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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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aus der Hand, durchquerte den Raum und riss die Tür neben dem Bett auf, die in ein Badezimmer führte. Er warf den Beutel ins Waschbecken, schnappte sich ein Handtuch und kehrte zu Leigh zurück.
    „Sorry”, sagte sie leise, während er das Blut wegwischte, das sich über sie und das Bett verteilt hatte, auch wenn das nicht mehr viel brachte, da es längst das Bettzeug und ihre Bluse durchweicht hatte. Lucian reagierte nur mit einer Art Grunzlaut auf ihre Entschuldigung, dann gab er es auf, noch irgendetwas wegzuwischen, und reichte ihr einen neuen Beutel.
    „Aufmachen”, forderte er sie auf. Da sie sich wegen des letzten Blutbeutels schuldig fühlte, fügte sie sich seufzend in ihr Schicksal und trank weiter. Während sie dasaß, gingen ihr ein Dutzend oder mehr Fragen durch den Kopf, von denen sie ihm keine stellen konnte. Als der Beutel endlich leer war, riss sie ihn ungeduldig vom Mund.
    „Was.... ”
    „Ich weiß, Sie wollen Ihre Fragen beantwortet haben”, unterbrach Lucian, „aber die werden warten müssen, bis Sie satt sind.”
    „Nein, ich.... ” Leigh hielt inne und stieß ein kehliges Grollen aus, als er ihr den nächsten Beutel in den Mund steckte. Der Mann war verdammt schnell, da er jedes Mal genau den richtigen Moment erwischte, wenn sie den Mund gerade weit genug geöffnet hatte. Ihr war nicht mal aufgefallen, dass er schon wieder einen Beutel in der Hand hielt. Der schien wie aus dem Nichts zu kommen, um sie am Reden zu hindern.
    Über den Beutel hinweg sah Leigh ihn wütend an. Lucian reagierte mit einer entsprechenden Miene, dann wanderte sein Blick zu ihrer Stirn, und er konzentrierte sich auf einen Punkt genau in der Mitte. Irritiert hob sie den Blick und fragte sich, was er dort sah.
    „Ich kann Sie nicht lesen.” Er war verblüfft, nein, fast schon entsetzt. Verwundert nahm sie, ohne nachzudenken, den Beutel von den Lippen.
    „Was?”, fragte sie, dann verfluchte sie ihre Unachtsamkeit.
    Zum Glück war der Beutel fast leer, sodass er in sich zusammenfiel und lediglich etwas Blut auf ihre Oberschenkel und den schwarzen Rock tropfte. „Was soll das heißen, Sie können mich nicht lesen?”, hakte sie nach, während er über ihre Beine wischte.
    „Nichts”, antwortete Lucian abweisend und gab ihr den Lappen, damit sie selber weiterwischen konnte. „Ich bin nur müde. Ich werde es später wieder versuchen.”
    „Was werden Sie später versuchen?”, wollte sie wissen.
    „Nicht so wichtig. Wie geht es Ihrem Magen?”
    „Meinem Magen?” Sie konnte dem Mann nicht mehr folgen.
    „Krämpfe, Übelkeit oder Ähnliches?” Obwohl er seine Frage präzisierte, war ihre Verwirrung umso größer.
    „Nein, mir geht’s gut. Mein Magen ist in Ordnung. Aber.... ”
    „Gut, dann nehmen Sie jetzt ein Bad.”
    „Aber ich möchte wissen.... ”
    „Nach Ihrem Bad”, beharrte er. „Sie riechen nach Blut.”
    „Wahrscheinlich, weil ich damit besudelt bin”, konterte sie spitz.
    „Und wessen Schuld ist das?”
    Sie presste die Lippen zusammen, schließlich schnaubte sie aufgebracht. Also gut, dann würde sie sich eben erst waschen gehen.... sofern ihre Beine mitmachten. Sie hatte ihre Schwäche noch nicht vergessen, durch die sie neben dem Bett auf dem Boden gelandet war. Vorsichtig stand sie auf und blinzelte erstaunt. Ihre Kräfte schienen zurückgekehrt zu sein. Ihre Beine waren noch ein wenig zittrig, trotzdem schaffte sie es bis ins Badezimmer.
    „Was hab.... ”, begann sie und drehte sich zur Tür um, doch Lucian drückte die gerade hinter ihr zu.
    „Baden Sie!”, herrschte er sie an, bevor die Tür ins Schloss fiel.
    „Ich bade nicht, ich dusche”, erwiderte sie trotzig und streckte ihre Zunge in Richtung Tür raus. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn man ihr Vorschriften machte.
    Die Antwort war Schweigen. Seufzend wandte sie sich ab, hielt aber inne, als sie ihr Spiegelbild sah. Ihrem Gefühl nach hätte sie eigentlich wie eine lebende Tote aussehen müssen, zumal sie sich so fühlte, als sei sie von den Toten auferstanden. Doch die Frau im Spiegel sah sogar ganz passabel aus. Ihre Haut strahlte, die Augen leuchteten und hatten die Farbe von....
    Sie beugte sich vor, dann hauchte sie voller Ehrfurcht: „Gold.” Ihre bislang so langweiligen braunen Augen hatten einen goldbronzenen Ton angenommen. Zutiefst erstaunt über diese Veränderung musste sie feststellen, dass ihre Augen wunderschön aussahen. „Ist ja cool”, flüsterte sie.
    Vor Begeisterung über diese

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