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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erstickt, dass sie sicher war, sich verhört zu haben.
    „Mund auf, sagte ich.” Mit einem Blutbeutel in der Hand richtete er sich auf.
    Verwirrt fragte sie: „Warum?”
    Offenbar zählte Geduld nicht zu Lucians Tugenden, denn anstatt eine Erklärung zu liefern, legte er eine Hand um ihr Gesicht und drückte zwei Finger in ihre Wangen, sodass sie den Mund aufmachen musste, wenn sie den Schmerz nicht ertragen wollte. Lucian hielt inne und betrachtete ihre Zähne. „Natürlich nicht.” Kopfschüttelnd schaute er sich um, dann wieder zu Leigh und schließlich auf ihre Bluse. „Ja, genau.”
    Leigh rätselte, worüber er wohl gerade nachdachte. Dann schnappte sie erschrocken nach Luft, da er an ihre Bluse griff und ihr das blutige Stück gegen die Nase drückte. Sie versuchte, den Kopf wegzudrehen, doch er ließ nicht locker, sodass ihr nichts anderes übrig blieb, als den Geruch ihres eigenen Blutes zu inhalieren. Normalerweise hätte sie angewidert die Nase gerümpft, doch zu ihrem Erstaunen drückte sie den Stoff selbst an ihr Gesicht, ihr Magen verkrampfte sich, und einen Moment später bemerkte sie, dass in ihrem Mund eine Veränderung vor sich ging.
    Erschrocken riss sie den Kopf nach hinten, doch als sie die Hand an die Lippen legte, berührten ihre Finger scharfe, spitze Zähne. Dann schob Lucian ihre Hand zur Seite und drückte ihr den Beutel ins Gesicht. Leigh hörte ein leises Plopp, als ihre Reißzähne den Plastikbeutel durchbohrten, und spürte, wie etwas Kaltes durch ihre Zähne strömte, während sich der Beutelinhalt rasch leerte. Verängstigt und beunruhigt sah sie Lucian an und versuchte zu verstehen, was mit ihr geschah.
    „Gut”, sagte er entschieden. „Ich werde Ihnen ein paar Dinge erläutern, und in der Zwischenzeit werden Sie einfach nur dasitzen und den Beutel festhalten.”
    Lucian führte ihre Hand an den Beutel, damit er ihn loslassen konnte. Nachdem er davon überzeugt war, dass sie ihn gut festhielt, straffte er seine Schultern und musterte sie eine Weile. Anscheinend überlegte er, wo er mit seinen Ausführungen beginnen sollte.
    „Ich weiß nicht, wie viel Ihnen noch von der letzten Nacht in Erinnerung ist.”
    „.... onny”, nuschelte sie, konnte sich aber kaum vorstellen, dass er sie verstanden hatte. Umso erstaunter war sie über seine Reaktion.
    „Donny?”
    „Mhm”, machte sie und nickte.
    „Der rothaarige Typ, mit dem Morgan geredet hat?”
    Wieder nickte sie. „.... or.... an.... at mi., e.... issen.”
    „Morgan hat mich gebissen. Er hat Sie gebissen?” Ein weiteres Nicken. „Aha, Sie erinnern sich also. Dann muss ich Ihnen ja nicht erst noch erklären, dass Vampire tatsächlich existieren. Einer hat Sie gebissen und Ihnen allem Anschein nach auch Blut gegeben, richtig?”
    Sie verzog den Mund, da sie sich viel zu deutlich daran erinnerte, wie sie zu würgen begonnen hatte, als er die metallen schmeckende Flüssigkeit in ihren Mund tropfen ließ. Die gleiche Flüssigkeit, wie sie jetzt offenbar von ihren Zähnen aufgesogen wurde, die sich in Reißzähne verwandelt hatten. „Und jetzt wandeln Sie sich ebenfalls”, fuhr er fort. „Sie sind eine Vampirin.”
    „Oh.... it”, murmelte sie mit dem Beutel vor dem Mund. Das war nun wirklich nichts, was sie hatte hören wollen.
    „Ja, da haben Sie recht. Oh Shit.”

5
    „Dann ist Morgan tatsächlich ein Vampir?”, fragte Leigh, kaum dass sie den ersten Blutbeutel leer getrunken hatte und ihn von den Lippen nehmen konnte. Sie stutzte, als sie ihr Lispeln bemerkte. Mit den Beißzähnen im Mund fiel ihr das Reden schwer, da ihre Zunge instinktiv versuchte, sich vor den spitzen Zähnen in Sicherheit zu bringen. Als Folge davon kamen ihr manche Worte nur undeutlich über die Lippen.
    Lucian schien allerdings keine Schwierigkeiten damit zu haben, sie zu verstehen. Er öffnete erneut den Kühlschrank und entgegnete: „Sie erinnern sich daran, dass Morgan Sie gebissen und Ihnen Blut zu trinken gegeben hat. Was haben Sie denn gedacht, was das zu bedeuten hat?”
    „Vielleicht hat mir ja jemand bei der Arbeit was in mein Glas Wasser gekippt”, erwiderte sie fast hoffnungsvoll.
    „Nein.”
    „Sind Sie sich ganz sicher.... ” Weiter kam Leigh nicht, da er ihr einen vollen Blutbeutel gegen den Mund drückte.
    Instinktiv wich sie zurück, weil sie ausreden wollte, doch dadurch spritzte das Blut aus dem Beutellund schoss in kleinen Fontänen aus den beiden Löchern in der Plastikfolie. Fluchend zog Lucian ihr den Beutel

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