Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
bildete einen starken Kontrast zu ihrer porzellanfarbenen, hellen Haut. Nie zuvor hatte er etwas so Anmutiges gesehen.
    »Du bist wunderschön«, flüsterte er. Er gab ihre Brüste frei und ließ die Hände an ihren Seiten hinabgleiten, um sie in voller Schönheit bewundern zu können.
    Sie lächelte über seine Worte und warf das Top auf das Bett. Mit einer Fingerspitze strich sie über seine Brust in Richtung des Handtuchsaums und bewegte mit geschlossenen Augen ein wenig die Hüften. Eine Welle der Lust erfasste sie beide und ließ sie erschauern.
    Tiny hielt es nicht mehr aus und umfasste wieder ihre Brüste. Mirabeau schlug die Augen auf und betrachtete ihn prüfend. Dann verwandelte sich ihr Lächeln in ein breites Grinsen. Sie beugte sich vorwärts, drückte sich gegen seine Hände und näherte sich wieder seinem Mund. Ihre Zunge zuckte hervor und leckte über seine Unterlippe, bevor sie sie mit den Lippen einfing und zärtlich daran zog und saugte. Dann gab sie ihn wieder frei und murmelte genussvoll: »Mmm, lecker. Wenn ich Lucian das nächste Mal sehe, muss ich mich unbedingt dafür bedanken, dass er mir dich zum Partner gegeben hat.«
    »Marguerite«, verbesserte er, ohne groß nachzudenken und versuchte, ihre Lippen wieder einzufangen. Doch jetzt zog sie sich ein Stück von ihm zurück. Ihre Miene war erstarrt.
    »Wie bitte?«, fragte sie vorsichtig nach.
    Tiny zögerte und wünschte, er hätte den Mund gehalten. Widerwillig gab er schließlich zu: »Marguerite hat vorgeschlagen, dass wir bei diesem Auftrag zusammenarbeiten sollen.«
    Wie befürchtet ruinierte diese Offenbarung die Stimmung ebenso, als hätte er Mirabeau einen Eimer kaltes Wasser übergeschüttet. Ihre Miene war schreckverzerrt und alle Leidenschaft verpufft. Abrupt setzte sie sich auf und fragte scharf: »Marguerite hat vorgeschlagen, dass du mich unterstützen sollst?«
    Tiny nickte lahm.
    »Aber Marguerite mischt sich eigentlich doch nur ein, wenn sie glaubt …« Sie brach ab und starrte ihn mit wachsendem Entsetzen an. Die Vorstellung, dass Marguerite Tiny offenbar für ihren potenziellen Lebensgefährten hielt, schien ihr absolut nicht zu behagen.
    Er suchte den Blickkontakt zu ihr und fragte dann mit heiserer Stimme: »Kannst du meine Gedanken lesen?«
    Mirabeau rutschte auf seinen Hüften ein Stück nach hinten und wich zurück, als hätte er sie geschlagen. Dann drückte sie die Schultern durch, während ihr Blick zu seiner Stirn wanderte. Er wusste, dass sie jetzt versuchte, in seinen Kopf einzudringen. Tiny lag ganz still und wartete ab. Plötzlich blitzte Furcht in ihrem Gesicht auf. Instinktiv begriff er, dass sie seine Gedanken nicht lesen konnte – und dass ihr diese Tatsache Angst machte.
    Trotzdem überraschte es ihn, als sie plötzlich von ihm herunterglitt und vom Bett stieg. Bevor er sich versah, stand sie auch schon neben der Tür.
    »Was ist mit dem Auto?«, rief er ihr verzweifelt hinterher und schämte sich plötzlich, weil er im Eifer des Gefechts völlig vergessen hatte, dass sie ja eigentlich für Stephanie hatte Blut holen wollen. Mirabeau blieb stehen, und an der Art, wie sie die Schultern hängen ließ, erkannte er, dass auch sie sich wieder an den ursprünglichen Grund für den Aufenthalt in seinem Zimmer erinnerte und es ihr ebenso erging wie ihm.
    Mirabeau blieb einen Augenblick unbeweglich auf der Schwelle stehen und seufzte dann tief. Ohne sich nach ihm umzudrehen, sagte sie: »Es wird Stephanie nicht schaden, wenn sie ausnahmsweise ein paar Stunden länger warten muss. Wahrscheinlich schläft sie sowieso schon. Wir können in der Morgendämmerung aufbrechen, und dann kann sie wie geplant im Wagen etwas essen. Ich wecke dich, wenn es soweit ist.«
    Sie verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Tiny seufzte. Anfangs hatte ihm Marguerites Behauptung, er und Mirabeau könnten Lebensgefährten sein, ganz und gar nicht behagt, doch seit er sie kennengelernt hatte, war dieser Widerwille vollständig verschwunden. Mirabeau würde wohl etwas länger brauchen, um sich mit diesem Gedanken anzufreunden. Sie begehrte ihn zwar, doch das genügte noch nicht, um ihre Ängste vor einer Lebensgemeinschaft zu überwinden.
    Tiny schielte nach der erigierten Zeltstange unter seinem Handtuch und begriff, dass Marguerite recht gehabt hatte. Wenn er Mirabeau für sich gewinnen wollte, würde er geduldig sein müssen. Er ließ sich wieder aufs Bett fallen und wartete ab, bis das Handtuchzelt verschwand.
    Als

Weitere Kostenlose Bücher