Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
nicht schlau aus der ganzen Sache, egal wie lange ich darüber nachdachte.
Vielleicht gibt mir Direktor Collins meinen Job wieder, wenn ich mich in aller Form bei ihm entschuldigte. Auch wenn es nicht meine Schuld war und er vielleicht ein Werwolf ist. Aber bis jetzt hatten wir doch immer gut zusammengearbeitet.
Vielleicht sollte ich mir vorher mal ein paar Informationen über dieses Thema holen. Und wo konnte man das besser als in der Bücherei.
Aber heute nicht mehr, schließlich fühlte ich mich wirklich nicht wohl. Das war alles ein wenig zu fiel für mich gewesen, morgen war auch noch ein Tag.
Hatte er das Richtige getan? Chrisi war auf der Richtigen Spur, er war ein Vampir und Collins ein Werwolf und sie beide waren bereits Jahrhundertelang erbitterte Erzfeinde.
Wie wütend Chrisi auf ihn geworden war. Sie hatte ihn aus dem Haus geworfen, was ihm einen regelrechten Stich versetzt hatte.
Alexander war mit seinen Gedanken bei Chrisi und hätte fast eine Ampel bei Rot überfahren.
„Verdammt konzentrier dich Roven.“ Maßregelte er sich selbst.
In den letzten Wochen war Alexander Chrisi mit Absicht aus dem Weg gegangen. Jedes Mal wenn er sie traf, fiel ihm der Abschied schwerer.
Und dann war da noch dieser Tom. Alexander wusste nicht wie lange er sich ihm gegenüber noch beherrschen konnte ohne ihm nicht an seine Gurgel zu springen. Wenn dieser Fall eintreten würde, wäre Chrisi ihm mit Sicherheit auf ewig böse, das würde sie ihm nie verzeihen und das wollte er auf keinen Fall riskieren. Das hieß gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
Jetzt musste Alexander dafür sorgen dass sie nicht mehr in die Arbeit ging. Sollte Collins wagen nur in die Nähe von Chrisi zu kommen und sie nur schief ansehen, war er ein toter stinkender räudiger Köter.
Der Tag zog sich endlos lang hin bis Helen endlich von der Arbeit wieder nach Hause kam. Ich erzählte ihr nichts von meinem turbulenten Vormittag. Ich konnte es nicht, da ich es mir selbst nicht erklären konnte.
Beim Abendessen herrschte eine unnatürliche Stille. Jede von uns schien in ihre eigenen Gedanken versunken zu sein. Ich musste diese Stille brechen, sonst wurde ich noch verrückt.
„Helen ist alles in Ordnung bei dir? Du bist heute so still.“
„Es ist alles in bester Ordnung Chrisi“, sagte Helen mit einem besorgten Unterton.
Wusste sie was heute Morgen geschehen war? Ich wurde nervös und bohrte nach, „Was ist denn los Helen?“
Mit Tränen in den Augen sah sie mich an, „es ist nur, ich glaube Robert will mir einen Heiratsantrag machen“, platzte es aus ihr heraus.
„Was? Wirklich?“ Rief ich etwas zu laut. Ich wusste nicht ob das eine gute oder eine schlechte Nachricht war, also wartete ich noch ab und hielt mich mit einem Kommentar dazu noch zurück.
„Ja, er hat mich heute in der Arbeit angerufen und mir gesagt dass ich mir nichts für Freitagabend vornehmen soll, da er mit mir den Abend verbringen will und ich soll mir ein hübsches Kleid anziehen, denn er will mit mir schick ausgehen. Robert wollte leider nicht mit mehr Details rausrücken und das macht mich ganz verrückt.“
Aufgeregt und erleichtert sprang ich auf und fiel Helen um den Hals.
„Das nenne ich mal eine super Nachricht. Du und Robert ihr seid das perfekte Paar.“
Wie kleine Kinder hüpften wir Händchen haltend durch die Küche.
„Darf man bei einer Verlobung eigentlich vor Feiern, bevor die Braut überhaupt gefragt worden ist, oder bringt das Unglück? Wenn nicht, dann könnten wir doch zur Feier des Tages eine Flasche Sekt köpfen“, fragte ich Helen.
Helen überlegte kurz. Ach egal ob man darf oder nicht, wir tun es einfach.“
Lachend lief sie zum Kühlschrank und holte die Flasche Sekt.
Ich war ganz froh darüber dass Tom heute nicht vorhatte vorzuschauen. Da konnte ich mich nach diesem Tag, ohne es mir vorhalten lassen zu müssen, ganz dem Alkohol hingeben. Gründe hatte ich ja für heute genügend.
Helen trank zwei Gläser, ich dagegen leerte den Rest der Flasche. Was sich an diesem Abend und erst recht am nächsten Tag rächte, wenn man normalerweise nie Alkohol trinkt und ihn noch dazu nicht einmal verträgt.
Oh mein Gott, ob ich mit diesem großen Kopf überhaupt noch durch die Türe passe? Dann noch dieses schrecklich helle Licht. Langsam und möglichst geräuschlos schlich ich die Treppe hinunter. An Frühstücken war nicht zu denken, wenn ich nicht wieder rückwärts essen wollte.
Wo war denn nur das Aspirin? Im Badezimmer war es nicht.
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