Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6
auch erst, wenn man jemanden gebissen hatte. Bislang hatte sie Blut nur aus diesen Beuteln getrunken, und das würde sie auch weiterhin tun. Wenn es eine Möglichkeit für sie gab, ihre Seele zu behalten, dann wollte sie die auch nutzen. Ihr letzter Besuch in einer Kirche war gab, ihre Seele zu behalten, dann wollte sie die auch nutzen. Ihr letzter Besuch in einer Kirche war lange her, und auch wenn es ihr so vorkam, von Gott vergessen worden zu sein, hatte sie ihn nie vergessen.
Jede Nacht, bevor sie zu Bett ging, redete sie mit ihm, und daran wollte sie auch nichts ändern, ob sie nun eine verfluchte, seelenlose Vampirin war oder nicht. Als sie überlegte, was sich noch ändern würde, kam ihr prompt Knoblauch in den Sinn. Nein, Knoblauch hatte für sie nie eine große Rolle gespielt, also würde sich da nicht viel tun. Plötzlich stutzte sie, da ihr einfiel, dass Vampire eigentlich gar kein Spiegelbild besitzen sollten. Hm, also das stimmt schon mal nicht, dachte sie. Es sei denn, ihre Verwandlung war noch nicht abgeschlossen. Oder das entwickelte sich erst mit der Zeit. Sie würde Lucian das auf jeden Fall fragen müssen.
„Ich höre nicht, dass das Badewasser einläuft”, schallte dessen Stimme durch die Tür, woraufhin Leigh die Augen verdrehte.
„Ich dusche ja auch”, betonte sie.
„Dann tun Sie’s endlich.”
Leise etwas vor sich hin murmelnd, ging sie zur Duschkabine, öffnete die Glastür und drehte den Wasserhahn auf. Lucian war eindeutig ein herrschsüchtiger Typ, der sie in seiner Art an ihren Großvater erinnerte. Eine raue, schroffe Schale, darunter ein butterweiches Herz.
Aber das war auch schon die einzige Ähnlichkeit zwischen den beiden, denn sie erinnerte sich, wie sie Lucians Muskelspiel beobachtet und auf seinen Hintern gestarrt hatte. So was wäre ihr bei ihrem Großvater nie in den Sinn gekommen.... Lächelnd stellte sie sich unter die Dusche und zog die Tür hinter sich zu. Auch wenn sie es Lucian nie gesagt hätte, konnte sie sich selbst gegenüber durchaus eingestehen, dass dieser Mann verdammt sexy war. Zumindest galt das für die Partien, die sie von ihm zu sehen bekommen hatte. Sie packte ein neues Stück Seife aus und hielt es unter den Wasserstrahl.
Lucian hatte schöne breite Schultern, Brust und Rücken waren muskulös.... und erst dieser Hintern!
Kopfschüttelnd seifte sie sich ein und musste zugeben, dass sie ihre Hände viel lieber über seinen Körper hätte wandern lassen, seine Muskeln gestreichelt und sich, so nackt, wie sie war, an ihn geschmiegt. Für sie war das eine untypische Reaktion, da sie sich normalerweise nicht an Männer heranschmiss, die sie gerade erst kennengelernt hatte. Erst recht nicht, wenn sie von ihnen noch nicht mal das Gesicht zu sehen bekommen hatte. Aber er konnte durchaus der dritte Mann in der Küche gewesen sein, der sie an sich gezogen und gegen seine Brust gepresst hatte. Er hatte Kraft und Ruhe ausgestrahlt, und er war sehr attraktiv gewesen. Lucian besaß die gleiche Statur und Größe, und sein Haar war genauso blond.
Im Geiste wurden aus ihren Händen seine Hände, die über ihren Bauch strichen und hinaufwanderten zu ihren Brüsten.... die sie sanft streichelten.... die ihre Brustwarzen zwischen die Finger nahmen.
Leigh schauderte und lehnte sich an die Wandfliesen, da sie weiche Knie bekam. Das fühlte sich so echt an.... es kam ihr vor, als würde sie die Schwielen an seinen Fingern spüren, die Hitze seiner Hände, ja, sogar seinen Geruch einatmen. In ihrer Vorstellung duftete er würzig und moschusartig, und sie inhalierte lustvoll und tief, obwohl der Verstand ihr sagte, dass sie das in Wahrheit gar nicht wahrnehmen konnte.
Es sei denn, das hatte etwas mit ihrer Wandlung in eine Vampirin zu tun, überlegte sie. Vielleicht war ihre Fantasie dadurch ausgeprägter, aber dieser Gedanke verlor sich gleich wieder, da eine seiner Hände von ihrem Busen über den Bauch abwärts glitt, den Seifenschaum auf ihrer kribbelnden Haut verteilte und sich weiter zu ihren Lenden bewegte.
In ihrer Fantasie - sofern es ihre Fantasie war - drückte sie sich sanft gegen seinen Oberkörper, ihre empfindlichen, steil aufgerichteten Brustwarzen rieben sich an seinen rauen Haaren. Dann trat sie näher, sodass sich etwas von dem Schaum auch auf seiner Haut verteilte. Ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen, und sie lehnte sich ein wenig zurück, damit sie seine muskulöse Brust streicheln und den Seifenschaum auf seiner samtweichen Haut
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