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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wenn sie buchstäblich den Kopf verlor oder in ein Feuer geriet. Demnach konnte er jedes erdenkliche Alter haben, und sie musste sich nicht darüber wundern, dass der genauso alt aussehende Lucian sein Onkel sein sollte.
    „Ganz genau”, sagte Etienne nickend, woraufhin Leigh verdutzt zwinkerte.
    „Ganz genau?”
    „Wir werden nicht älter, und wir sehen alle aus wie fünfundzwanzig oder dreißig.... jedenfalls von dem Moment an, wenn wir dieses Alter erreicht haben”, ergänzte er.
    „Sind Sie.... haben Sie gerade meine Gedanken gelesen?”, fragte sie erstaunt.
    „Ich fürchte, ja”, gestand er kleinlaut. „Es ist unhöflich, ich weiß. Ich werde auch versuchen, es in Zukunft nicht wieder zu machen, aber das ist nicht so leicht, weil Sie Ihre Gedanken im Moment regelrecht aussenden. Das passiert jedem, der die Wandlung durchmacht. Sie werden noch lernen, Ihre Gedanken für sich zu behalten und schließlich niemanden mehr in Ihren Kopf zu lassen.”
    Mit einem Schulterzucken tat sie seine unnötige Entschuldigung ab und fragte stattdessen: „Kann ich auch Gedanken lesen?”
    „Jetzt vermutlich noch nicht, aber mit der Zeit werden Sie sich das aneignen. Allerdings werden Sie wahrscheinlich nie in der Lage sein, die Gedanken eines Älteren unserer Art zu lesen, außer er ist abgelenkt oder aufgebracht.”
    „Aber die können mich lesen?”, fragte sie interessiert.
    „Ja.”
    Leigh sah zu Rachel. „Sie auch?” Rachel nickte. „Können Sie mich auch kontrollieren?”, wollte sie wissen, als ihr einfiel, wie Morgan sie beherrscht hatte.
    „Vermutlich ja”, räumte Etienne ein. „Aber das würde ich nicht tun.” Leigh dachte daran zurück, wie Lucian zu Marguerite am Telefon gesagt hatte: Nein, ich kann ihren Geist nicht kontrollieren, damit sie wartet. Ich finde keinen Zugang zu ihren Gedanken. Zu dem Zeitpunkt hatte sie das nicht verstanden, jetzt dagegen ergab es einen Sinn.
    „Lucian kann Sie nicht lesen?”, fragte Rachel nun höchst interessiert.
    Es dauerte einen Augenblick, bis ihr bewusst wurde, dass sie natürlich auch ihren letzten Gedankengang ausgesendet hatte. „Nein”, bestätigte sie, da Leugnen zwecklos war. „Aber er ist auch hundemüde, und er glaubt, es liegt daran.”
    Rachel sah erschrocken zu ihrem Mann. „Er kann sie nicht lesen.”
    „Richtig”, pflichtete der ihr bei und lächelte. „Nicht zu fassen.... Onkel Lucian hat wieder eine Gefährtin gefunden.”
    Bevor sie sich erkundigen konnte, was damit gemeint war, fragte Rachel: „Haben Sie noch Verwandte da unten in.... in Kansas?”
    „Nein, ich bin ganz allein und.... ” Sie stutzte, als ihr der letzte Teil der Frage bewusst wurde. „Was heißt unten in Kansas’? Sind wir nicht mehr in Kansas?”
    „Tut mir leid, aber Sie befinden sich nicht mehr in Kansas”, antwortete Etienne. „Sie sind jetzt in Kanada.”
    „In Kanada?”, wiederholte sie fassungslos.
    „In Toronto, um genau zu sein”, ließ Rachel sie wissen und fragte verärgert: „Hat Lucian Ihnen davon nichts gesagt?”
    „Warum bin ich in Kanada?”, überging sie die Frage.
    „Weil wir hier leben”, antwortete Etienne. „Ich schätze, er hat Sie hergebracht, damit meine Mutter auf Sie aufpasst. Nur ist sie inzwischen nach Europa abgereist, also muss er sich doch selbst um Sie kümmern.”
    „Aber wie bin ich hergekommen?”, beharrte sie. „Ich war ja nicht mal bei Bewusstsein. Die lassen doch bestimmt niemanden über die Grenze, der eine bewusstlose Frau in seinem Wagen liegen hat. Oder sind wir geflogen? Die hätten ihn sicher nicht mit mir auf dem Arm in eine Maschine einsteigen lassen, wo ich doch so blutverschmiert war!”
    „Ich nehme an, er hat die Firmenmaschine genommen”, meinte Etienne beschwichtigend. „Dann haben nur Lucian, der Pilot und der Copilot Sie in diesem Zustand zu Gesicht bekommen.”
    „Aber die Flughafenbehörden.... ”
    „Das wird alles geregelt worden sein”, erwiderte er.
    „Ach ja, diese Sache mit der Gedankenkontrolle”, wisperte Leigh und fragte: „Er hat mich also einfach in ein Flugzeug gesetzt? Ohne meine Handtasche? Ich habe keine Papiere, keine Kreditkarten, einfach gar nichts!”
    „Regen Sie sich nicht auf, redete Rachel auf sie ein. „Sie sind hier in Sicherheit, und wir werden sehen, was wir wegen Ihrer Handtasche mit den Kreditkarten machen können. Wo haben Sie sie gelassen?”
    Leigh grübelte. „Ich weiß nicht. Ich hatte sie bei mir, als ich nach Hause ging. Vermutlich ist sie mir

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