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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Klingeln.
    Â»Der Finsternis sei Dank!«, sagte Lucy.
    Â»Es tut mir so leid«, platzte Olivia heraus. »Es ist alles meine Schuld, aber das bringen wir schon wieder in Ordnung. Ich helfe dir.«
    Lucy war ein wenig verdutzt; so große Sorgen hatte sie sich auch wieder nicht gemacht, als sie Olivia nicht hatte finden können. »In Ordnung bringen? Da gibt es nichts, was man in Ordnung bringen müsste. Ich muss einfach nur mit dir reden.«
    Â»Ich weiß«, sagte Olivia. »Deshalb bin ich hier – und es gibt sehr wohl etwas, was man in Ordnung bringen muss. So leicht kannst du doch nicht aufgeben.«
    Â»Aufgeben?« Jetzt war Lucy wirklich verwirrt.
    Â»Es lohnt sich, für seine Liebe zu kämpfen«, sagte Olivia.
    Â»Ã„hm, okay«, erwiderte Lucy. Allmählich glaubte sie, dass Olivia schon Bescheid wusste. Vielleicht hatte Jackson das Oberste Gesetz der Nacht gebrochen und es ihr erzählt. Und vielleicht bedeutete es auch, dass Olivia darüber hinweggekommen war und letztendlich doch mit einem Vampir-Freund glücklich werden würde.
    Â»Sag mir jetzt, wo du bist«, befahl Olivia.
    Â»Mittendrin, in der Nähe der künstlichen Palmen«, sagte Lucy.
    Â»Bei der Zoohandlung?«
    Â»Nein«, erwiderte Lucy, die dachte, dass Olivia Witze machte. Einer Zoohandlung ähnelte hier am Filmset allenfalls der Make-up-Wohnwagen, wo Spencer seine Schauspieler wie Pudel frisierte und aufhübschte. Lucy beschloss, mitzuspielen. »Neben der Konditorei.«
    Olivia antwortete einen Augenblick lang nicht. »Es gibt eine Konditorei im Einkaufszentrum?«
    Jetzt war Lucy total verwirrt. »Im Einkaufszentrum?«
    Â»Ja, im Einkaufszentrum«, sagte Olivia. »Wo denn sonst?«
    Â»Ich bin nicht im Einkaufszentrum«, sagte Lucy langsam. »Ich bin am Set, da wo du eigentlich auch sein solltest.«
    Â»Aber …«, begann Olivia. »Aber … aber …«
    Eine schreckliche Pause entstand, in der Lucy nichts einfiel, was sie hätte sagen können.
    Schließlich unterbrach Olivia die Stille. »Du bist gar nicht im Einkaufszentrum.«
    Â»Warum im Namen aller Blutrünstigen sollte ich dort hingehen? Und warum solltest du das tun?«
    Olivia seufzte. »Charlotte.«
    Olivia erklärte, was die falsche Natter ihr erzählt hatte, und allmählich dämmerte es Lucy.
    Â»Es stimmt, dass sich Brendan vielleicht ein wenig ausgeschlossen fühlt, aber wir haben uns nicht gestritten«, sagte Lucy. »Ich habe heute noch gar nicht mit ihm gesprochen.«
    Zwei Punkte für Charlotte, dachte Lucy. Oder vielleicht eher zehn.
    Â»Sie hat nur versucht, mich vom Set wegzulocken, damit ich die Endrunde verpasse«, sagte Olivia, und Lucy hörte, dass sie allmählich atemlos wurde, während sie durch das Einkaufszentrum hastete. »Und wie es aussieht, ist ihr das auch gelungen!«
    Lucy blickte auf ihre Kürbisgeist-Armbanduhr hinunter. »Das schaffst du niemals rechtzeitig.«
    Â»Ich weiß«, sagte Olivia leise. Sie schniefte. »Es geht nicht nur um Jackson, es ist die Rolle. Ich dachte wirklich, ich hätte eine Chance.«
    Grrr, dachte Lucy. Argh. Am liebsten hätte sie Charlotte an ihren gefälschten Markenstiefeln aufgehängt. Sie ist so hinterhältig!
    Â»Jetzt muss tatsächlich etwas in Ordnung gebracht werden«, sagte Lucy, während sie sich nach den vorübergehenden Filmleuten umschaute, um zu sehen, ob jemand dabei war, dem sie es erzählen konnte. »Wir werden Charlotte nicht gewinnen lassen. Ich werde das Ganze aufhalten.« Sie sprang auf.
    Â»Philippe lässt sich selbst von der Apokalypse nicht aufhalten«, erwiderte Olivia. »Aber es gibt etwas, das wir tun können.«
    Irgendwie war Lucy schon auf das gefasst, was gleich kommen würde.
    Â»Ich selbst bin zwar nicht am Set, aber es ist jemand dort, der zufälligerweise genauso aussieht wie ich.«
    Lucy seufzte. »Du meinst, wir sollen die Rollen tauschen?«
    Â»Das ist die einzige Möglichkeit«, sagte Olivia. »Du kannst in der Endrunde ich sein, zumindest bis ich da bin. Camilla ist noch am Set, sie hat mein Drehbuch.«
    Lucy schluckte. Ȁhm …«
    Sie wusste, dass ihre Schwester diese Rolle wollte – und dass sie perfekt dafür war –, aber ihren Text auswendig zu lernen und an ihrer Stelle vor die Kamera zu treten, könnte in einer Katastrophe enden. Aber was wäre

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