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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ihnen noch ein paar Minuten, damit sie sich auch hingelegt haben, oder.... ?” Mortimer ließ den Rest seiner Frage unausgesprochen, da plötzlich ein Motorengeräusch die Stille durchbrach. Überrascht sahen sie mit an, wie ein dunkler Van in die Einfahrt einbog und knirschend über den Kiesweg fuhr.
    „Hmm”, machte Lucian, der zum ersten Mal in dieser Nacht Interesse erkennen ließ. Was da geschah, war ungewöhnlich. Normalerweise hätten die „Vampire” längst alle im Haus sein und in ihren Särgen liegen müssen, was sie dem Anschein nach für sehr behaglich hielten.
    Die drei zogen sich ein Stück weit in den Wald zurück, um nicht entdeckt zu werden, und beobachteten von dort, wie der Van dicht am Haus hielt. Der Fahrer sprang heraus und lief nach hinten, um die Hecktür zu öffnen.
    Lucian erstarrte, als Morgan aus dem Van stieg und dabei eine Frau mit brünettem Haar in seinen Armen hielt. Sie trug einen kurzen schwarzen Rock und eine weiße Bluse mit Blutflecken. Ihr Blick erfasste hastig das Haus und den Garten, als suche sie nach einem Fluchtweg. Doch so schlaff, wie sie in Morgans Armen hing, musste der abtrünnige Unsterbliche die Kontrolle über ihren Körper übernommen haben. Eine Flucht würde ihr nicht mehr gelingen.
    „Das ist ja Leigh”, stellte Mortimer bestürzt fest. „Sie arbeitet in der Bar vom Coco’s. Dem Restaurant, in dem wir die ganze Woche gegessen haben”, erklärte Bricker, woraufhin Lucian einen zustimmenden Laut von sich gab. Justin Bricker war jung genug, dass er noch aß, und Garrett Mortimer kam mit, um ihm Gesellschaft zu leisten und ihm das eine oder andere vom Teller zu stibitzen.
    Lucian machte sich nicht die Mühe, etwas zu essen, aber er hatte die Woche über einiges über ein „hübsches kleines Ding” gehört, das ihnen spät am Abend in der Bar noch etwas zu essen serviert hatte. Beide schienen vom Charme der Kleinen und ihrem Sinn für Humor angetan zu sein, und er vermutete, dass Leigh eben jenes „hübsche kleine Ding” war. Auf jeden Fall gefiel es keinem der Männer, mit ansehen zu müssen, wie sie die Stufe der Veranda hinaufgetragen wurde. Ganz offensichtlich sollte sie Morgans nächstes Opfer werden.
    Veranda hinaufgetragen wurde. Ganz offensichtlich sollte sie Morgans nächstes Opfer werden. „Wir müssen ihr helfen”, sagte Bricker.
    Mortimer nickte zustimmend. „Genau.”
    „Sie könnte freiwillig mitgekommen sein”, gab Lucian zu bedenken, auch wenn ihr Blick verraten hatte, dass das nicht der Fall war. Beide Männer schwiegen und sahen zu, wie Morgan die Frau ins Haus trug.
    „Nein, auf keinen Fall “, erklärte Mortimer voller Überzeugung, als sich die Tür hinter dem Trio schloss. Er klang mürrisch und wütend, und Mortimer wurde nur sehr selten wütend. „Auf keinen Fall “, pflichtete Bricker ihm bei.
    Mit einem Schulterzucken wandte sich Lucian wieder dem Haus zu. „Wir sollten ihnen noch so etwa zehn Minuten geben, damit sie sich für die Nacht fertig machen können.”
    „Aber je länger wir warten, umso schlimmer wird es für Leigh”, protestierte Bricker.
    „Er hat sie bereits gebissen und ihr sein eigenes Blut gegeben”, stellte Mortimer klar, der davon erfahren haben musste, als er Leighs Gedanken gelesen hatte. „Mehr wird er nicht unternehmen, bis sie ihre Wandlung abgeschlossen hat.”
    Bricker beugte sich vor und schaute Lucian an. „Wir holen sie doch da raus, oder?” Als Lucian zögerte, fuhr er fort: „Sie hat noch niemanden gebissen, und sie will nicht dort sein. Leigh ist wirklich sehr nett.”
    „Wir werden sehen”, entgegnete Lucian schließlich. Da Bricker erkannte, dass er mehr als diese Antwort nicht bekommen würde, schwieg er, machte aber eine besorgte Miene. Lucian nahm davon keine Notiz und überprüfte stattdessen seine Ausrüstung. Er musterte eindringlich seine Armbrust, dann zählte er die speziell angefertigten Holzpfeile im Köcher, den er an sein Bein gebunden hatte.
    Zufrieden darüber, dass alles in Ordnung war, zog er die Pistole aus der Tasche, vergewisserte sich, ob sie auch vollständig geladen und gesichert war, und steckte sie wieder weg. Sein Blick kehrte zurück zum Haus, voller Ungeduld, endlich losschlagen zu können. Dann zwang er sich, die ganzen zehn Minuten zu warten. Als seine Digitaluhr ihm zeigte, dass dieser Zeitraum verstrichen war, schloss er seine Hand fester um die Armbrust und ging wortlos auf das Haus zu. Mortimer und Bricker hielten sich rechts und links von

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