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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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beschützen, aber ich weiß, dass ich dich damit nur vertreibe.
    Ich dachte über seine Worte nach, während ich in den Wohnwagen meiner Mutter zurückkehrte und mir eine salbeifarbene Shorts und eine ärmellose Bluse anzog; ein Outfit, von dem die innere Fran hoffte, dass es Ben gefiel. Ich erinnerte mich daran, wie ich Imogen seinerzeit wutschnaubend erklärt hatte, dass ich Ben verlassen würde, weil er mein Leben kontrollieren wolle, und dass er arrogant, stur und unflexibel sei.
    »Er ist ein Dunkler«, hatte sie zurückgeschnauzt, und ihre Augen hatten vor Zorn geblitzt. »Willst du, dass er sich ändert? Willst du, dass er etwas wird, das er gar nicht ist?«
    Ich wollte wirklich nicht, dass Ben sich änderte. Nicht er selbst war der Grund für meine Unentschlossenheit. Er versuchte ganz offensichtlich, sich meinen Bedürfnissen anzupassen, und das berührte mich sehr. Die Frage, die mich quälte, lautete vielmehr, ob er es tat, weil er es – getrieben von den Kräften, die uns zusammengebracht hatten – tun musste, oder ob seine Motivation aus etwas für mich Verheißungsvollerem kam.
    Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass du nicht darauf bestehst, mit mir zu kommen , sagte ich zu Ben.
    Ich habe daran gedacht , aber du bist jetzt vernünftiger und handelst nicht mehr so unüberlegt wie früher, entgegnete er mit einem Hauch von Verwunderung in der Stimme. Von der Sache mit Imogens Nachtschränkchen mal abgesehen, glaube ich nicht, dass du dich in Gefahr begibst.
    Du hast einen weiten Weg zurückgelegt, Baby , sagte ich lachend.
    Du auch. Es sprach abermals eine gewisse Überraschung aus ihm, so als rückte er das Bild zurecht, das er von mir hatte.
    Bedeutete das, es waren echte Gefühle im Spiel? Etwas, das über die körperliche Anziehung hinausging? Ich schüttelte den Kopf, weil ich nicht den ganzen Tag über etwas grübeln wollte, das sich sicherlich mit der Zeit herausstellen würde.
    »Also«, sagte ich etwas später zu den Wikingern, als sie sich zur Besprechung unseres Angriffsplans im Wohnwagen versammelt hatten. »Zuerst müsst ihr euch umziehen, und zwar alle drei. Isleif, wenn du dich noch einmal umdrehst, schicke ich dich zurück in die Walhalla. Setz dich! Grundgütige Göttin … Schlag deine Beine übereinander oder so! Danke. Ich weiß, ihr habt Freude an den modernen Klamotten, und ich bin wahrlich kein Modesnob, aber es gibt ein paar Schicklichkeitsregeln, an die ihr euch halten müsst. So fahrt ihr nicht mit mir in die Stadt!«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ihr der Sackbeutel nicht gefallen wird«, sagte Finnvid zu Isleif. »Ich habe es ihm gesagt, Göttin!«
    Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Hast du, ja? Und warum, wenn ich fragen darf, trägst du einen Kilt?«
    Finnvid schaute auf seinen wollenen Schottenrock hinunter, zu dem er ein ärmelloses Netz-T-Shirt trug. »Imogen hat gesagt, Frauen mögen Männer in Röcken. Sie sagte, sie würden ihnen nachlaufen und sie begaffen und versuchen, einen Blick auf ihren Schwanz zu erhaschen.«
    »Manchmal komme ich mir wirklich vor wie in der fünften Dimension«, knurrte ich vor mich hin. »Du bist ein Wikinger, Finnvid!«
    »Jawohl, das bin ich.«
    »Schotten tragen Kilts, Wikinger nicht.«
    »Bist du sicher?«, fragte er.
    Ich nickte.
    »Also gut.« Ehe ich michs versah, hatte er den Reißverschluss geöffnet, und der Rock fiel ihm auf die Füße.
    »Um Himmels willen … « Ich drehte mich rasch um. »Zieh dir etwas an! Etwas Anständiges! Und du … « Ich zeigte auf Eirik, der mit gelangweilter Miene an der Wand lehnte. »Du ziehst dir eine lange Hose an. Ja, über die Boxershorts!«
    Ich wartete, bis sich die drei ihre alten, zwar bizarren, aber anständigen Outfits angezogen hatten. »Ich denke, wir sind uns alle einig, dass ich bei der Suche nach meiner Mutter ohne das Vikingahärta nicht weiterkomme.«
    Die Wikinger nickten.
    »Ich schlage vor, wir reden heute mit dem Lich Ulfur, um herauszufinden, was er damit gemacht hat, und bitten ihn darum, es mir wiederzugeben.«
    »Bitten?«, fragte Eirik verwundert.
    »Das war die höfliche Art zu sagen, dass wir ihn dazu zwingen.«
    Die drei Wikinger strahlten vor Freude. Eirik trat erwartungsvoll vor. »Du erlaubst uns, ihn umzubringen?«
    »Nein. Ihr sollt ihn nicht umbringen, sondern ihm nur richtig Angst machen. Wenn er sich weigert, das Vikingahärta zurückzugeben … « Ich zögerte einen Moment. Ich hatte für Gewalt nicht viel übrig, aber in der Vergangenheit

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