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Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6

Titel: Ein Vampir für gewisse Stunden: Argeneau Vampir 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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noch etwas trinken, bevor wir aufbrechen.”
    „Keine schlechte Idee.”
    Sie drehte sich um und ging zur Treppe, wohl um sich oben ein paar Blutbeutel zu holen. Lucian wollte ihr sagen, das sei nicht nötig, weil sich jetzt auch im Kühlschrank in der Küche mehrere Beutel befanden, da hörte er einen Wagen vorfahren. Leigh hatte das Motorengeräusch wohl ebenfalls bemerkt, da sie sich mit fragender Miene zu ihm umdrehte.
    „Gehen Sie nach oben, Leigh”, wies er sie an, da ihm nur zu deutlich Bastiens Worte im Ohr klangen: Morgan hatte zwei Flugtickets nach Kanada gekauft. Es war keine Zeit gewesen, sich nach der Flugnummer und der vermutlichen Ankunft in Toronto zu erkundigen, weil er durch Leighs Aufschrei aus seinem Telefonat mit Bastien gerissen worden war. Es war möglich, dass Morgan bereits gelandet war und soeben vorfuhr, und das bedeutete, er musste Leigh in Sicherheit bringen. Allerdings widersetzte sie sich seiner Anweisung, was niemand sonst zu tun wagte, und ging zur Tür, um durch das Fenster einen Blick nach draußen zu werfen.
    „Das sind Rachel und Etienne!”, rief sie freudig, ohne Lucians finstere Miene zu bemerken, als der sich schützend zu ihr stellen wollte. Bevor er bei ihr war, hatte sie bereits die Tür geöffnet.
    „Meine Handtasche ist gekommen!”, sagte sie anstelle einer Begrüßung. Rachel und Etienne hielten kurz inne, und ihre Besorgnis wich unübersehbarer Erleichterung. Rachel setzte ein Lächeln auf, und sie schob Etienne vor sich her zur Tür.
    „Dann gehen Sie heute einkaufen?”, fragte sie Leigh.
    „Ja! Wollen Sie mitkommen?”
    „Das würde bestimmt Spaß machen”, erwiderte Rachel und schüttelte den Kopf. „Aber ich habe letzte Nacht gearbeitet und brauche meinen Schlaf. Vielleicht nächstes Mal.”
    „Ich hoffe, Sie gehen nicht mit diesem T-Shirt aus dem Haus”, meinte Etienne, legte einen Arm um seine erschöpfte Frau und zog sie an sich, damit sie sich gegen seine Brust lehnen konnte.
    Leigh sah an sich hinab und stellte fest, dass sie immer noch sein Cybersex-Shirt trug. „Oh, ich habe vergessen, mich umzuziehen”, platzte sie bestürzt heraus. „Und duschen wollte ich auch noch. Zehn Minuten”, sagte sie zu Lucian und eilte nach oben, während sie die Handtasche fest an sich drückte.
    Lucian sah ihr nach und fühlte sich hin- und hergerissen. Einerseits freute er sich über ihre Begeisterung, andererseits war er wütend, weil sie sich einfach über seine Anweisung hinweggesetzt hatte.
    „Dann darf ich wohl annehmen, dass Leigh vor Freude über das Auftauchen ihrer Handtasche so gekreischt hat”, mutmaßte Etienne, nachdem Leigh außer Sichtweite war und ihre Schlafzimmertür ins Schloss fiel.
    „Gekreischt?” Lucian sah seinen Neffen verständnislos an.
    „Bastien rief an”, erläuterte Etienne. „Er war fast in Panik. Er berichtete gerade, dass er mit dir telefoniert hätte, als Leigh plötzlich zu kreischen begann. Du hättest den Hörer fallen lassen, deswegen konnte er dich nicht erreichen, um zu erfahren, was vorgefallen war. Er gab mir mehr oder weniger den Befehl, sofort herzukommen und festzustellen, ob alles in Ordnung ist.”
    „Ja, das war die Freude über ihre Handtasche”, gab Lucian zurück und verzog schuldbewusst den Mund. „Tut mir leid, wenn ihr deswegen losgefahren seid. Ihr seht beide todmüde aus, und eigentlich schlaft ihr ja um diese Zeit.”
    „Du schläfst um diese Zeit üblicherweise auch. Wieso siehst du nicht müde aus?”, fragte Rachel fast vorwurfsvoll.
    „Mein Schlafrhythmus ist völlig durcheinander, nachdem ich gestern den ganzen Tag verpennt habe. Und heute Morgen bin ich dann auch noch mal für gut eine Stunde eingenickt”
    „Hmm.”
    Sie schwiegen alle, bis Etienne sagte: „Wenn ich Bastien richtig verstanden habe, glaubt er also, dass Morgan hierher unterwegs ist, wie?”
    „So sieht’s aus”, bestätigte Lucian mit finsterer Miene. „Vielleicht sollte ich mit Leigh noch nicht rausgehen und einkaufen, solange Morgan nicht gefasst ist.”
    „Auf keinen Fall “, protestierte Rachel. „Leigh freut sich schon viel zu sehr darauf. Außerdem musst du sowieso Lebensmittel kaufen.”
    „Rachel hat recht”, stimmte Etienne ihr zu. „Und im Moment kann ohnehin keine Gefahr drohen. Mit dem Auto braucht er noch mindestens einen Tag, bis er hier eintrifft.”
    „Hat Bastien dir nichts davon gesagt?”, wunderte sich Lucian.
    „Es war überhaupt keine Zeit, mir noch irgendwas anderes zu sagen. Er hat

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