Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Titel: Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
Vom Netzwerk:
Erbe seiner Großmutter, die eine Sammlung wertvoller Weinpokale von der Königin geschenkt bekommen hatte. Mrs. Donaldson würde in Ohnmacht fallen, wenn sie wüsste, welch wertvolle Stücke sie für ein Picknick eingepackt hatte.
    Vivian saß ihm gegenüber auf der Decke, die er auf dem Gras ausgebreitet hatte, die Beine züchtig seitlich angezogen. Sie nippte an ihrem Glas und beäugte ihn neugierig.
    Was mochte er vorhaben?
    Seine Absichten waren eindeutig unehrenhaft, und er empfand keinerlei Skrupel deswegen. Was er wollte, was er ersehnte, war nur eines: sie für immer an sich zu binden. Er wollte sie nicht besitzen, o nein. Zumindest nicht so, wie man das in seinen Kreisen landläufig verstand. Diese Bezeichnung und die damit verbundene Denkweise hatten ihm nie gefallen, denn er schätzte ihre Unabhängigkeit. Wenngleich sie ihn bisweilen auf eine harte Probe stellte. Irgendwie erweckte sie immer den Eindruck, als würde ihr nicht viel an einer Heirat liegen. Vielleicht nicht mal an einer Beziehung. Und dabei wollte er sie so sehr, begehrte sie über alle Maßen, wünschte, sie an seiner Seite zu haben. Für sein Leben, nicht bloß fürs Bett.
    »Ich habe das Gefühl, ich sollte dir etwas versprechen.« Woher zur Hölle kam diese Anwandlung nun wieder?
    » Mehr als deinen Namen und deinen Schutz?« Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, das irgendwie wehmütig wirkte. »Was könnte es da noch geben, Mylord?«
    Liebe, hätte er gerne gesagt und meinte das auch. Doch irgendwie fand er die Zeit noch nicht reif für ein solches Geständnis. Er wollte es nicht riskieren, dass sie es für unehrliche Gefühlsduselei hielt. Und überdies war nicht er der Romantiker in der Familie, sondern Charles. Von ihm erwartete man solche Bekenntnisse nicht.
    Seine Blicke umfassten sie. Ihre anmutige Figur in dem neuen Kleid, das ebenfalls die Duchess für sie ausgewählt hatte, die vollen dunklen Haare locker hochgesteckt, sodass einzelne Strähnen ihr Gesicht umspielten. Das alles passte zu ihr, wirkte natürlich. Eine betörende Schönheit, die nicht um ihre Ausstrahlung wusste.
    Eine unberührte Schönheit.
    Das allerdings würde, wenn es nach ihm ging, nicht mehr lange so bleiben, und sie schien es zu ahnen. Ihr Blick verriet es ihm.
    Darum beantwortete er auch ihre Frage nicht, sondern deutete auf den Teller mit Brot und Käse. »Hast du noch Hunger?«
    »Nein. Aber es war wirklich köstlich.«
    Köstlich war, wie sich ihre Wimpern flatternd senkten, wenn er sie direkt anschaute. Köstlich war die Farbe ihrer Wangen. Hätte er ein tiefer gehendes Interesse an biologischen Zusammenhängen, dann würde er es interessant finden, dass sie allein aufgrund seiner Gegenwart und seines Verhaltens wusste, was er plante.
    Die unschuldige Frau, die die Gefahr spürte … eine alte Geschichte, aber für sie beide neu. Ein einzigartiges Gefühl. Er hatte viele Affären hinter sich, doch sich noch nie so wie jetzt gefühlt. Vermutlich weil sie unschuldig war.
    Er begehrte sie so sehr.
    Würde sie Angst vor ihm haben? Nach dem Kuss glaubte er das eigentlich nicht. Zögerlich vielleicht, was nur normal wäre für eine Frau, die sich ihrem ersten Liebhaber hingibt. Und ihrem einzigen, ergänzte er in Gedanken. Umso wichtiger war es, dass es für sie ein wunderschönes Erlebnis wurde, an das sie ihr Leben lang gerne zurückdenken würde.
    »Noch Wein?«
    Sie zögerte, schüttelte dann den Kopf. »Ich habe genug gehabt, denke ich.«
    »Also gut.« Er setzte sich auf, nahm ihr das leere Glas aus der Hand und stellte es beiseite, ohne den Blick von ihr zu wenden. »Ich möchte dich küssen«, sagte er.
    Dass er mehr wollte als das, würde sie früh genug merken.
    Er nahm ihre Hand und hob sie an die Lippen. Sein Mund glitt erst über den Handrücken, dann über die Innenseite des Handgelenks.
    Er spürte, wie sie erbebte.
    »Wir sind hier völlig ungestört«, flüsterte er und zog sie an sich. Sein Arm legte sich um ihre Taille. »Ich schaffe es nicht, dir zu widerstehen.«
    »Sollte ich nicht diejenige sein, die widersteht«, murmelte sie und schloss zugleich hingebungsvoll die Augen, als sein Gesicht sich ihrem näherte. Bereitwillig schmiegte sie sich in seine Arme und ließ sich auf seinen Schoß heben, zwischen seine Schenkel. Dann küsste er sie erneut, fuhr mit seiner Zunge in ihren Mund. Sie schmeckte süß wie der Wein, den sie getrunken hatte. Eine Hand ruhte auf seiner Schulter.
    Der Kuss dauerte lange, war voller Vertrautheit und

Weitere Kostenlose Bücher