr klar formulieren konnte, wenn es um Chloe ging. Es war eine Weile her gewesen, dass eine Frau in sein Leben getreten war, und über die Jahre hatte er sich mit seinem Dasein abgefunden. Aber natürlich stimmte es, was Dillon sagte. Sie hätte sich nicht volle zwei Wochen lang um die Männer kümmern müssen. Genauso gut hätte sie gehen können. Doch sie war geblieben.
Sie hatte ihm gesagt, sie liebe ihn. Etwas, das er nicht getan hatte. Stattdessen hatte er sie hinausgeworfen. Was, wenn sie schon gar nicht mehr in der Stadt war? Darüber wollte er lieber nicht nachdenken.
Trotzdem grübelte er darüber nach. Selbst als er mit Callum eine Partie Poolbillard spielte, zu der er sich in der Stadt mit ihm verabredet hatte. Die Vorstellung, dass sie für immer verschwinden und er sie nie mehr wiedersehen würde, zermarterte ihm das Hirn. Genauso wie die Tatsache, dass er verpasst hatte, Chloe zu sagen, wie dankbar er und seine Männer ihr waren.
Na schön, er gab zu, dass diese zehn Jahre alte Wunde ihn
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