Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
schon so lange allein, dass ich mich längst daran gewöhnt habe.” Auch wenn sie es behauptete, wusste sie, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Vielmehr bezweifelte sie, jemals mit der Tatsache zurechtzukommen, dass es außer ihr niemanden mehr auf der ganzen weiten Welt gab, den sie zu ihrer Familie zählen konnte.
    Lucian räusperte sich, doch seine Stimme klang genauso heiser wie zuvor. „Wenn das dann alle Ihre Fragen waren, schlage ich vor, Sie gehen jetzt. Das Badewasser wird allmählich kalt, und ich werde aus der Wanne steigen.”
    „Oh ja, natürlich.” Sofort richtete sie sich auf und ging zur Tür. Da waren immer noch mehr als genug Fragen, aber die drängendsten waren beantwortet, und der Rest konnte ruhig eine Weile warten. An der Tür angekommen, blieb sie stehen und erklärte betreten: „Vielen Dank, Lucian. Ich weiß, Sie sind sehr müde, und ich bin eine Nervensäge, weil ich Sie bei Ihrem Bad gestört habe, aber ich.... ”
    „Leigh?”, unterbrach er sie.
    .Ja?”
    „Ich hätte Ihre Fragen beantworten sollen, nachdem Sie aufgewacht waren. Ich hätte erkennen müssen, dass Sie.... ” Seufzend schüttelte er den Kopf. Allem Anschein nach hatte er damit den Versuch aufgegeben, sich bei ihr zu entschuldigen. Stattdessen sagte er: „Jetzt gehen Sie schon. Ich will aus dieser Wanne raus. Außerdem ist gerade eben ein Wagen in die Auffahrt eingebogen, also muss ich nach unten, um zu sehen, wer da zu uns kommt.”
    Leighs Augen wurden größer, da sie nichts gehört hatte. Doch sie war sich sicher, Lucian hatte sich nicht getäuscht. In dem Moment fiel ihr der von Marguerite angekündigte Besuch ein, den deren Tochter ihr abstatten sollte. „Oh, das wird Rachel sein”, gab sie zurück. „Marguerite wollte sie herschicken, damit sie alle meine Fragen beantwortet.”
    „Rachel?” Lucian klang plötzlich beunruhigt, nicht erleichtert. Sie nahm sich jedoch nicht die Zeit, ihn nach dem Grund für seine Reaktion zu fragen, sondern eilte aus dem Badezimmer. Von Lucians Fluch bekam sie kaum etwas mit, da sie begleitet von den Klängen der Türglocke zur Treppe stürmte, um die Haustür zu öffnen.
    Doch Marguerites Tochter wartete nicht erst darauf, dass jemand aufmachte. Am Kopf der Treppe angelangt, sah Leigh, wie ein Mann und eine Frau im Parterre die Schuhe auszogen und sich ihrer dünnen Herbstjacken entledigten.
    Der Mann wies eine deutliche Ähnlichkeit mit Lucian auf, auch wenn sein Haar von einem schmutzigeren Blondton war. Von der Größe her waren sich beide recht ähnlich, aber der Mann dort unten war nicht so muskulös und wirkte in T-Shirt und enger Jeans deutlich drahtiger. Die Frau war rothaarig, schlank und hübsch, und in ihrer schwarzen Hose und der weißen Bluse strahlte sie viel Selbstbewusstsein aus.
    „Leigh?”, fragte der Mann, als er sie auf der Treppe entdeckte.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, dann blieb sie auf der letzten Stufe stehen und wandte sich an die Frau: „Sie sind Rachel, Marguerites Tochter?”
    „Marguerites Schwiegertochter Rachel”, berichtigte die junge Frau lächelnd. „Ich hatte nur das Glück, sie durch eine Heirat zur Mutter zu bekommen. Etienne hier, mein Mann, ist ihr Sohn.”
    „Hi”, begrüßte Etienne Leigh, als sie ihn ansah, und fügte hinzu: „Ich muss sagen, Ihnen stehen meine Sachen besser als mir. Allerdings hätten Sie sich ein passenderes T-Shirt aussuchen können. Es muss doch noch was anderes in meinem alten Zimmer gewesen sein.”
    „Das sind Ihre Sachen?”, gab sie verlegen zurück, sah sich den Aufdruck auf dem T-Shirt genauer an und wurde blass. Ich bin die Kleine, mit der du im Chatroom Cybersex hattest stand darauf.
    „Es wirkt witziger, wenn ein Mann das T-Shirt trägt”, meinte er ironisch.
    „Etienne ist ein Computerfreak. Er entwickelt PC-Spiele”, kommentierte Rachel in einer Art, als würde das alles erklären.
    „Oh”, war das Einzige, was Leigh als Erwiderung in den Sinn kam.
    „Rieche ich da Kaffee?”, fragte Rachel und schaute zur Küchentür.
    Einen Moment lang war Leigh verblüfft, dass sie den Kaffeegeruch schon an der Haustür wahrnahm, aber dann fiel ihr ein, was Lucian ihr über die Sinneswahrnehmungen gesagt hatte. Kopfschüttelnd murmelte sie: „Stimmt ja, Vampirsinne.”
    „Ganz genau”, bestätigte Etienne. „So ähnlich wie Spinnensinne, nur mit mehr Biss.”
    Rachel stöhnte über diese Bemerkung, dann lächelte sie Leigh an. „Hatte ich erwähnt, dass er ein Computerfreak

Weitere Kostenlose Bücher