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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wollen, aber es war gut, das geklärt zu wissen. „Und wann liegt ein Notfall vor?”
    „Zum Beispiel bei einem Autounfall oder einem Flugzeugabsturz, wenn weit und breit keine Blutbank zu finden ist und Sie keine Hilfe rufen können. Unter solchen Umständen ist es gestattet, direkt von zu finden ist und Sie keine Hilfe rufen können. Unter solchen Umständen ist es gestattet, direkt von einem Menschen zu trinken.”
    „Sofern ich das überlebt habe”, konterte sie ironisch.
    „Sofern Sie nicht geköpft wurden oder Ihnen das Herz aus dem Leib gerissen wurde oder Sie in ein Feuer geraten, werden Sie das überleben”, versicherte er ihr. „Und selbst bei einem Feuer müssen Sie schon vollständig verkohlt sein. Verbrennungen dritten Grades am ganzen Körper werden Sie überleben. Sie müssten schon eingeäschert werden, um zu sterben.”
    Leigh verzog bei dem Gedanken daran das Gesicht, aber sie entgegnete: „Ich schätze, Morgan wurde mit seiner Beißerei zum Abtrünnigen. Mich hatte er ja gebissen.”
    „Er hat Sie nicht nur gebissen, er hat Sie gewandelt”, betonte Lucian. „Das hat er bereits mit vielen Sterblichen gemacht, und sie alle ernähren sich wiederum von Sterblichen. Er muss aufgehalten werden. Er wandelt Leute am laufenden Band, und dann macht er sie auch noch zu Abtrünnigen.”
    Lucian rutschte in der Wanne umher. „Dieser Mann hat sie in dem Loch da unten hausen und in Särgen schlafen lassen. Er hat ihnen eingeredet, dass sie die Sonne meiden und sich von Sterblichen ernähren müssen, mit denen sie nicht rücksichtsvoll um zuspringen haben.” Nach einem angewiderten Laut ergänzte er: „So wie andere Abtrünnige vor ihm setzt er herzlose, blutrünstige Unsterbliche in die Welt und redet ihnen ein, sie müssten so leben wie in From Dusk Til Davon und ähnlichen Filmen.”
    Neugierig legte Leigh den Kopf schräg. „Werden viele Ihrer Art zu Abtrünnigen?”
    „Meine Art ist jetzt auch Ihre Art”, machte er ihr klar und dachte über ihre Frage nach. „Schon ein einzelner Abtrünniger, der unschuldige Menschen wandelt, ist ein Abtrünniger zu viel.”
    Vermutlich hatte der Mann damit recht. „Was lässt sie dazu werden?”
    „Wie?” Ihre Frage schien ihn zu überraschen.
    „Ich meine, warum tut Morgan so was? Donny war eigentlich ganz okay, aber wenn ich Sie so reden höre, wird er vermutlich glauben, dass er tatsächlich ein seelenloses, verfluchtes Geschöpf der Nacht ist.” Oder besser gesagt: ein Kind der Nacht, wie Morgan es ausgedrückt hatte. „Warum macht er das?”
    „Wahnsinn? Langeweile? Wer weiß das schon?”, antwortete Lucian schulterzuckend.
    „Sie haben keine Ahnung? In all den Jahren ist noch niemanden wenigstens eine Übereinstimmung bei denen aufgefallen, die zu Abtrünnigen werden?”
    Lucian dachte eine Weile nach, dann sagte er zurückhaltend: „Üblicherweise handelt es sich um ältere Unsterbliche.”
    „Ältere so wie Sie?” Auf seinen ausdruckslosen Blick hin fügte Leigh hinzu: „Sie dürften doch wohl einer der ältesten sein, oder?”
    Er machte eine finstere Miene. „Ich sagte, üblicherweise. Manchmal gehören sie nicht zu den Älteren. Sie.... ” Abrupt hielt er inne. „Was brachte Jack The Ripper dazu, Prostituierte zu ermorden? Warum tat Charles Manson etwas so Grausames? Oder Jeffrey Dahmer? Wer weiß schon, warum sie plötzlich diesen Weg einschlagen? Vielleicht verlieren sie die Hoffnung, vielleicht liegt es auch an etwas anderem. Viele von ihnen sind allein, ohne Familie und ohne einen geliebten Gefährten an ihrer Seite, die ihnen helfen könnten, den Kontakt zur Realität nicht zu verlieren.”
    „Sie haben Familie”, stellte Leigh erleichtert fest. Sie fürchtete zwar nicht, dass er plötzlich zum Abtrünnigen werden könnte, der sie mit sich in den Untergang riss, dennoch empfand sie es als beruhigend, dass er Marguerite und die anderen hatte.
    „Ja, ich habe Familie. Und was ist mit Ihnen?”
    „Was soll mit mir sein?”, fragte sie und verkrampfte sich bei seiner Frage.
    „Haben Sie Familie? Falls ja, könnte das ein Problem werden, Leigh. Sie können Ihrer Familie nicht anvertrauen, was Sie sind, und.... ”
    „Da wird es keine Probleme geben”, versicherte sie ihm. „Meine Eltern sind gestorben, als ich zehn war. Aufgezogen worden bin ich von meinem Großvater. Doch als ich in Harvard war, ist auch er gestorben. Jetzt bin ich ganz allein.”
    „Das tut mir leid”, sagte er mit seiner schroffen Stimme.
    „Ich bin

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