Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
sein, wenn Sie so was in Produktion gehen lassen wollen. Bei den Damen kämen die bestimmt gut an.”
Leigh schüttelte den Kopf. „Das war nur ein Witz. Außerdem muss man das Blut ja nicht unbedingt schmecken können, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Blut irgendjemandem wirklich schmeckt.”
„Der Geschmack wird Ihnen noch zusagen”, versicherte Lucian ihr. „Den Geruch mögen Sie ja schließlich schon.”
Sie stutzte, bis ihr klar wurde, was er meinte. „Die Putzfrauen.” Lucian nickte. Zunächst legte sie die Stirn in Falten, da es ihr offenbar nicht gefiel, dass sie so auf den Geruch von Blut reagiert hatte, dann riss sie entsetzt die Augen auf und fragte im Flüsterton: „Soll das heißen, mit der Zeit wird mir Blut tatsächlich sogar gut schmecken?”
„Ich fürchte, ja”, entschuldigte er sich, obwohl er gar nicht wusste, warum er eine Entschuldigung vorbrachte.
„Wie eklig”, gab sie angewidert von sich.
Danach sprach Leigh kaum noch ein Wort, während sie den Rest der Liste abarbeiteten und zur Kasse gingen. Anschließend setzten sie Bricker bei Lucian zu Hause ab und fuhren weiter zu Marguerites Haus.
„Jemand ist da”, stellte Leigh überrascht fest, als sie in die Auffahrt einbogen. Drei Wagen parkten vor dem Haus, einer davon gehörte Rachel und Etienne, der zweite musste der von Lissianna und Greg sein. Er hatte keine Ahnung, was es mit dem dritten Fahrzeug auf sich hatte, und genauso wenig wusste er, aus welchem Grund sie alle gekommen waren.
Er stellte den Wagen in die Garage, holte die Einkäufe aus dem Kofferraum und rätselte die ganze Zeit, was seine Verwandten dazu getrieben haben mochte, in sein Haus einzufallen. Da er stärker war Zeit, was seine Verwandten dazu getrieben haben mochte, in sein Haus einzufallen. Da er stärker war als ein Sterblicher, konnte er in jeder Hand sechs Einkaufstaschen tragen, während Leigh links und rechts immerhin noch je drei Taschen schleppte.
Als sie sich dem Ausgang näherten, wurde die Tür geöffnet, und Thomas kam mit Julius an der Seite zum Vorschein. Thomas’ Anwesenheit verriet Lucian drei Dinge: Erstens gehörte ihm der dritte Wagen, zweitens konnte nichts Dramatisches vorgefallen sein, sonst hätte der Mann nicht sein übliches idiotisches Lächeln zur Schau getragen. Und drittens war Thomas nicht tot, sodass er keinen Grund vorbringen konnte, warum er Lucians Anrufe permanent ignoriert hatte.
Bevor er jedoch den jungen Mann anfauchen konnte, erklärte Thomas vergnügt: „Ich habe gehört, dass du versucht hast, mich zu erreichen. Dummerweise hatte mein Mobiltelefon den Geist aufgegeben, aber das ist mir erst heute Morgen aufgefallen, und ich musste ein neues kaufen gehen. Erinnere mich daran, dir die neue Nummer zu geben, bevor ich gehe.”
Da ihm der Wind aus den Segeln genommen worden war, brummte er Thomas nur an und ging in die Küche. Er stellte die Einkaufsbeutel auf den Tresen und wollte Leigh die Taschen abnehmen, die sie trug, da erstarrte er, als er Rachel, Etienne, Lissianna und Greg neben der Küchentür stehen sah. Jeder von ihnen hatte das gleiche breite Lächeln aufgesetzt wie Thomas.
„Was ist hier los?”, fragte er skeptisch.
„Das ist eine Intervention”, verkündete Lissianna grinsend.
„Was?”, gab er ratlos zurück, aber die vier lächelten nur weiter und kamen auf Leigh zu, außerdem gesellte sich Thomas zu ihnen.
Lucian trat rasch zu Leigh, dann stellte er ihr die Anwesenden vor. „Das ist mein Neffe Thomas. An ihn wirst du dich wohl nicht erinnern. Er hat uns am Flughafen abgeholt, als wir von Kansas City kamen.” Dann ging er die Gruppe weiter durch: „Rachel und Etienne kennst du ja bereits.”
Als sie nickte, sagte er: „Und das ist meine Nichte Lissianna mit ihrem Ehemann Gregory Hewitt.”
„Hallo”, begrüßte Leigh sie.
Ein Chor aus Hallos schalte ihr entgegen, dann schritten alle fünf Nichten und Neffen plötzlich zur Tat, griffen sich Einkaufstaschen und begannen, die Lebensmittel in die Schränke zu packen.
Seufzend nahm sich Lucian selbst einen Beutellund packte die Einkäufe aus. Wie es schien, musste er noch eine Weile warten, ehe er herausfinden würde, was zum Teufel eigentlich los war.
15
„Ich brauche keine Hilfe”, sagte Lucian gereizt zu seinen Nichten und Neffen. Die Lebensmittel waren ausgepackt, und Leigh brachte ihre eigenen Einkäufe nach oben in ihr Zimmer. Kaum hatte sie die Küche verlassen, verkündeten seine Verwandten, sie seien gekommen,
Weitere Kostenlose Bücher