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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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erwiderte Sophia.
    Ich auch nicht, dachte Olivia. Ein junger Mann trug einen Stapel großer Pappposter an ihnen vorbei, die wie Comics in kleine Vierrecke unterteilt waren.
    Jackson merkte, was sie gerade anschaute, und erklärte: »Das sind die Storyboards. Darauf ist abgebildet, wie der Regisseur jede einzelne Szene haben will.«
    Â»Und dieser blaue Klecks da in der Hütte, das bist du?«, fragte Lucy.
    Jackson gluckste. »Ja, es ist eine romantische Komödie zwischen zwei verschwommenen Klecksen.«
    Â»Liebe ist tatsächlich universell«, sagte Lucy philosophisch. Dabei sah sie Olivia an und zwinkerte.
    Â»Ha, ha«, sagte Olivia und strengte sich an, ihrer Schwester einen tödlichen Blick zuzuwerfen.
    Ich wünschte, Lucy würde aufhören, mich aufzuziehen, dachte Olivia. Es ist schon schwierig genug, mich nicht weiterhin dumm anzustellen, auch ohne dass ich dauernd daran erinnert werde, wie gern ich ihn mag.
    Â»Um deine Frage zu beantworten«, fuhr Jackson fort, »nach meinem dritten Film hatte ich mich an diesen ganzen Wahnsinn gewöhnt. Außerdem kann ich auf diese Weise ohne die ganze Eskorte und das Geschrei Leute treffen.« Er sah Olivia an und lächelte.
    Ihr Herz machte einen Sprung.
    Â»Ab und zu ist es schön, wieder ein normaler Mensch zu sein«, schloss er.
    Jackson zeigte auf ein Zelt, das rechts von ihnen stand. »Das ist für die Requisiten und da vorne rechts ist einer der Kostüm-Wohnwagen.«
    Olivia hörte, wie Lucy und Sophia hinter ihr flüsterten, aber sie beschloss, sie nicht zu beachten. Jackson wollte ein normaler Mensch sein, deshalb würde sie so tun, als sei sie mit einem normalen – aber total netten – Sicherheitsmann unterwegs.
    Â»Das macht wirklich Spaß«, sagte Olivia. Mit Jackson Caulfield auf einem Filmset herumzulaufen war sogar noch besser, als Cheerleader bei einer nationalen Meisterschaft zu sein.
    Â»Der schwarz gekleidete Typ ist der Tonassistent. Und die Frau da ist für den Schnitt zuständig.« Jackson beugte sich ganz dicht zu ihr, um zu zeigen, wen er meinte. »Und der Kerl da drüben? Der in dem weißen Hemd und Jeans?« Neben dem Requisitenzelt lümmelte ein Typ auf einer Kiste herum. »Das ist mein Zwillingsbruder.«
    Olivia schnappte nach Luft. »Echt? Du bist ein Zwilling?«
    Â»Eigentlich nicht. Er ist mein Double«, erklärte Jackson. »Wenn sie die Kamera- und Lichteinstellungen proben, nimmt er meinen Platz ein, damit sie wissen, wie ich aussehen werde, wenn sie filmen. Im Grunde verschafft mir das Freizeit, in der ich verkleidet am Set herumstöbern kann.«
    Olivia wollte gerade anmerken, dass Lucy und sie auch Zwillinge waren, aber da kam Jacksons rothaarige Managerin auf sie zugestürzt. Ihre hochhackigen Schuhe klapperten laut auf dem Asphalt. Ihr maßgeschneidertes graues Kostüm hatte winzige rosa Nadelstreifen und ihre spitzen Schuhe bestanden aus grauem Lackleder und waren mit einer rosafarbenen Schleife verziert. »Amy Teller«, las Olivia auf dem Namenschild, das ihr Zugang zu allen Bereichen verschaffte.
    Â»Sie da!«, bellte Amy Jackson an.
    Â»Auf frischer Tat ertappt«, murmelte Olivia.
    Â»Psst«, sagte Jackson und zog seinen Hut weiter herunter.
    Â»Sie! Wachmann! Haben Sie Jackson gesehen?«, wollte Amy wissen, während sie ihm direkt in die Augen sah. Oder eher direkt in die Sonnenbrille.
    Jackson räusperte sich. »Wer ist Jackson?«, antwortete er mit britischem Akzent.
    Amy stampfte mit dem Fuß auf und seufzte. »Der Star des Filmes, für den Sie arbeiten!«
    Olivia musste ihr Lachen unterdrücken.
    Â»Nein, Madam«, sagte er.
    Amy blinzelte, aber sie erkannte Jackson einfach nicht. »Der Junge verursacht mir graue Haare«, murmelte sie und stapfte davon.
    Â»Ihre Haare sind eh schon alle grau«, sagte Jackson, während sie ihr nachsahen. »Sie lässt sie alle sechs Wochen färben.«
    Endlich konnte Olivia lachen. »Das war knapp.« Sie wunderte sich, dass Lucy nicht schon längst irgendeinen mörderischen Kommentar über das zornfunkelnde Gesicht der Dame abgegeben hatte. »Hey, Lucy – hast du den Gesichtsausdruck gesehen?« Sie wandte sich zu ihrer Schwester um, drehte sich jedoch einmal komplett im Kreis. »Lucy?« Nichts als Luft in einem Umkreis von mehreren Metern. Ihre Schwester war weg!
    Olivias und Jacksons Blicke trafen

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