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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hatte eben einen Fuß auf die unterste Stufe gesetzt, da zerriss ihr Schrei die Stille.
    Morgan!, dachte er. Irgendwie war der Mann an Mortimer und Bricker vorbeigekommen und hatte sich Zutritt zum Haus verschafft. Nur einen Herzschlag später erstürmte er bereits den ersten Stock, fest entschlossen, diesem Bastard mit bloßen Händen das Herz aus dem Leib zu reißen, sollte er Leigh auch nur ein Haar gekrümmt haben. Was er jedoch antraf, war eine lachende Leigh, die Mortimer einen Klaps auf die Schulter gab und ihn dann umarmte. „Mein Gott, Sie haben mich zu Tode erschreckt! Ich dachte, Sie wären Morgan.”
    Lucians Miene verfinsterte sich. Zwar war er froh, dass Morgan es doch nicht ins Haus geschafft hatte, allerdings wirkte Mortimer viel zu erfreut darüber, dass Leigh ihn umarmte. Und ihn hatte sie noch nie so angelächelt, von einer Umarmung ganz zu schweigen. Als hätte Mortimer seine Gedanken gehört, trat der plötzlich einen Schritt zurück und drehte sich zu ihm um.
    „Hey, Lucian”, sagte er und lächelte so zurückhaltend, dass Lucian seine Eifersucht offenbar anzusehen war.
    „Was machst du denn hier?”, fragte er und zwang sich zur Ruhe.
    „Ich habe dir doch gesagt, wir beobachten das Haus”, antwortete Mortimer.
    „Ja, aber ich habe angenommen, ihr beobachtet es von außen. Wie bist du überhaupt reingekommen?”
    „Thomas hat uns am Flughafen abgeholt, nachdem wir dort vergeblich auf Morgan gewartet hatten”, hörte er Bricker sagen. Als er über die Schulter blickte, entdeckte er den Mann, wie er aus einem der Zimmer kam. Sein Haar war zerzaust, das Gesicht vom Schlafen noch zerknittert, und er trug nur eine Jogginghose, die tief auf seinen Hüften saß. „Er hatte einen Schlüssel. Er hat gesagt, er habe ihn aus dem Büro.”
    „Argeneau Enterprises hat für einen Notfall zu jedem unserer Häuser einen Schlüssel, damit auf einen Notfall reagiert werden kann”, gab Lucian zurück, was aber in erster Linie als Erklärung für Leigh diente. Dann warf er Bricker einen finsteren Blick zu. „Das da ist mein Schlafzimmer.”
    „Ich weiß, ich habe deine Sachen da drinnen gesehen. Tolles Bett.” Bricker grinste ihn breit an und ging auf Leigh zu. „Hi Leigh. Sie sehen ja richtig gut aus. Viel besser als bei unserer letzten Begegnung.”
    „Von Morgan ist noch nichts zu entdecken, und die Kreditkarte wurde auch nicht wieder belastet”, erklärte Mortimer und setzte damit Brickers Versuch ein Ende, Lucian auf die Palme zu bringen. Lucian brummte nur als Erwiderung darauf, seine Aufmerksamkeit galt aber Leigh, die Bricker anlächelte und ihn ebenfalls umarmte.
    Bricker straffte die Schultern und fragte sie: „Und wie fühlen Sie sich? Hat Lucian Sie gut behandelt? Oder gibt er wie üblich den mürrischen alten Mann?”
    Obwohl sie ihm selbst vorgeworfen hatte, er sei mürrisch, gab sie Bricker einen spielerischen Klaps auf den Bauch und verteidigte Lucian. „Er ist nicht mürrisch. Und er hat sehr gut auf mich aufgepasst Er hat mir durch die Wandlung geholfen, und heute waren wir frühstücken und danach was zum Anziehen kaufen. Wir haben gerade eben zu Mittag gegessen, und wenn wir seine Sachen in Marguerites Haus gebracht haben, dann gehen wir auch noch Lebensmittel holen.”
    Ihr Lob tat ihm gut, weil Leigh seine Bemühungen offenbar zu schätzen wusste, aber dann schnappte Bricker überzogen nach Luft und rief: „Ist nicht wahr! Der Argeneau, den ich kenne, macht so was auf keinen Fall ! Und das hat er wirklich alles getan?”
    Leigh verzog den Mund. „Sie alle tun so, als wäre er irgendein Monster. Dabei ist er ausschließlich nett zu mir gewesen.... okay, am ersten Tag nicht”, schränkte sie ein. „Da war er ein bisschen mürrisch, allerdings glaube ich, er hatte auch viel zu wenig geschlafen.”
    Lucian schnitt eine Grimasse, als Bricker ihm einen fragenden Blick zuwarf. „Ach ja?”, sagte der jüngere Mann und wandte sich wieder an Leigh. „Und wer sind ,alle’, die ihn als Monster hinstellen?”
    Leigh zog die Nase kraus. „Rachel scheint nicht gut auf ihn zu sprechen zu sein.”
    „Ah”, murmelte Bricker wissend, dann wurde er plötzlich ernst. „Also ich für meinen Teil finde nicht, dass Lucian ein Monster ist. Ich halte ihn für einen tollen Kerl und einen guten Freund, der immer die Ruhe selbst ist. Einen besseren als ihn findet man nicht.”
    Zu Lucians großem Ärger schreckte Leigh bei diesen Lobpreisungen sichtlich zurück. Er selbst wollte es langsam

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