Ein Vampir Fuer Die Ewigkeit
beschützen will?“
Jenny lächelte mich verlegen an. Ich hatte das Gefühl als würde ich auch von ihr nichts über diese Geschichte erfahren.
„Sorry Chrisi, was dieses Thema betrifft, da musst du Alexander fragen. Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird er dir auch alles darüber erzählen. Du musst nur ein wenig Geduld haben. Glaub mir!“
Geduld haben, pah die hatte gut reden. Sie wusste schließlich um was es hier ging.
„Chrisi ich würde dir ja gerne beim Frühstücken Gesellschaft leisten, aber ich muss auch mal kurz weg. Bin im Tanzclub wenn du mich brauchst. Dauert nicht lange bis ich wieder bei dir bin, versprochen. Und hier bist du in Sicherheit. “
Mit meinem schönsten Sonntagslächeln lächelte ich Jenny an, „ist in Ordnung, ich mach mich erst mal über das gute Essen her dass du so lieb für mich zubereitet hast.“ Zur Bestätigung biss ich ein großes Stück von meinem Marmeladenbrot ab.
Jenny ging. Absolute Stille kehrte ein. Ich knabberte an meinem Brot und ließ mir den letzten Tag und auch die Nacht noch einmal durch den Kopf gehen. Die schlimmsten Stunden in meinem Leben lagen hinter mir. Ob so was normal war, wenn man einen Vampir als Freund hatte?
Gedanklich war ich beim Albtraum angelangt. Thomson und Collins, ob sie wirklich Werwölfe waren? Unmöglich war es nicht. Alexander war ein Vampir, warum sollten die beiden keine Werwölfe sein. War mein Traum gar kein Traum gewesen, sondern das was vor vielen Jahren wirklich passiert war und der Grund, wovor mich Alexander schützen wollte? Und welche Rolle spielt dieser gesichtslose Mann dabei? War das vielleicht dieser Christian, den Alexander mal erwähnt hatte?
Steckte hinter meinem Albtraum mehr Wahrheit als ich dachte? Es würde passen, die Narbe von Collins. War sie so entstanden? Im Kampf mit Alexander? Auch die Reaktion von Alexander als er Collins in der Schule traf. Seine Warnungen dass ich von Collins fern bleiben soll, würde passen.
Ich schwebte anscheinend wirklich in Lebensgefahr. Mein Unterbewusstsein hatte es früher bemerkt als meine regulären Gehirnströme.
Bei dieser Erkenntnis wurden meine Knie weich wie Butter. Schnell stellte ich meinen Frühstücksteller in die Spüle, damit ich es nicht fallen ließ. Meine Hände zitterten, mit meinem Hinterteil ging ich auf Bodenhöhe. Fest umklammerte ich meine Beine.
„Reiß dich zusammen Chrisi, du kannst nicht ständig einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen kriegen.“ Sagte ich laut zu mir selbst.
Ich musste das alles akzeptieren wie es war, und mich mit aller Kraft dagegen wehren. Schließlich war ich schon groß, so wie ich es Alexander gestern gesagt hatte.
Tief atmete ich ein und aus. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen. Ich spürte wie die Kraft zu mir zurückfand, stand auf und überprüfte kurz meine Standfestigkeit. Alles war in bester Ordnung.
O.k. ich wusste jetzt wer die beiden Hilfswerwölfe waren aber wer war mein Ekelverlobter? Warum konnte ich sein Gesicht nicht erkennen? Die verworrenste Tatsache war das meine Visionen in längst vergangenen Zeiten stattfanden, also wie zum Teufel konnte er so lange am Leben bleiben? Hatte er auch einen Pakt mit dem Teufel gemacht? Alexander hatte ich sterben sehen und auch den Gesichtslosen. Alexander war ein Vampir und somit unsterblich, aus welchen Grund also sollte dieser Mr. No Face also immer noch unter den Lebenden sein oder war er eins zu eins im Aussehen wiedergeboren worden?
Gedankenverloren machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer.
Plötzlich wurde mir klar das nicht ich in Gefahr schwebte, sondern eigentlich Alexander und alle die mich umgaben und beschützten. Das konnte ich auf keinen Fall zulassen. Niemand sollte wegen mir verletzt oder sogar getötet werden, schon gar nicht Alexander.
Ich liebte diesen Mann zu sehr. Lieber würde ich für ihn in den Tod gehen, das wurde mir jetzt mit einer absoluten Klarheit bewusst.
Auch wenn mich dieser Gedanke innerlich zerriss, aber da war es mir lieber Alexander gesund und glücklich mit Jenny zusammen zu wissen, als das er meinetwegen sterben musste.
Ich musste aus seinem Leben verschwinden und das so schnell wie möglich. Fieberhaft tüftelte ich an meinem Ausbruchsplan weiter und perfektionierte ihn.
Der Weg durch die Garage war mir durch Patrick versperrt. Mist. Die einzigen zwei Fenster die in dieser Wohnung in erreichbarer Höhe waren, hatte man mit Gitterstäben gesichert. Eine Haustüre die ins freie führte, war nicht aufzufinden.
Weitere Kostenlose Bücher