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Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft

Titel: Ein Vampir in schlechter Gesellschaft - MacAlister, K: Vampir in schlechter Gesellschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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»Ich bin seine Schwester! Wenn ich mir seinen Hintern angesehen habe, dann nur deinetwegen. Damit du nicht enttäuscht bist.«
    »Nun, das bin ich nicht, du kannst dich entspannen. Hast du etwas dagegen, wenn ich das Nachtschränkchen berühre?«
    »Nein, mach nur!« Sie folgte mir ins Schlafzimmer. »Fass an, was du willst, obwohl … das Bettzeug … «
    »Ja, ich glaube, das lasse ich aus.«
    Sie kicherte. Für den Fall, dass jemand durchs Fenster eingestiegen war, berührte ich die Vorhänge und die Scheibe, fing aber nur Imogens Schwingungen auf. Als ich jedoch mit den Fingern über das Nachtschränkchen fuhr, traf mich regelrecht der Schlag.
    »Oh Gott«, keuchte ich, und meine Beine knickten ein, während mir der Nachhall quälender Schmerzen unter die Haut fuhr. Meine Hand verharrte wie festgeklebt auf dem Nachtschränkchen. Ich bekam keine Luft mehr und ließ mich aufs Bett fallen. Es fühlte sich an, als würde ich gewürgt werden und wäre einer starken Anwesenheit unterworfen, die mir unsichtbare Ketten angelegt hatte, von denen ich mich unmöglich befreien konnte.
    »Fran? Alles in Ordnung?«
    »Schmerzen«, stieß ich hervor und versuchte, Luft in meine Lungen zu bekommen, doch meine Brust war von den Fesseln eingeschnürt, und die Verzweiflung zwang mich auf die Knie. Ich rutschte auf den Boden. »Grundgütige, ich habe schreckliche Schmerzen!«
    »Finnvid!«, hörte ich Imogen voller Panik rufen.
    Francesca? Was ist los?
    Schmerzen!
    Wo bist du?
    Kann nicht atmen.
    Bens Gegenwart hatte einen beruhigenden Einfluss auf mich. Gerate nicht in Panik, Liebling! Ich helfe dir. Fügt dir jemand Schaden zu?
    Der Lich.
    Verstehe. Denk an mich, Francesca! Denk an letzte Nacht! Erinnere dich an deine Gefühle.
    Ich war so von Schmerzen und Panik erfüllt, dass ich mich nur schwer konzentrieren konnte. Keine Luft!
    Doch, du bekommst Luft! Denk daran, wie du letzte Nacht auf meiner Brust gelegen hast. Unsere Herzen haben im Einklang geschlagen, weißt du noch? Ich habe jeden Atemzug von dir gespürt. Atme!
    Allmählich verdrängten die Bilder, die er mir schickte, meine Angst, die Schmerzen und die Verzweiflung. Während kleine schwarze Punkte vor meinen Augen tanzten, öffnete ich den Mund, um Luft zu holen, aber es ging nicht.
    »Göttin? Was ist passiert?«
    Ich spürte, wie sich jemand neben mich kniete, und wusste, dass es Finnvid sein musste. Ich wusste auch, dass Imogen hinter ihm die Hände rang, aber sehen konnte ich die beiden nicht. Ich sah nichts außer einem rötlichen Nebel, der langsam von einer alles überwältigenden Finsternis verdrängt wurde.
    Dann hörte ich benommen, wie Imogen vor Erleichterung zu weinen begann. Und als ich schon dachte, ich würde in den Abgrund stürzen, war Ben plötzlich da und rettete mich. Ich spürte, wie sich Finger um mein Handgelenk legten und meine Hand von dem Nachtschränkchen losgerissen wurde.
    Kaum war der Kontakt unterbrochen, verschwand der Nebel, und ich sah wieder klarer. Ich stellte fest, dass ich in Bens Armen lag. Sein Gesicht und sein nackter Oberkörper waren so rot wie gekochter Hummer, und auf der einen Seite hatte er kleine weiße Bläschen.
    »Du bist ja total verbrannt!«
    »Was ist passiert?«, fragte er nur.
    Ich lehnte mich an ihn und schöpfte Trost aus seiner Stärke. Ich wollte sein verbranntes Gesicht berühren, aber als ich versuchte, die Hand zu heben, stellte ich fest, dass ich sie nicht bewegen konnte. Sie fühlte sich bleischwer an. »Meine Hand!«
    Ben ergriff sie stirnrunzelnd und drehte die Handfläche nach oben.
    »Oh, Fran!«, stieß Imogen bestürzt hervor.
    Meine Handfläche war so schwarz, als hätte ich sie mit Pech beschmiert. Ich sah sie entsetzt an, dann schaute ich genauer hin. Es war kein richtiges Schwarz, eher ein schwärzliches Violett. »Das ist … «
    »Blut«, sagte Ben. »Tut es weh?«
    »Nein. Meine Hand fühlt sich völlig taub an. Ich spüre sie überhaupt nicht. Warum ist sie voller schwarzen Bluts?« Ich bekam eine Gänsehaut, weil ich sofort an eine schlimme Krankheit dachte.
    »Es ist keine Krankheit. Es scheint mir eher ein gewaltiger Bluterguss zu sein. Ich glaube, das kann ich heilen.«
    Ich beobachtete besorgt, wie er sacht über meine Finger und den Handteller strich. Ich spürte zwar keinerlei Schmerzen – meine Hand war eiskalt – , aber die Farbe reichte völlig, um mich in absolute Panik zu versetzen. Was ist mit mir passiert?
    Du hast gesagt, es war ein Lich.
    Ja, ein Mann namens Ulfur. Und er

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