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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sie überrascht an. Es waren zwar noch kleine rötliche Narben zu sehen, aber die Schnitte von dem Glasfläschchen waren bereits verheilt. Als ich meine Finger bewegte, spannte die Haut noch ein wenig, aber es tat nicht mehr weh. »Du hast die Wunden geheilt!«
    »Natürlich. Du bist meine Auserwählte.«
    »Hör auf damit!«, fuhr ich ihn wütend an.
    »Fass mich an, Francesca.«
    »Seit wann nennst du mich eigentlich Francesca und nicht mehr Fran?«, knurrte ich und barg meine Hand an meiner Brust, als er wieder nach ihr greifen wollte.
    Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, und ich hätte ihn am liebsten erwürgt und zugleich geküsst. »Es erschien mir passend, als du wie ein Racheengel vor Naomis Bett gestanden hast. Da wurde mir bewusst, dass du nicht mehr die Fran bist, die ich kannte. Jetzt bist du eine Frau, und zwar eine, die ich unbedingt besser kennenlernen möchte.«
    »Ich war schon eine Frau, als wir uns zum ersten Mal begegnet sind!«
    »Nein.« Er legte die Hand an meine Wange und fuhr sacht mit dem Daumen über meine Unterlippe. »Du warst sechzehn, fingst gerade erst an zu knospen, und deine Blütenblätter hatten sich noch nicht geöffnet.«
    Ich schlug seine Hand fort. »Meine Knospen und Blütenblätter lässt du gefälligst aus dem Spiel!«
    Er fing an zu lachen, und der Klang seines Lachens rief so schöne Erinnerungen in mir wach, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. »Ach, Francesca, was würde ich nur ohne dich tun?«
    »Dir die nächstbeste blonde Tussi angeln, die dir über den Weg läuft«, sagte ich und schubste ihn vom Bett. »Geh jetzt, Ben. Ich habe dir deine Freiheit geschenkt. Ich will dich nicht hier haben. Ich will dich nicht in meinem Leben haben. Geh einfach und … «
    Er seufzte, setzte sich einfach wieder auf die Bettkante und ergriff meine Hand, um sie auf seine nackte Brust zu legen, direkt auf sein Herz. Außer meiner Mutter war Ben der Einzige, den ich berühren konnte, ohne sofort von Gedanken und Gefühlen überflutet zu werden. Er konnte sie irgendwie eindämmen und mich vor ihnen schützen, damit ich nicht von ihnen überwältigt wurde. Das tat er auch jetzt, als meine Hand auf seiner Brust lag, und dann ließ er langsam sein Bewusstsein mit meinem verschmelzen. Ich wollte gar nicht wissen, wie es darin aussah und was er für Naomi empfand, aber etwas Masochistisches in mir zwang mich, ganz tief in die Finsternis in seinem Inneren zu blicken.
    »Du hast mich nicht betrogen!« Ich sah ihn erstaunt an.
    »Nein.«
    »Aber … ich habe doch Schluss gemacht. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht mehr mit dir zusammen sein will.«
    »Das hast du gesagt . Aber gehört habe ich etwas anderes: den sehnlichen Wunsch nach Zeit für deine Selbstfindung und nach Romantik.«
    »Nach Romantik?«
    »Du hast gesagt, du möchtest dich aus freien Stücken verlieben und keine Beziehung auferlegt bekommen. Inzwischen ist mir klar, dass dir das, was für mich völlig normal ist – meine Auserwählte zu finden und für immer an sie gebunden zu sein – , wie ein Zwang vorkam und dir das Gefühl gab, du hättest keine Wahl.«
    »Hatte ich ja auch nicht. Du und Imogen und überhaupt alle haben gesagt, ich müsse deine Seele retten … «
    Er legte den Zeigefinger auf meine Lippen und unterbrach mich. »Das war ein Fehler. Wir haben nicht berücksichtigt, dass du noch so jung warst. Wir haben dein Naturell nicht beachtet. Du hast dir noch nie gern etwas sagen lassen.«
    »Allerdings. Das hat sich nicht geändert.«
    »Als du mir gesagt hast, du willst dein Leben selbst bestimmen und dich nicht vom Schicksal gängeln lassen, wusste ich, dass du mehr Zeit brauchst, aber ich wusste auch, dass ich dir den Hof machen muss.«
    Ich lachte grimmig. »Das ist eine ziemlich altmodische Vorstellung, Ben. Die Leute machen sich heute nicht mehr den Hof. Sie lernen sich im Internet kennen, stellen Nachforschungen übereinander an, heiraten und lassen sich wieder scheiden.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Was die Leute machen, ist mir egal. Hier geht es um dich und mich.«
    »Ich bin verwirrt. Das, was wir beide hatten, hast du nicht verraten, aber du bist trotzdem mit Naomi zusammen? Bist du … bist du in sie verliebt und verbirgst deine Gefühle vor mir?«
    »Glaubst du das?«
    »Natürlich glaube ich das. Du hast mir in ihrem Beisein gesagt, dass du mich nicht willst. Warum solltest du das sagen, wenn es gar nicht stimmt? Warum solltest du mit Naomi zusammen sein, wenn du eigentlich

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