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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Gewandelten, und er war auch nicht zum ersten Mal in seinem Leben übermüdet. Hinzu kam die Vermutung, dass sich ihr Geist mit seinem verbunden hatte, als er auf Lissiannas Bett eingeschlafen war, während Leigh unter der Dusche gestanden hatte. Vermutlich war es nicht sein eigener erotischer Traum gewesen, sondern er hatte Leighs Traum geteilt. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass sie seine Lebensgefährtin sein konnte.
    Wenn es wirklich das war, was sich zugetragen hatte, wandte er im Stillen ein. In jedem Fall verspürte er Verwirrung und Unsicherheit, was bei ihm nur sehr selten vorkam. Er wusste nicht, was mit ihm los war, und er war sich nicht mal sicher, was nun geschehen sollte.
    Eine Lebensgefährtin. Eine Partnerin, die mit ihm die Ewigkeit teilen würde. Jemand von seiner Art, den er lieben und mit dem er jeden Tag den Sonnenuntergang begrüßen konnte. Danach sehnten sich die meisten Unsterblichen, aber für jemanden zu sorgen und jemanden zu lieben, das hieß auch, anfällig für Schmerz und Quall zu sein, wenn dieser Jemand verletzt wurde oder sogar starb. Lucian hatte das schon einmal mitgemacht. Beim Untergang von Atlantis hatte er seine Frau und seine zwei kleinen Töchter verloren.
    So etwas wollte er nicht ein zweites Mal erleben. Er straffte die Schultern, schüttelte den Kopf und riet sich, ein Problem nach dem anderen anzugehen.
    Im Moment konnte er Leigh weder lesen noch kontrollieren. Wenn es nur an seinem erschöpften Zustand lag, dann war das in Ordnung. Dann musste er sich nur ausruhen und würde sie anschließend immer noch lesen können. Aber wenn nicht, wenn sie ihm auch dann noch verschlossen blieb.... dann war womöglich Leigh eine Lebensgefährtin für ihn. Das hieß, er würde mit der Möglichkeit der Liebe konfrontiert.... und mit der Gefahr, diese Liebe wieder zu verlieren. Würde er sie lieber jetzt aufgeben, anstatt später ihren Verlust hinnehmen zu müssen? Wohl nicht. Eine Lebensgefährtin war ein seltenes, wunderbares Geschenk. Er hatte diese Erfahrung schon einmal gemacht, und er wusste, wenn sie wirklich die für ihn vorgesehene Gefährtin war, würde er alles tun, damit sie bei ihm blieb.
    Schlaf jetzt, ermahnte er sich. Auch wenn er Rachel hatte lesen können, war er sich dennoch sicher, das auch bei Leigh zu schaffen, sobald er ausgeruht war. Und dann würden alle Sorgen umsonst gewesen sein. Aber er konnte sich nicht sofort schlafen legen. Erst musste er mit Bastien oder mit Mortimer und Bricker Kontakt aufnehmen, um zu erfahren, wie die Jagd auf Morgan vorankam. Außerdem musste er eine Putzkolonne kommen lassen, damit die das Haus auf Hochglanz polierte.
    Vermutlich würde er sich um einige Einkäufe für Leigh kümmern müssen. Sie hatte gerade erst ihre Wandlung voll zogen und würde noch so essen wollen, wie sie es gewohnt war. Und er musste jemanden finden, der ihr zeigte, wie sie ihre Zähne kontrollieren musste, und der ihr erklärte, was es sonst noch zu wissen gab, damit sie als eine von ihnen überleben konnte. Ihm fehlte für so etwas schlicht die Geduld. Dummerweise waren Etienne und Rachel auch nicht dazu bereit, und er wollte Lissianna und Greg nach wie vor nicht damit behelligen. Lissianna stand nicht nur kurz vor der Geburt, sie befand sich auch mitten in einem Umzug. Das Paar hatte das Apartment aufgegeben und sich ein Haus am Stadtrand gekauft, wo sie ihr Kind großziehen konnten. Aber damit blieben immer noch Jeanne Louise und Thomas.
    „Lucian?”
    Langsam, fast widerwillig drehte er sich um. Leigh war aus der Küche gekommen und näherte sich ihm. Dabei fiel ihm auf, dass sie erschöpft aussah. „Haben Sie was dagegen, wenn ich mich eine Weile hinlege? Ich fühle mich wieder müde.”
    „Ja, legen Sie sich ruhig hin”, erwidert er erleichtert darüber, dass er sich im Moment nicht um sie kümmern musste. Seine eigene Erschöpfung und das, was er noch zu erledigen hatte, ließen ihm ohnehin keine Zeit, sich auch noch mit ihr zu beschäftigen.
    Sie ging an ihm vorbei zur Treppe, plötzlich zögerte sie.
    „Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mich hergebracht haben und sich um mich kümmern. Ich werde auch versuchen, Ihnen nicht zu sehr zur Last zu fallen.” Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Ich weiß, Sie würden lieber Morgan jagen. Es ist wichtig, dass er geschnappt wird, bevor er noch mehr ahnungslose Menschen wandelt. Ich kann verstehen, wenn Sie sich auf den Weg machen wollen. Ich werde hier schon irgendwie klarkommen. Ich

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