Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
heraufbeschwören, mein Leben war so schon kompliziert genug.
Doch angenommen ich würde in der Schule wieder anfangen, dann konnte ich mir die Suche nach einer neuen Arbeit sparen, was ja heutzutage nicht einfach war und das war ein sehr großer Pluspunkt der dafür sprach.
Arbeit – Tot, Arbeit – Tot. Ich schüttelte meinen Kopf, was hatte ich nur für kranke Gedanken. Das Vorgefallene musste einfach ein Missverständnis gewesen sein, redete ich mir ein, Direktor Collins würde sich ansonsten nicht entschuldigen wenn er es nicht ernst meinen würde?
Schließlich wollte mir die Dumpfbacke Alexander Roven nicht mal eine plausible Erklärung zu dem ganzen liefern. Geschweige denn dass er sich in den letzten Tagen kein einziges Mal bei mir gemeldet hat um sich bei mir für sein dämliches Verhalten zu entschuldigen. Worüber ich mich mehr ärgerte als ich sollte und mein Adrenalin in null Komma nichts in die Höhe schießen ließ.
Fertig, das sollte reichen. Frisch geduscht, etwas geschminkt und etwas Hübsches angezogen und das in einer Rekordzeit, zumindest für mich.
Tom klopfte ungeduldig an die Badezimmertüre.
„Schatz kannst du dich bitte ein wenig beeilen, die Band fängt in einer dreiviertel Stunde zu spielen an und wir müssen noch ein gutes Stück fahren.“
Ich musste grinsen, denn Tom stand bestimmt mit dem Kopf gegen den Türrahmen gelehnt vor dem Badezimmer und schickte genervt Stoßgebete zum Himmel.
Ich kam beschwingt aus dem Badezimmer, „Tata, na was sagst du? Sehe ich nicht umwerfend aus? Außerdem, wenn du mir etwas früher Bescheid gegeben hättest, dann wäre ich auch Ausgehfertig gewesen als du gekommen bist.“ Tadelte ich ihn.
Tom grinste, „ich weiß dass du recht hast, aber es war eine kurzfristige Entscheidung gewesen. Sei mir nicht böse, das ich ungeduldig bin, aber ich will den Anfang des Konzertes nicht versäumen, weißt du?“
„Ich bin dir nicht böse mein Schatz, ich weiß doch wie ihr Männer tickt.“
Tom kam auf mich zu und nahm mich in seine starken Arme.
„Du siehst einfach unglaublich aus. Aber nun lass uns fahren sonst kommen wir wirklich noch zu spät und alle guten Plätze sind dann schon besetzt.“
Tom nahm mich an der Hand und zog mich hinter sich die Treppen hinunter. Handtasche und Mantel lagen griffbereit, die musste Tom schon bereit gelegt haben als er auf mich gewartet hatte.
Langsam kam mir Toms Verhalten etwas komisch vor, er war doch sonst nicht so hektisch und nervös. Er war eigentlich immer der ruhige Pol unserer Beziehung. In mir flammte ein wenig Misstrauen auf. Hier stimmte definitiv etwas nicht. Aber so wie es aussah, musste ich mich wohl oder übel von ihm überraschen lassen.
Ein Gedankenblitz schoss mir durch den Kopf. Hoffentlich war er nicht auf die gleiche Idee wie Robert gekommen und will mir heute einen Antrag machen. Mein Magen zog sich krampfhaft bei diesem Gedanken zusammen. Schnell versuchte ich diese Schnapsidee wieder zu verdrängen. Unbewusst schüttelte ich dabei meinen Kopf.
„Alles in Ordnung?“ Fragte Tom und legte seine rechte Hand auf mein Knie. Mit der linken steuerte er seinen alten Toyota Corolla, den er über alles liebte.
„Alles in Ordnung,“ antwortete ich so gleichgültig wie möglich, „ich frage mich nur wo dieser Black Velvet Club ist?“
Dieses Mal bekam Tom einen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. Er zog seine Hand von meinem Knie weg und sagte nur, „es ist nicht mehr weit, gleich sind wir da, vielleicht kennst du ihn ja schon, den Club.“
Nun war es an mir ihn überrascht anzusehen.
„Nein, ich denke nicht das ich den Club kenne, der Name Black Velvet sagt mir überhaupt nichts. Wieso? Sollte ich den etwa kennen?“
Komischerweise ging Tom auf meine Frage nicht ein. Den Rest der Strecke sprach keiner von uns beiden ein Wort. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach. Obwohl ich mich fragte, in welche Richtung Toms Gedanken gingen?
Erst als Tom langsamer fuhr, weil er auf der Suche nach einem Parkplatz war, bemerkte ich dass wir uns immer noch in Campbell River befanden, nur an der Gegenüberliegenden Seite der Stadt. Mir war die Fahrt wesentlich länger vorgekommen als sie war.
Endlich fand Tom einen Parkplatz, und praktischerweise gleich in der Nähe des Eingangs vom Club, aus dem durch zwei geöffnete Flügeltüren eine lange Menschenreihe herausragte.
In mir breitete sich das schlechte Gefühl aus, dass das hier der Tanzclub von Alexander sein könnte. Das würde Tom mir und vor allem sich selbst
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