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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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um ihm zu helfen, bei Leigh zu „landen”. Vielen Dank, Rachel, dachte er verärgert. Ehrlich gesagt war sein Leben leichter gewesen, als sie noch wütend auf ihn gewesen war. Einen Moment lang überlegte er, wie er wohl diesen Zustand wiederherstellen könnte.
    „Das wird dir nicht gelingen, weil ich dich jetzt kenne”, erklärte sie belustigt und zog damit seinen wütenden Blick auf sich.
    „Hör endlich auf, meine Gedanken zu lesen, Frau!”, herrschte er sie an, doch sie zeigte sich davon kein bisschen beeindruckt, sondern grinste frech weiter. Er war erledigt, wie Lucian zu seiner Bestürzung einsehen musste. Sein Ruf als knallharter Kerl lag in Trümmern, und alle seine Nichten und Neffen strahlten ihn an, als sei er das süßeste Wesen, das sie je zu Gesicht bekommen hatten. Es war einfach schrecklich. „Ich bin ein knallharter Kerl”, sagte er mit eisiger Stimme, als hätte einer von ihnen das offen infrage gestellt.
    „Natürlich bist du das, Onkel. Keiner von uns möchte dich verärgern, weil du es uns dann beweisen würdest”, bestätigte Lissianna ernst. Sie war blond, groß und normalerweise gertenschlank. Aber jetzt war sie schwanger, und Lucian nahm höchst beunruhigt die Ausmaße ihres Bauchs zur Kenntnis. Wenn sie nicht bald ihr Kind bekam, dann würde das womöglich noch aus ihrem Bauch herausspringen wie eine Stripperin aus einer Geburtstagstorte. Und vermutlich konnte es dann auch schon gehen und sprechen.
    „Aber im Augenblick brauchst du unsere Hilfe”, ergänzte Etienne, sah die anderen an und fügte hinzu: „Außerdem wollen wir dir helfen.”
    „Ich habe die Sache selbst in die Hand genommen. Ich brauche eure Hilfe nicht”, widersprach er mit Nachdruck.
    Sekundenlang tauschten die fünf untereinander Blicke aus, dann fragte Rachel argwöhnisch: „Und aufweiche Weise hast du sie in die Hand genommen?”
    „Das geht euch nichts an”, konterte er sofort, da er wusste, er durfte nicht über seinen Einkauf nachdenken. Wenn sie seine Gedanken lasen und er genau darüber nachdachte, dann würden sie von den Büchern erfahren, aber gerade das wollte er auf keinen Fall. Er spürte, wie sich fünf Augenpaare auf seine Stirn richteten und jeder von ihnen seinen Geist zu durchforsten versuchte. Mit aller Macht setzte er sich dagegen zur Wehr.
    „Du kannst uns ja immer noch aussperren”, stellte Rachel überrascht fest.
    „Er konzentriert sich sehr stark”, bemerkte Etienne und beruhigte die anderen: „Das kann er auf Dauer nicht durchhalten. Sobald er sich entspannt, entwischt es ihm.”
    Rachel trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, und Lucian wusste, es gefiel ihr nicht, warten zu müssen. Plötzlich fragte sie: „Möchte jemand einen Tee?” Alle bejahten, auch Lucian, der zudem noch hinzufügte: „Wir haben Kuchen mitgebracht, von dem Leigh meint, er sei sehr gut. Nur für den Fall, dass jemand was knabbern möchte.” Die fünf sahen ihn überrascht an, woraufhin er eine finstere Miene aufsetzte. „Ja, ich esse neuerdings. Ich kann essen, so wir ihr alle auch.”
    „Ja, das können wir”, beschwichtigte Greg.
    „Hör auf, dich so querzustellen, Onkel”, ermahnte ihn Lissianna. „Es ist wundervoll, dass du deine Lebensgefährtin gefunden hast. Das stärkt dich.”
    „Ja, ja”, meinte Lucian seufzend.
    „Bücher!”, rief Rachel triumphierend, und er sah sofort in ihre Richtung.
    „Du gehässige kleine Hexe! Du hast mich mit dem Tee abgelenkt, damit du mich lesen kannst.” Sein Tonfall war nicht annähernd so wütend, wie er hätte sein sollen, da Lucian vor allem Bewunderung für Rachel verspürte. Etienne hatte eine wirklich clevere Frau erwischt.
    „Danke, Onkel Lucian”, meinte sie und ging zur Tür. „Ich bin im Wohnzimmer und kümmere mich um das Teeservice.” Er sah ihr nach, wurde dann jedoch von Etienne abgelenkt, da der ihn ansprach.
    „Ich bin froh, dass ihr beide endlich diese erste Begegnung überwunden habt, Onkel. Manchmal war es ziemlich unangenehm, weil sie so wütend auf dich war.”
    Gerade setzte er zu einer Erwiderung an, doch da kam ein Aufschrei dazwischen. „Oh mein Gott!”, schallte es durch den Flur. Lucian überlegte sekundenlang, was Rachel zu einer solchen Reaktion veranlasst haben mochte.... und dann fiel es ihm siedendheiß ein. Er sprang auf, noch bevor die anderen den Aufschrei richtig registriert hatten, und stürmte aus dem Raum, wobei er fast über Julius gefallen wäre. Sein Herz stockte, als er im Flur weit genug

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