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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Hintern in Bewegung, Ladys«, sagte Lillian. »Wir müssen euch fertig machen, bevor wir die erste Einstellung vornehmen.«
    Lucy hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, aber Sophia flüsterte: »Das bedeutet, dass man plant, wie sich die Schauspieler in einer Szene bewegen.«
    Â»Der Finsternis sei Dank, dass du hier bist, um zu übersetzen«, sagte Lucy.
    Sie gingen zu einem großen Wohnwagen, auf dem »Statisten« stand, und Lillian reichte ihnen zwei Ausweise. Dann klopfte sie an die Tür.
    Â»Da sind noch zwei für dich, Spencer!«
    Ein Mann mit kurz rasiertem dunklem Haar und Bartstoppeln machte die Tür auf. Sein blaues Seidenhemd war bis auf die Brust aufgeknöpft und er trug Lederschuhe mit Absätzen. Er stemmte eine Hand in die Hüfte und musterte die Mädchen von oben bis unten. Er schnaufte und legte sich die andere Hand an die Stirn. »Oh, mein Gott. Was mache ich bloß mit euch beiden?« Er lispelte ein wenig und redete ziemlich schnell. »Kommt einfach ganz schnell hier rein.«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand nach drinnen. Lillian eilte davon, noch bevor Lucy sich bei ihr bedanken konnte.
    Zögernd betraten sie den Wohnwagen und sahen etwa ein Dutzend Leute in ihrem Alter, die gerade frisiert und geschminkt wurden.
    Â»Wartet hier«, befahl Spencer und zeigte auf zwei Lacklederstühle, die vor hell erleuchteten Spiegeln standen. Er flitzte ans andere Ende des Wohnwagens und blätterte in einem riesigen Notizbuch, wobei er vor sich hinmurmelte.
    Â»Das ist total grottig!«, erklärte Lucy und lehnte sich in dem bequemen Sessel zurück. Besser hätte das gar nicht laufen können.
    Ich hoffe, Olivia hat genauso viel Spaß wie ich, dachte Lucy.
    Â»Ist das euer erstes Mal?«, fragte neben ihr ein Junge, der mehrere T-Shirts übereinander anhatte.
    Lucy nickte.
    Als Spencer zurückkam, hatte er ein Tablett mit Tuben, Tiegeln und Pinseln dabei. Er legte den Finger auf die Lippen und legte nachdenklich den Kopf schräg. Lucy spürte, wie sie unter seinem prüfenden Blick rot wurde. Dann klatschte er in die Hände, als hätte er eine Entscheidung getroffen.
    Â»Nun, an deinen Haaren machen wir nicht viel – sie sind lang und üppig, sehr schön, Süße.« Lucy lächelte. »Aber wir müssen die Haut von euch beiden glätten. Und bei dir dachte ich an eine toupierte Hochfrisur«, sagte er zu Sophia. Sie schenkte ihm ein zittriges Lächeln.
    Er schnipste mit den Fingern, und ein Friseur trat vor, der sich an Sophias Haaren zu schaffen machte. Dann zückte Spencer ein Kosmetiktuch. Lucy konnte einfach nicht glauben, dass sie jetzt gleich an einem Film-Set von einem professionellen Make-up-Künstler verwöhnt würde.
    Spencer griff nach einem rosa-gelben Mister-Smoothie’s-Becher, der auf der Ablage vor dem Spiegel stand, und nahm einen großen Schluck daraus.
    Â»Welche Geschmacksrichtung haben Sie sich ausgesucht?«, fragte Lucy, während er sich an die Arbeit machte.
    Â»Ooh«, sagte Spencer. »Ich habe gehört, dass der Twist and Shout sehr sehenswert ist, deshalb musste ich den einfach nehmen!«
    Lucy schüttete sich aus vor Lachen. »Mein Vater hat das gestern auch bestellt.«
    Spencers Augen weiteten sich. »Dein Vater? Ha!« Spencer vollführte einen fabelhaften Hüftschwung. »Wir älteren Männer tanzen gern! Seit der Rest der Truppe von der kleinen Show gehört hat, bestellen sie jeden Tag Twist and Shouts. Ich LIEBE es!« Spence schnipste dreimal zackig mit den Fingern.
    Lucy überkam ein Anflug von Mitleid für die Mitarbeiter von Mister Smoothie’s.
    Â»Du bist wirklich hübsch«, sagte er zu Lucy, während er ihr sanft mit einem Reinigungs-Pad über die Stirn fuhr. »Deine Freundin auch. Aber ihr seid beide so blass. Diese Grundierung wird nicht ausreichen. Zum Glück haben wir für den Hauptdarsteller haufenweise Selbstbräuner am Set!«
    In Lucys Hinterkopf regte sich etwas. Haufenweise Selbstbräuner?
    Â»Georgie!«, rief Spencer; ein junges Mädchen mit toupierten, hochgesteckten Haaren, das ein fließendes Kleid aus Pannesamt trug und nun zu ihnen herüberkam. »Könntest du mir bitte ein paar Dosen Santa Monica holen?«
    Als Georgie davoneilte, überkam Lucy das Gefühl drohenden Unheils. Santa Monica war der Selbstbräuner der Vampirheit schlechthin.
    Â»Für

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